LEADER/CLLD-Förderung in Sachsen-Anhalt Welcome-Center in Havelberg erhält Fördermittel
Das Landesverwaltungsamt fördert auch in diesem Jahr LEADER/CLLD-Projekte und hier insbesondere soziale Projekte in den Bereichen Beschäftigung, Bildung und soziale Eingliederung. Dafür hat das Finanzministerium insgesamt sechs Millionen Euro aus dem Sozialfonds (ESF) bereitgestellt. Dem Landesverwaltungsamt liegen für diesen Bereich 38 Anträge vor, über die in den nächsten Wochen entschieden wird. Zu den Projekten, die bereits einen Fördermittelbescheid erhalten haben, gehört das Welcome-Center Kuhlhausen, einem Ortsteil von Havelberg (Landkreis Stendal).In diesem Projekt sollen kulturverbindende und interkulturelle Begegnungsveranstaltungen zwischen der einheimischen Bevölkerung und Migranten und Migrantinnen durchgeführt werden, um den Aufbau und die Erhöhung der interkulturellen Kompetenz zu unterstützen. In 6 geplanten Veranstaltungen soll jeweils ein ausländischer Künstler die Teilnehmer für ein spezielles kulturelles Thema sensibilisieren.Für das Projekt wurden dem Verein ?ENDEGELÄNDE e.V.? insgesamt knapp 5.000 Euro genehmigt, die 2017 und 2018 zum Einsatz kommen sollen.Die Auswahl der Projekte für die Förderung und die weitere Betreuung erfolgt durch die LEADER-Arbeitsgruppe (LAG) ?Elb-Havel-Winkel?. Die Förderung zielt in erster Linie darauf ab, lokale Initiativen vor Ort zu aktivieren und den regionalen Zusammenhalt zu stärken. Insbesondere in Zeiten des demografischen Wandels sollen die Regionen als Arbeits- und Lebensraum gestärkt werden. Ziel ist es, neue Ideen für Projekte und Dienstleistungen, die einen sozialen Bedarf decken und die sozialen Bindungen stärken, zu unterstützen. Hintergrund:Mit der Änderung der Richtlinie LEADER und CLLD vom 24.10.2016 können mit Antragsfrist zum 01.03.2017 erstmals Anträge nach CLLD/ESF gestellt werden. Antragannehmende und bearbeitende Stelle ist das Landesverwaltungsamt.Im aktuellen Förderzeitraum bis 2020 setzt Sachsen?Anhalt als eine von wenigen Regionen in Europa gemeinsam mit LEADER die CLLD-Methode (?Lokale Entwicklung unter der Federführung der Bevölkerung?) um. Bei dieser Methode übernehmen die Akteure, die sich in Lokalen Aktionsgruppen (LAG) zusammenschließen, vor Ort die Gestaltung ihrer ländlichen Regionen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf den Themen Daseinsvorsorge, Stärkung der ländlichen Wirtschaft, Tourismus, Natur und Kultur. Eine weitere Besonderheit der CLLD-Methode ist die mögliche Förderung konkreter Projekte aus den drei EU-Fonds ELER, EFRE und ESF. Insgesamt stehen im Förderzeitraum bis 2020 rund 100 Mio. Euro für die Stärkung der ländlichen Gebiete Sachsen-Anhalts zur Verfügung (weitere Informationen unter: www.landesverwaltungsamt.sachsen-anhalt.de).Die Förderung im Bereich CLLD/ESF zielt in erster Linie darauf ab, lokale Initiativen und beschäftigungswirksame Potentiale vor Ort zu aktivieren, Bildungsdefizite und Qualifikationsmängel abzustellen, sowie gravierende Hindernisse bei der Arbeitsmarktintegration abzubauen. Dies soll im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) umgesetzt werden. Weiterhin stehen Aspekte der Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit und der Stärkung des regionalen Zusammenhalts im Vordergrund. Die Regionen sollen im Zuge des demografischen Wandels als Wirtschafts-, Arbeits-, Lebens-, Kultur- und Sozial- sowie ökologische Ausgleichsräume gestärkt und entwickelt werden.
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