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Magdeburg, den 15.12.2014

Die Franckeschen Stiftungen auf dem Weg zum Welterbe: Kultusminister nimmt Welterbeantrag entgegen und würdigt Stiftungen als einzigartiges Architektur- und Ideenzeugnis

Ein weiterer Schritt auf dem Weg der Franckenschen Stiftungen zum Welterbetitel ist geschafft. Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh hat heute den Antrag auf Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO zur Weiterleitung an die Kultusministerkonferenz und dann das Welterbezentrum in Paris entgegengenommen. ?Den Franckeschen Stiftungen kommt nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit eine besondere Bedeutung zu?, betonte er bei der Übergabe des Antrages. Denn mit ihnen sei eine Architektur und eine Institution nominiert, die Sozialfürsorge, Bildung, Erziehung und internationale Kulturkontakte gleichermaßen verkörpere. ?In dieser Gesamtheit sind die Franckeschen Stiftungen zweifellos weltweit einzigartig. Hier kann man im wahrsten Sinne des Wortes von einem kulturellen Leuchtturm sprechen, der weit über Halle hinaus strahlt ? national wie international.? Für das Land und auch für die Stadt Halle seien mit dem Antrag hohe Erwartungen verbunden, so der Kultusminister weiter. ?Eine Anerkennung würde die Bedeutung Sachsen-Anhalts als bedeutendes Kulturland noch einmal nachdrücklich unterstreichen und zugleich deutlich machen, dass wichtige Anstöße in Architektur und Geistesgeschichte von hier ausgegangen sind.? Der Direktor der Franckeschen Stiftungen, Dr. Thomas Müller-Bahlke, zeigte sich optimistisch. ?Wir können heute noch zuversichtlicher sein als zu Beginn des Verfahrens, dass der UNESCO-Welterbeantrag der Franckeschen Stiftungen Erfolg haben wird?, erklärte er bei der Übergabe des Antrages. Die Entscheidung über die Aufnahme soll im Sommer 2016 fallen. Bereits im Sommer 2015 entscheidet das Welterbekomitee über den Antrag zum ?Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut?. Bislang stehen aus Sachsen-Anhalt bereits die Stiftskirche, Schloss und Altstadt von Quedlinburg, das Bauhaus in Dessau, die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg sowie das Dessau-Wörlitzer Gartenreich auf der Welterbeliste. Hintergrund: Franckesche Stiftungen Die Franckeschen Stiftungen wurden 1698 durch den Theologen und Pädagogen August Hermann Francke (1663?1727) als Armenschule und Waisenanstalt gegründet. Es entstand in der Folge eine ganze ?Schulstadt?, zu der zahlreiche Bildungs- und Erziehungseinrichtungen, die Ostindische Missionsanstalt, die Cansteinsche Bibelanstalt, die Bibliothek sowie Buchdruckerei, Verlag und Wirtschaftsbetriebe gehörten. Heute befinden sich wieder mehr als 40 Bildungs- und Sozialeinrichtungen auf dem Gelände der Stiftungen. Zeitplan: Die Franckeschen Stiftungen zu Halle sind von der Bundesrepublik Deutschland bereits 1998 für die Eintragung in die Welterbeliste der UNESCO nominiert worden. Begonnen haben die Stiftungen mit der Erarbeitung des Antrages vor zwei Jahren. Am 20. März 2014 wurde der Welterbeantrag während einer Sitzung des Nomination-Teams offiziell vorgestellt. Danach erfolgte eine Vorprüfung durch das Welterbezentum in Paris. Von dort erhielten die Franckeschen Stiftungen Ende Oktober die Rückmeldung, dass der Antrag formgerecht und vollständig ist. Insgesamt umfassen die Bewerbungsunterlagen etwa 400 Seiten. Nach der Übergabe des Antrages auf Aufnahme in die Welterbeliste an das Kultusministerium wird der Antrag über die Kultusministerkonferenz und das Auswärtige Amt an das Welterbezentrum der UNESCO in Paris weitergeleitet. Dort muss der Antrag bis zum 1. Februar 2015 eingereicht sein. Die Entscheidung über die Aufnahme der Franckeschen Stiftungen in die Welterbeliste der UNESCO fällt dann auf der Sitzung des Welterbekomitees im Sommer 2016. Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman","serif";}

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