Mitteldeutsche Bildungsgespräche: Minister von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt beschließen länderübergreifende Zusammenarbeit in strategischen Bildungsfragen
Am 25. und 26. September 2025 trafen sich die Bildungsminister und Staatssekretäre von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zum zweiten Mal zu den Mitteldeutschen Bildungsgesprächen. Der strategische Drei-Länder-Austausch zielt darauf ab, durch koordinierte Zusammenarbeit Herausforderungen wie Personalmangel, Digitalisierung, Lehrkräftequalifizierung und Schulleitungsentwicklung in der Region Mitteldeutschland effektiv und nachhaltig anzugehen. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des Schulsystems in Mitteldeutschland weiter zu stärken und Qualität und gemeinsame Bildungsstandards dabei in den Mittelpunkt zu rücken.
„Die enge Zusammenarbeit der starken Bildungsländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist eine Chance, um voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Mit einer Bildungsallianz, die konsequent auf Schul- und Bildungsqualität setzt, können wir ein Kraftzentrum für die föderale Bildungspolitik in Deutschland schaffen“, bekräftigte Thüringer Bildungsminister Christian Tischner bei dem Treffen.
Sachsen-Anhalts Bildungsminister, Jan Riedel: „Die Mitteldeutschen Bildungsgespräche zeigen eindrucksvoll, was möglich ist, wenn wir über Ländergrenzen hinweg gemeinsam Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder übernehmen. Gerade angesichts der großen Herausforderungen – vom Lehrkräftemangel über die Digitalisierung bis hin zu neuen Anforderungen an Prüfungsstandards und Ausbildung – ist eine enge Abstimmung unverzichtbar. Wir wollen voneinander lernen, Synergien nutzen und gemeinsam Modelle entwickeln, die praxistauglich sind und unsere Schulsysteme dauerhaft stärken. Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Bildung in Mitteldeutschland zu einem Qualitätsmerkmal machen, das bundesweit Maßstäbe setzt.“
Der sächsische Staatsminister für Kultus, Conrad Clemens, ergänzt: „Wir wollen Kräfte bündeln und gemeinsam Impulse setzen. Beispielsweise bei der Berufsausbildung können unsere Länder noch stärker zusammenarbeiten, um den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Junge Menschen sollen hier in Mitteldeutschland die besten Möglichkeiten für ihren Bildungsweg haben.“
Eine am Freitag unterzeichnete Kooperationsvereinbarung unterstreicht das Bekenntnis zur strategischen Zusammenarbeit in relevanten Bildungsfragen, zu gemeinsamen Maßnahmen und Strukturen für einen kontinuierlichen Austausch insbesondere in den Themenfeldern:
- Koordination von Bildungsstrategien,
- Abstimmung zur Sicherung und Weiterentwicklung der Bildungsqualität in der frühkindlichen Bildung bis zur Lehrerausbildung,
- Abstimmung zu Prüfungsstandards,
- Austausch und Entwicklung gemeinsamer pädagogischer Konzepte,
- Maßnahmen zur Fachkräftesicherung im Bildungsbereich,
- Gemeinsame Initiativen zur Lehrerausbildung, -fortbildung, -weiterbildung und zur Lehrergewinnung,
- Maßnahmen im Bereich der digitalen Bildung,
- Etablierung kompatibler Bildungsplattformen (Lernmanagementsystem und Schulverwaltungssoftware).
Neben einer Video-Konferenz mit Vertreterinnen und Vertreterin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina zum Diskussionspapier „Soziale Medien und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ stand auch das Thema der Berufsausbildung und die damit verbundene Frage nach möglichen neuen berufsschulischen Angeboten im mitteldeutschen Raum auf dem Programm.
Das nächste Treffen im Rahmen der „Mitteldeutsche Bildungsgespräche“ wird 2026 in Sachsen stattfinden.
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