Pressemitteilung: 1/2024
Magdeburg, den 02.01.2024

Sachsen-Anhalt übernimmt Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen

Mit Karin Schultze, Abteilungsleiterin im Ministerium für Infrastruktur und Digitales, übernimmt Sachsen-Anhalt für die nächsten zwei Jahre den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV). „Ich wünsche Frau Schultze viel Erfolg bei ihrer künftigen Arbeit. Mit ihr tritt eine bundesweit anerkannte Fachfrau an die Spitze der AdV“, erklärte Ministerin Dr. Lydia Hüskens heute in Magdeburg.

Die Geoinformationsverwaltungen müssten noch mehr zum Motor für die digitale Transformation werden, umriss die neue AdV-Vorsitzende ein Hauptziel ihrer künftigen Arbeit. „Dazu möchte ich die Bereitstellung von Geobasisdaten als wichtige staatliche Infrastrukturleistung weiter vorantreiben“, betonte sie. Der rasanten technischen Entwicklung und dem anhaltenden Personalproblem müsse die AdV mit noch stärkerer länderübergreifender Zusammenarbeit Rechnung tragen. „Nicht zuletzt will ich junge Menschen für das Geoinformationswesen begeistern“, fügte Karin Schultze mit Blick auf den akuten Fachkräftemangel hinzu. Die AdV koordiniert das amtliche deutsche Vermessungswesen. Neben den für das Geoinformationswesen zuständigen Fachverwaltungen der Länder wirken die Bundesministerien des Innern und für Heimat, der Verteidigung sowie für Digitales und Verkehr in der AdV zusammen. Die AdV trifft Entscheidungen grundsätzlicher und überregionaler Bedeutung mit dem Ziel national einheitlicher Geobasisdaten. „Die Bewältigung vieler komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen ist auf national einheitliche digitale Geodaten angewiesen. Äußere und innere Sicherheit genauso wie unsere Mobilität, der Hochwasser- und Katastrophenschutz, aber auch die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse brauchen verlässliche und schnell verfügbare räumliche Informationen. Und dazu die fundierte Expertise im Umgang mit diesen Informationen“, erklärte Lydia Hüskens abschließend. Das alles sei durch die enge Kooperation in der AdV gewährleistet. Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen - AdV-Online Die AdV koordiniert das amtliche deutsche Vermessungswesen. Auf Grund der Zuständigkeit der deutschen Bundesländer für das nationale amtliche Vermessungswesen im Kontext mit der föderalen Staatsstruktur definieren Landesgesetze die hier zu erfüllenden Aufgaben. Um eine weitgehende Harmonisierung und Einheitlichkeit zu erreichen, fortzuentwickeln und zu bewahren, trafen bereits im Jahr 1948 Vertreter der Vermessungsverwaltungen der amerikanischen Zone zusammen. Im Oktober 1949 konstituierte sich dann die um die Vermessungsverwaltungen der britischen und französischen Zone erweiterte Arbeitsgemeinschaft und führt seit dieser Zeit ihre heutige Bezeichnung. Später traten Westberlin (1952), das Saarland (1957) sowie nach der Wiedervereinigung die fünf neuen Bundesländer der AdV bei. Neben den für das amtliche Vermessungswesen zuständigen Fachverwaltungen der Länder wirken die Bundesministerien des Innern und für Heimat, der Verteidigung sowie für Digitales und Verkehr in der AdV zusammen. Als Gäste gehören ihr der Ausschuss Geodäsie (DGK) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (vormals Deutsche Geodätische Kommission) als Vertretung der geodätischen Lehre und Forschung sowie die Arbeitsgemeinschaft Nachhaltige Landentwicklung (ArgeLandentwicklung) als Bund-Länder-Vertretung für die ländliche Neuordnung an. Die AdV ist der Ständigen Konferenz der Innenminister und Innensenatoren zugeordnet. Ihre Organe sind das Plenum und der Vorsitz. Das Plenum definiert die fachliche und strategische Ausrichtung der AdV und fasst Beschlüsse von grundsätzlicher Bedeutung.

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