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Magdeburg, den 09.08.2012

Auftaktveranstaltung für ?Projekt Grenzopfer? ? Sachsen-Anhalt übernimmt Koordinationsaufgaben Kultusminister Dorgerloh: Würdigung individueller Schicksale ist besonderes Anliegen

Der Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Stephan Dorgerloh, würdigte anlässlich der heutigen Auftaktveranstaltung für das ?Projekt Grenzopfer? in Berlin die zahlreichen Opfer an der innerdeutschen Grenze: ?Wir dürfen den Blick vor der Vergangenheit nicht verschließen. Es ist unsere Verantwortung gegenüber kommenden Generationen, die Menschen, die dort getötet wurden, nicht zu vergessen und ihrer zu gedenken.? Schon elf Jahre vor dem Bau der Berliner Mauer wurden beide deutsche Staaten hermetisch abgeriegelt und dauerhaft eine Grenze mitten durch Deutschland gezogen. Rund 12.000 Menschen mussten das entstandene Sperrgebiet für immer verlassen und wurden zwangsweise umgesiedelt.   Sachsen-Anhalt hat bei dem Forschungs- und Dokumentationsprojekt die Aufgabe übernommen, die Arbeit der beteiligten Länder und des Bundes bei der Finanzierung und Durchführung des Vorhabens zu koordinieren. Zudem beteiligt sich die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt ? gemeinsam mit den Gedenkstätten Deutsche Teilung Marienborn und Moritzplatz Magdeburg ? mit einem Teilprojekt, das die Repression gegen Flüchtlinge und Ausreiseantragssteller im damaligen Bezirk Magdeburg aufarbeiten soll.   Das Forschungsvorhaben über die Opfer des DDR-Grenzregimes vom Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin wird - analog zu dem Totenbuch zur Berliner Mauer - die Schicksale der an der innerdeutschen Grenze ums Leben gekommenen Menschen sowohl wissenschaftlich recherchieren als auch biografisch dokumentieren, um auch ihrer gebührend zu gedenken. Sachsen-Anhalt ist federführend an der Genehmigung und Durchführung des Projekts beteiligt und finanziert das bis 2015 laufende Projekt mit 45.000 Euro.

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