Sitzungen in Strafsachen am Landgericht Dessau-Roßlau im Januar 2026
Landgericht Dessau-Roßlau – Pressemitteilung 028/2025
Dessau-Roßlau, den 29.12.2025
Sitzungen in Strafsachen am Landgericht Dessau-Roßlau im Januar 2026:
Im Januar 2026 sind am Landgericht Dessau-Roßlau die nachfolgenden Hauptverhandlungen in Strafsachen anberaumt. Dabei handelt es sich, soweit nicht besonders kenntlich gemacht, um Berufungsverfahren.
1. 07.01.2026
Um 09.15 Uhr ist in einem erstinstanzlichen Verfahren vor der 8. Strafkammer Prozessauftakt. Die Anklage u.a. wegen versuchter räuberischer Erpressung und Körperverletzung richtet sich gegen einen 46-jährigen, derzeit einstweilen untergebrachten Angeklagten aus Dessau-Roßlau. Ihm wird vorgeworfen, am 11.07.2025 in Raguhn in einen verkehrsbedingt haltenden Pkw gestiegen und den Fahrer zur Herausgabe des Fahrzeugschlüssels aufgefordert zu haben. Als dieser sich weigerte, soll ihm der Angeklagte mehrere Faustschläge in das Gesicht versetzt haben. Dem Geschädigten gelang es zu flüchten, woraufhin der Angeklagte sich zu einem dahinter haltenden weiteren Fahrzeug begeben haben soll, deren Fahrerin er den Fahrzeugschlüssel entwendet haben soll. Nachdem die Frau daraufhin flüchtete, soll er mit dem Pkw davongefahren sein. Die Hauptverhandlung wird am 14.01., 20.01. und 29.01.2026 jeweils um 09.15 Uhr fortgesetzt.
8 KLs 390 Js 18670/25
2. 09.01.2026
Die 8. Strafkammer verhandelt ab 09.00 Uhr ein weiteres erstinstanzliches Verfahren gegen einen 54-jährigen, derzeit in anderer Sache inhaftierten Angeklagten aus Dessau-Roßlau. Gegen den früher als Sporttrainer tätigen Mann hatte das Landgericht bereits wegen überwiegend schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch von Schutzbefohlenen in 229 Fällen mit rechtskräftigem Urteil vom 05.06.2024 eine Gesamtfreiheitsstrafe von neun Jahren und sechs Monaten verhängt und ein Berufsverbot für die Dauer von drei Jahren verhängt. In dem damaligen Verfahren hatten sich Verdachtsmomente für zahlreiche vergleichbare, bereits länger zurückliegende Taten zum Nachteil zweier Kinder ergeben, die zu neuerlichen Ermittlungen führten.
Gegenstand des jetzt beginnenden Verfahrens sind insgesamt 357 Taten, die der Angeklagte im Zeitraum von 1998 bis 1999 und von 2004 bis 2011 an zu Beginn der Taten neun- bzw. siebenjährigen Kindern verübt haben soll, dabei wiederum seine besondere Stellung als Trainer und Vertrauensperson ausnutzend. Eine der Taten soll sich während der Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb ereignet haben, zu dem er eines der Kinder begleitete. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass im Falle einer Verurteilung auch die Anordnung der anschließenden Sicherungsverwahrung in Betracht kommt.
Die Hauptverhandlung wird am 13.01., 21.01., 23.01., 27.01. und 28.01.2026 jeweils um 09.00 Uhr fortgesetzt.
8 KLs 651 Js 17007/24
3. 12.01.2026
In einem ebenfalls erstinstanzlichen Verfahren beginnt um 09.00 Uhr die Hauptverhandlung vor der 2. Strafkammer. Die Staatsanwaltschaft wirft einem 33-jährigen Angeklagten aus Berlin Vergewaltigung in zwei Fällen, mehrfache, teils gefährliche Körperverletzung, Nötigung und Beleidigung zum Nachteil seiner ehemaligen Lebenspartnerin vor. Gegenstand der Anklage sind insgesamt 14 Taten (Tatzeitraum: 2021 bis 2023; Tatort: Landkreis Anhalt-Bitterfeld und andernorts).
Das Verfahren, in dem die Hauptverhandlung bereits im Februar 2025 begonnen hatte, musste im Mai dieses Jahres aufgrund einer Erkrankung des Angeklagten ausgesetzt werden. Nunmehr soll die Hauptverhandlung an folgenden Tagen fortgesetzt werden: 15.01., 23.01., 28.01., 30.01., 06.02., 09.02. und 20.02.2026, jeweils 09.00 Uhr.
2 KLs 282 Js 1273/24
Vor der 4. Strafkammer findet ab 09.00 Uhr die Hauptverhandlung gegen einen 51-jährigen Mann aus Annaburg wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis statt (Tatzeit: April 2025; Tatort: Jessen).
4 NBs 296 Js 13508/25
4. 14.01.2026
Ebenfalls die 4. Strafkammer verhandelt um 09.00 Uhr ein Verfahren gegen einen 37-jährigen Angeklagten aus Kemberg wegen vorsätzlicher Körperverletzung (Tatzeit: April 2024; Tatort: Wittenberg).
4 NBs 694 Js 22762/24
5. 15.01.2026
Vor der 8. Strafkammer beginnt um 09.00 Uhr ein Sicherungsverfahren gegen einen 26-jährigen, derzeit einstweilen untergebrachten Beschuldigten aus Wittenberg wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit versuchter Körperverletzung in drei Fällen sowie Körperverletzung in vier weiteren Fällen (Tatzeitraum Juni 2024 bis Mai 2025; Tatort: Wittenberg). Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der bei den Taten extrem aggressiv auftretende Mann infolge einer psychischen Erkrankung im Zustand der Schuldunfähigkeit handelte. Die Kammer wird darüber zu befinden haben, ob seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus anzuordnen ist. Die Hauptverhandlung wird am 20.01. und 21.01.2026 jeweils um 09.00 Uhr und am 26.01., 30.01., 20.2., 23.02., 25.02., 26.02. und 27.02.2026 jeweils um 09.00 Uhr fortgesetzt.
8 KLs 395 Js 27771/24
Ab 10.30 Uhr muss sich vor der 9. Strafkammer ein 41-jähriger Angeklagter aus Köthen wegen gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Heroin) verantworten (Tatzeit: April 2025; Tatort: Köthen).
9 NBs 621 Js 2838/25
6. 19.01.2026
In einem um 09.00 Uhr vor der 4. Strafkammer beginnenden Verfahren liegen einer 30-jährigen, mehrfach vorbestraften Frau aus Zerbst Fahren ohne Fahrerlaubnis, Diebstahl, mehrfacher Betrug und Urkundenfälschung zur Last (Tatzeitraum: August 2023 bis Juni 2024; Tatort: Zerbst).
4 NBs 394 Js 680/24
7. 20.01.2026
Vor der 2. Strafkammer als Schwurgericht beginnt um 09.00 Uhr die Hauptverhandlung gegen drei Angeklagte aus Köthen und Plötzkau im Alter zwischen 23 und 47 Jahren. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gefährliche Körperverletzung vor. Gegen zwei der Angeklagten richtet sich ferner der Vorwurf versuchten Totschlags. Sie sollen am 27.05.2023 in Köthen den Geschädigten wegen vermeintlicher Fahrraddiebstähle zur Rede gestellt und ihm mehrere Faustschläge versetzt haben, worauf dieser zu Boden ging. Der dritte Angeklagte soll unterdessen den Tatort gesichert haben. Im Verlaufe des Geschehens soll der jüngste der Täter dem am Boden liegenden Geschädigten einen kräftigen Fußtritt gegen den Kopf versetzt haben, wodurch dieser eine Schädelkalottenfraktur erlitt und das Bewusstsein verlor. Im Anschluss sollen die Angeklagten das hilflose Opfer am Tatort zurückgelassen haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die an der unmittelbaren Gewalteinwirkung beteiligten beiden Täter den Tod des Opfers zumindest billigend in Kauf genommen habe. Die Hauptverhandlung soll am 22.01., 10.02., 24.02., 02.03., 05.03. und 16.03.2026 jeweils um 09.00 Uhr fortgesetzt werden.
2 Ks 115 Js 14483/23
8. 21.01.2026
Die 4. Strafkammer verhandelt ab 09.00 Uhr ein Verfahren gegen einen Rechtsanwalt aus dem Landkreis Wittenberg, gegen den das Amtsgericht wegen Untreue eine Geldstrafe von 75 Tagessätzen verhängt hat. Er soll 2022 Fremdgeld in Höhe von etwa 2.000 €, das anlässlich eines Zivilrechtsstreits an ihn gezahlt worden war, nicht bzw. erst im Laufe des Strafverfahrens an seinen Mandanten weitergeleitet haben. Gegen das erstinstanzliche Urteil richtet sich die Berufung des Angeklagten.
4 NBs 601 Js 20257/23
Hierauf folgt ab 12.00 Uhr die Hauptverhandlung gegen einen dann 33-jährigen Mann aus Dessau-Roßlau wegen Sozialleistungsbetruges in acht Fällen (Tatzeitraum: Dezember 2022 bis November 2023).
4 NBs 396 Js 26184/24
9. 23.01.2026
Vor der 9. Strafkammer findet um 09.30 Uhr die Hauptverhandlung gegen einen dann 63-jährigen Angeklagten aus Potsdam wegen Nötigung statt. Er soll im Juni 2024 auf der BAB 9 einen anderen Fahrzeugführer wiederholt ausgebremst haben.
4 NBs 694 Js 18642/24
10. 28.01.2026
Der Monat schließt um 09.00 Uhr mit einem Verfahren vor der 4. Strafkammer gegen einen dann 35-jährigen Mann aus Bitterfeld-Wolfen wegen Diebstahls mit Waffen. Er soll im März 2025 bei der Begehung eines Ladendiebstahls in Bitterfeld-Wolfen ein Cuttermesser bei sich geführt haben. 4 NBs 701 Js 1447/25
Frank Straube
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