Anträge können bis 30. September gestellt werden
Förderprogramm zur Energieeffizienz in Trink- und Abwasseranlagen geht in dritte Runde
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt hat heute den dritten Antragsaufruf zur Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in öffentlichen Trinkwasser- und Abwasseranlagen veröffentlicht. Für die laufende Förderperiode stehen landesweit insgesamt 50 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Der aktuelle Antragsaufruf endet am 30. September 2025.
Bereits durch die ersten beiden Aufrufe vom 18. Juni 2024 und 2. April 2025 wurden Projekte mit einem Fördervolumen von rund 28,1 Millionen Euro angestoßen – ausschließlich im Bereich der Abwasseranlagen. Dem ersten Aufruf folgten 11 Antragsteller mit 12 Anträgen. Auf den zweiten Antragsaufruf vom 2. April 2025 sind 12 Anträge von 9 Aufgabenträgern eingegangen, die sich derzeit in Bearbeitung finden. Der Fördersatz beträgt einheitlich 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.
Mit dem dritten Aufruf stehen nun weitere 21,9 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden insbesondere:
- Bauliche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, wie z. B. die Umrüstung auf energieeffizientere Verfahren (z. B. Schlammfaulung),
- Technische Erneuerungen zur nachhaltigen CO₂-Reduktion, etwa durch den Austausch energieintensiver Anlagenteile.
Nicht förderfähig sind hingegen Anlagen zur Energiegewinnung ohne direkten Bezug zur Wasserver- und Abwasserentsorgung, wie Windkraft- oder Solaranlagen.
Antragsberechtigt sind Körperschaften des öffentlichen Rechts, insbesondere kommunale Gebietskörperschaften, Zweckverbände sowie Wasser- und Bodenverbände. Die Mindestinvestitionssumme pro Vorhaben beträgt 200.000 Euro. Die geförderten Maßnahmen müssen bis spätestens Ende 2028 abgeschlossen und abgerechnet sein.
Hintergrund der Förderung ist die Umsetzung der neuen Kommunalabwasser-Richtlinie der Europäischen Union, die vorsieht, dass kommunale Abwasserbehandlungsanlagen bis 2045 energieneutral betrieben werden. Die Förderung unterstützt die Aufgabenträger bei dieser anspruchsvollen Transformation.
Neben dem Klimaschutz steht auch die Gebührenstabilität für die Bürgerinnen und Bürger im Fokus. Angesichts steigender Energiepreise leisten die Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Begrenzung der Betriebskosten.
Weitere Informationen sowie die Antragsunterlagen finden Sie unter:
https://mwu.sachsen-anhalt.de/umwelt/wasser/antragsunterlagen-rzwas-2016
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