Bereits am Wochenende über 3.000 Besucher in neuer Sonderausstellung der Gedenkstätte in Marienborn
Landesverwaltungsamt ¿ Pressemitteilung Nr. 78/2005 Landesverwaltungsamt ¿ Pressemitteilung Nr. 78/2005 Halle (Saale), den 16. August 2005 Bereits am Wochenende über 3.000 Besucher in neuer Sonderausstellung der Gedenkstätte in Marienborn Die Ausstellung ¿Damals in der DDR ¿ 20 Geschichten aus 40 Jahren¿ erweist sich als Besuchermagnet. Über 3.000 Besucher haben am ersten Ausstellungswochenende intensiv über die sehr unterschiedlichen, allesamt wunderschönen und eindrucksvollen sowie teilweise sehr traurigen Lebensgeschichten diskutiert ¿ und ganz nebenbei viel dabei gelernt: Da ist Johanna Danschke, deren Ehemann unschuldig im Kontext des 17. Juni inhaftiert wurde, oder Irene Geismeier, die sich begeistert an die Weltjugendspiele 1951 erinnert ¿ und an einen schmucken jungen Franzosen. Daneben wird die Geschichte von Wolfgang Engels präsentiert, der am 17. April 1963 mit einem Panzerwagen die Grenzanlagen durchbricht ¿ seine Mutter ist Mitarbeiterin des MfS und gibt seine Briefe aus dem Westen ungeöffnet der Stasi. Oder Karl-Heinz Kramer und Wolfgang Siebedorn, die vier Jahre lang den SFP, den Sender Freies Paunsdorf, betreiben, mit Peilwagen gesucht werden und doch (erfolgreich) weitermachen (Schauen sie sich die dazugehörenden Bilder der drei Jungs an!). Weiter Dieter Baumann, der als ¿Hauptdispacher¿ des Braunkohlekombinats in Hoyerswerda im ¿Katastrophenwinter¿ 1978/79 nach einem Temperatursturz um fast 30 Grad Celsius die Energieversorgung der DDR rettet, indem er 500 Bohrhämmer der Firma Quelle über die GÜST Marienborn einführen lässt. Ferner die in Magdeburg lebende Hildegard Gaedicke, die 1972 einen ¿ganz besonderen Urlaub¿ im Interhotel Neptun an der Ostsee genießt, dessen Chef Klaus Wende, mit Fidel Castro ¿säuft¿, um kubanische Langusten für seine Hotelküche zu beschaffen... Der Leiter der Gedenkstätte Dr. Joachim Scherrieble freut sich sehr, dass das Konzept aufgeht: ¿Wir möchten mit der Ausstellung sowohl gelernte DDR-Bürger einladen, angeregt durch sehr unterschiedliche Geschichten aus 40 Jahren DDR, ihr eigenes Leben Revue passieren zu lassen, aus der historischen Distanz zu beobachten und vielleicht auch kritisch zu reflektieren. Gelernte Altbundesbürger dürfen sich eingeladen fühlen, auf Entdeckungsreise zu gehen und den Geschichten aus dem Alltag der DDR kennen zu lernen. Und Schüler aus Ost und West werden neben berührenden, eindrucksvollen, spannenden, unterhaltsamen und witzigen Lebensgeschichten ganz nebenbei auch vieles lernen.¿ Die Präsentation der Ausstellung ist eine Kooperation der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und der Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen-Anhalt mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt e.V. Weitere Informationen: Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn (Ansprechpartner: Dr. Joachim Scherrieble) An der BAB 2 ¿ 39365 Marienborn Telefon: 039406-9209-0; gedenkstaette@marienborn.de Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn ist eine Einrichtung im Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt. Impressum: Landesverwaltungsamt Stabsstelle Kommunikation 0345-5141244
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