Unterrichtsausfall in Sachsen-Anhalt auf sehr niedrigem Niveau
Insgesamt knapp 11,3 Millionen Unterrichtsstunden standen im Schuljahr 2010/11 im Land Sachsen-Anhalt auf dem Stundenplan. Tatsächlich ausgefallen sind davon in allen Schulformen 202.000 Stunden. Das entspricht einer Quote von 1,8 Prozent. ?Sicherlich ist der Ausfall durch Erkrankung von Lehrern dabei der größte Posten, aber wir konnten durch Vertretungen in den meisten Fällen den Unterricht sicherstellen?, so Kultusstaatssekretär Dr. Jan Hofmann. ?Trotzdem ist ein Unterrichtsausfall nicht immer vermeidbar, vor allem, wenn der Vertretungsfall kurzfristig und überraschend eintritt. Wirklich wichtig ist, dass möglichst wenige dieser Stunden ausfallen.? ?Mit der Quote von 1,8 Prozent liegt Sachsen-Anhalt beim Unterrichtsausfall auf einem sehr niedrigen Niveau?, so Hofmann weiter. Ein Grund dafür sei die überdurchschnittlich gute Unterrichtsversorgung von 105,2 Prozent an den öffentlichen allgemein bildenden Schulen. Damit könne in den meisten Fällen eine Vertretung sichergestellt werden. Ein besonderes Augenmerk legt das Kultusministerium auf Präventionsmaßnahmen zur Gesunderhaltung der Lehrerinnen und Lehrer. ?Das Kultusministerium nimmt die gesundheitlichen Belastungen im Lehrerberuf sehr ernst und bietet verschiedene Maßnahmen zur Linderung dieser Belastungen an?, erklärt Kultusstaatssekretär Dr. Jan Hofmann. Dazu gehören die arbeitsmedizinische Betreuung genauso wie Fortbildungsseminare zu den Themen Gewalt an Schulen, Mobbing, Stress und Burn Out. Das Thema ?Gesundheitsmanagement? wird immer mehr zu einem Bestandteil von Schulleiterdienstberatungen und Erfahrungsaustauschen. Supervision und Coaching als ein schulpsychologisches Beratungsangebot wird seit 1998 angeboten. Das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) hat sich des Themas ?Lehrkräftegesundheit? in der Fortbildung angenommen. Derzeit erarbeitet eine extra für diese Aufgabe abgeordnete Lehrkraft ein Konzept und eine Umfrage zum Thema Gesundheitsmanagement für Lehrkräfte, pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie schulische Führungskräfte im Rahmen der Lehrerfortbildung. Die Auswertung soll schulweise, schulformbezogen, regional nach Landkreisen und landesweit erfolgen.
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