Kultusministerin Wolff führt in Brüssel Gespräche über Rolle Sachsen-Anhalts im europäischen Forschungsraum
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 124/10 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 124/10 Magdeburg, den 8. Dezember 2010 Kultusministerin Wolff führt in Brüssel Gespräche über Rolle Sachsen-Anhalts im europäischen Forschungsraum Am Rande der Kultusministerkonferenz am 9.12. in Brüssel trifft sich Kultusministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff zu forschungspolitischen Gesprächen mit Vertretern der EU-Kommission und Mitarbeitern der Generaldirektion ¿Forschung¿. Vor allem geht es um die Wege zur stärkeren Beteiligung Sachsen-Anhalts an den Forschungsprogrammen der EU und der aktiven Mitbestimmung Sachsen-Anhalts auf dem Binnenmarkt für Forschung. ¿Eine Statistik des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft gibt an¿, so Ministerin Wolff, ¿dass in Sachsen-Anhalt die Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu einem Drittel von der Wirtschaft und zu zwei Dritteln vom Land getätigt werden, während sich im gesamtdeutschen Durchschnitt das FuE-Ausgabenverhältnis umgekehrt gestaltet. Dieses Verhältnis zeigt deutlich die strukturbedingte Schwäche der Wirtschaft, was ihr Engagement in Forschung und Entwicklung betrifft.¿ Der öffentlich finanzierten Forschung komme daher eine überproportional große Bedeutung für den Technologietransfer und die Innovationsfähigkeit des Landes zu, so Wolff. Das Innovationsprogramm Sachsen-Anhalt 2010/11 stellt rund 92 Mio Euro für die Wirtschafts- und Forschungsförderung zur Verfügung: ca. 52,2 Mio für innovative mittelständische Unternehmen und wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen mit den Schwerpunkten Materialwissenschaften, Biowissenschaften, Neurowissenschaften und Systembiologie, ingenieurwissenschaftliche Forschung in verschiedenen Bereichen sowie geisteswissenschaftliche Forschung; ca. 40 Mio für die Hochschulen. Was die Einwerbung von Drittmitteln betrifft, haben die Hochschulen in Sachsen-Anhalt (ohne Medizin) 2009 zusammen etwa 80 Mio Euro zusammengetragen: davon 18,5 Mio DFG-Mittel, 17,6 Mio aus Bundesprogrammen, 10,5 Mio Landesmittel (Schwerpunkt-/Exzellenzmittel) und etwa 12 Mio aus der Wirtschaft bzw. Auftragsforschung. Die wichtigsten Empfänger der öffentlichen Forschungsförderung in Sachsen-Anhalt sind die beiden Universitäten in Magdeburg und Halle, die Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle und die vier Fachhochschulen des Landes. In der ¿Rahmenvereinbarung Forschung und Innovation¿ stellt das Land den Hochschulen jährlich 20 Millionen Euro als Anschubfinanzierung für Spitzenforschung und Technologietransfer zur Verfügung. Dabei arbeiten die Hochschulen eng mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen des Landes zusammen. Zu ihnen gehören die fünf Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft, drei Max-Planck-Institute, zwei Fraunhofer-Einrichtungen sowie Standorte von zwei Großforschungseinrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Strategie der EU sieht vor, bis 2020 die nationalen Forschungs- und Innovationssysteme im europäischen Forschungsraum besser miteinander zu vernetzen, um einen echten Binnenmarkt auch für Forschungsideen zu schaffen. In diesem Zusammenhang wirbt Kultusministerin Wolff in der EU-Generaldirektion dafür, den Ausbau des Wissenschafts- und Forschungsstandortes Sachsen-Anhalt auch künftig mit Mitteln aus dem Strukturfonds der EU zu unterstützen. ¿Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen unseres Landes¿, sagt Kultusministerin Wolff, ¿tragen zur Lösung wichtiger Zukunftsfragen bei - zum Beispiel beim Klimaschutz, bei der Sicherung der Energieversorgung oder bei der Lösung von Problemen einer alternden Gesellschaft. Unsere Hochschulen können wichtige Partner in europäischen Forschungsverbünden sein.¿ Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7777 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de Internet Kultusministerium: https://www.mk.sachsen-anhalt.de Pressestelle Kultusministerium: https://www.sachsen-anhalt.de/LPSA/index.php?id=presse_mk
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