?Das Kulturland Sachsen-Anhalt lebt sehr intensiv?
Kultusminister Stephan Dorgerloh betont nachdrücklich Bedeutung der kulturellen Vielfalt Kultusminister Stephan Dorgerloh hat nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Sachsen-Anhalt über einen vielfältigen Kulturreichtum verfüge, vom kulturellen Erbe bis zur lebendigen Gegenwartskunst. ?Das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern wollen?, sagte er am 26. März im Rahmen der zweiten Beratung des Landtages zur Volksinitiative ?Kulturland Sachsen-Anhalt retten!?. ?Unser Land verfügt über unglaubliche Schätze, die wir zeigen wollen und die eine lebendige Auseinandersetzung geradezu herausfordern. Ein großartiges Erbe bewahren und die postmoderne Gegenwart gestalten sind die Aufgaben für unseren Kulturreichtum, den es in dieser Qualität und Dichte kaum anderswo gibt?, betonte der Minister. Er wies den Vorwurf des ?kulturellen Kahlschlags?, wie ihn die Volksinitiative formuliert hat, ausdrücklich zurück. ?Das Kulturland Sachsen-Anhalt muss nicht gerettet werden. Es lebt sehr intensiv?, so Dorgerloh. Kultur bestehe aber eben nicht nur aus einzelnen Sparten, vielmehr sei Kultur wie ein Mosaik, das sich aus ganz verschiedenen Teilen zusammensetze. Dazu gehörten auch Denkmalpflege und Literatur, Musikschulen und bildende Kunst, Heimatpflege und Soziokultur. So seien in den letzten Wochen zwei weitere Welterbeanträge erfolgreich auf den Weg gebracht worden: der Antrag zum Naumburger Dom und der hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut sowie der Antrag der Franckeschen Stiftungen in Halle/Saale. In Weißenfels, Magdeburg, Wittenberg und Eisleben wurden neue Museumsbauten eröffnet. Die 23 vom Land unterstützten Musikfeste ? wie Fasch in Zerbst, Telemann in Magdeburg und Weill in Dessau ? erfreuten sich großer Beliebtheit. Die freie Theaterszene erhalte mehr Geld, ebenso die kulturelle Jugendbildung. Die Stiftungsstrukturreform sei erfolgreich und stärke die großen Stiftungen. ?Letztlich kommt es auf die kulturelle Vielfalt an. Im Kulturhaushalt haben wir auf eine Gesamtbalance der Bereiche zu achten.? Dieser Kulturhaushalt weist für 2014 eine Summe von rund 89 Millionen Euro aus. Damit konnte er im Vergleich zum Vorjahr um fast vier Millionen Euro erhöht werden. In diesem Etat bleibe die Theaterförderung mit rund 30 Millionen Euro auch nach den Kürzungen noch der größte Einzelposten. Sechs neue Theater- und Orchesterverträge konnten inzwischen unterzeichnet werden: Magdeburg, Stendal, Naumburg, Halberstadt/Quedlinburg, Schönebeck und Wernigerode. Für diese Einrichtungen wird es ab 2014 erstmals eine anteilige Dynamisierung geben. ?Im Klartext heißt das: diese Standorte bekommen Jahr für Jahr mehr Geld.? Insgesamt steigt der Landeszuschuss für die Theater und Orchester von rund 30 Millionen in diesem Jahr auf rund 32,5 Millionen Euro im Jahr 2018. Für die drei Standorte Eisleben, Dessau-Roßlau und Halle laufen noch Verhandlungen zwischen den Partnern. ?Am Ende wird es auch Lösungen und realistische Zukunftsperspektiven für diese drei Standorte geben?, betonte der Minister. ?Ich bin zuversichtlich, dass es uns gemeinsam gelingt, das Kulturland Sachsen-Anhalt nicht nur zu erhalten, sondern auch nachhaltig weiterzuentwickeln?, so Stephan Dorgerloh. Dazu sei es notwendig, die Zukunftsperspektiven konzeptionell zu diskutieren. Dies sei sowohl im Kulturkonvent als auch beim 1. FORUM KULTUR am 24. Februar bereits intensiv geschehen. ?Diese Veranstaltungsreihe will eine Dialog-Plattform sein, auf der wir miteinander das Landeskulturkonzept konkretisieren und an aktuelle Gegebenheiten anpassen wollen?, erklärte der Minister. Alle Interessierten seien herzlich eingeladen, sich an diesen Foren zu beteiligen.
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