Pressemitteilung: 27/2023
Halle (Saale), den 05.04.2023

Am Osterwochenende dreht sich alles um das Ei – Aber woher stammt eigentlich die Printnummer auf dem Osterei?

Ob gekocht, gebraten, in diversen Backwaren verarbeitet oder aber auch als Protein-Booster für Haut und Haar – es gibt so gut wie nichts, was es nicht gibt hinsichtlich der Anwendungsbreite des Eis.

„Das bevorstehende Osterfest ist ein schöner Anlass, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf dieses hochwertige Lebensmittel und eine zunehmend fortschrittliche Branche zu lenken. In Sachsen-Anhalt nimmt die Zahl der mobilen Legehennenställe weiter zu.“, so der Präsident des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt Thomas Pleye.

Das Landesverwaltungsamt ist unter anderem in Sachsen-Anhalt zuständig für die Zulassung von Eierpackstellen und Betrieben mit alternativen Haltungssystemen bei Eiern und Geflügel.

„Unsere für diese Aufgabe zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genehmigen die Stallanlagen und überprüfen vor Ort, ob die Vorgaben, die an die ökologische Legehennenhaltung gestellt sind, umgesetzt und eingehalten werden. Insgesamt 321 Betriebe mit alternativen Haltungssystemen gibt es derzeit in Sachsen-Anhalt. Das bedeutet viel Arbeit für die Kolleginnen und Kollegen – vor allem an der frischen Luft.“, so Pleye weiter.

„Besonders erfreulich ist für uns die Entwicklung der mobilen Ställe in Sachsen-Anhalt. Diese Haltungsform wird ebenfalls vom LVwA betreut und ist in den letzten sechs Jahren von 3 auf inzwischen 80 gestiegen. Das zeigt, dass Tierwohl und Innovation in der Branche ein wichtiger Aspekt sind.“, so Pleye abschließend.

Entwicklung Mobilställe:

Jahr

Anzahl Mobilställe

Maximale Anzahl an Legehennenplätzen

2016

3

675

2017

3

675

2018

11

5.611

2019

21

9.582

2020

41

15.922

2021

55

19.779

2022

80

22.555

Hätten Sie es gewusst?

Das europaweit einheitliche System zur Kennzeichnung von Eiern wurde mit der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 im Jahr 2004 eingeführt. Im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik werden einheitliche Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse, darunter auch für Hühnereier festgelegt. Um die Rückverfolgbarkeit des Eies sicherzustellen, kommt der Erzeugercode auf jedem einzelnem Ei zur Anwendung. Die sogenannte Printnummer wird in der ersten Packstelle die ein Ei durchläuft aufgestempelt. Ende des Jahres 2022 waren in Sachsen-Anhalt 51 Eierpackstellen zugelassen. Die Zulassung der Packstellen erfolgt durch das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt.

Der Erzeugercode hat folgenden Aufbau:

1. Ziffer - Code für das Haltungssystem

0 = Ökologische Erzeugung

1 = Freilandhaltung

2 = Bodenhaltung

3 = Käfighaltung

 

2-stelliger Buchstabencode für das Herkunftsland

Zwei Buchstaben für den EU - Mitgliedstaat, in dem das Ei produziert wurde, zum Beispiel:

AT = Österreich

DE = Deutschland

NL = Niederlande

 

3. u. 4. – Ziffer für die Bundeslandkennung in dem das Ei gelegt wurde:

01 = Schleswig-Holstein

02 = Hamburg

03 = Niedersachsen

04 = Bremen

05 = Nordrhein-Westfalen

06 = Hessen

07 = Rheinland-Pfalz

08 = Baden-Württemberg

09 = Bayern

10 = Saarland

11 = Berlin

12 = Brandenburg

13 = Mecklenburg-Vorpommern

14 = Sachsen

15 = Sachsen-Anhalt

16 = Thüringen

Die weiteren Ziffern dienen der Identifizierung des Betriebs. Jeder Mitgliedstaat der EU hat ein System eingerichtet, mit dem Erzeugerbetrieben eine individuelle Nummer zugewiesen wird. In Deutschland werden zur Kennzeichnung weitere Ziffern hinzugefügt, um das Ei sogar bis zu dem Stall zurückzuverfolgen, in dem es gelegt wurde.

Im Beispielbild handelt es sich also um ein Ei aus ökologischer Erzeugung, welches seinen Ursprung in einem Legehennenbetrieb in Deutschland, Niedersachsen hat.

 

Doch warum dreht sich Ostern alles um das Ei?
Hintergrund

Wie kommt es aber, dass das Ei gerade zu Ostern so geschätzt wird? Im Christentum galten Ostereier lange Zeit als Symbol für neues Leben und Fruchtbarkeit. Das Essen von Eiern war den Gläubigen in der Fastenzeit vor Ostern nicht erlaubt. Die Eier, die während dieser Zeit gelegt wurden, wurden meist hartgekocht und dadurch haltbar gemacht. Nach vierzig Tagen konnten am Ostersonntag dann erstmals wieder Eier gegessen werden – was liegt da näher, als das Ei zu etwas ganz Besonderem an diesem Tag zu machen.

Eigentlich aber hat das Ei immer Saison: Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Deutschland bei rund 240 Eiern im Jahr. Ob als Spiegelei, als Rührei oder als gekochtes Ei auf dem Frühstückstisch – die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig wie bei kaum einem anderen Lebensmittel. Eier sind zudem unverzichtbare Küchenhelfer: Kochen und backen ohne Eier? Da würde etwas fehlen!

Und nun wünschen wir allen ein Frohes Osterfest.

 

Hinweis: Darüber hinaus stellt das Landesverwaltungsamt alle aktuellen Informationen über die offiziellen Kanäle bei Instagram @lvwalsa und Twitter @LVwALSA zur Verfügung.

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