Pressemitteilung: 11/2024
Magdeburg, den 20.02.2024

Vorzugsvariante für künftige Ortsumgehungen im Süden Sachsen-Anhalts gefunden

Künftig sollen die Ortsumgehungen Wethau und Naumburg im Zuge der Bundesstraßen (B) 87 bzw. B 180 den Verkehr auf den vielbefahrenen Trassen im Süden Sachsen-Anhalts sicherer und flüssiger machen. Neben der besseren Anbindung wird dadurch auch eine Entlastung der Ortslagen vom Durchgangsverkehr erreicht.

„Die rund zehn Kilometer lange Strecke wird die verkehrliche Situation im Süden unseres Landes deutlich verbessern“, sagte Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute in Magdeburg. Das bedeute mehr Lebensqualität für die Menschen in den Orten und erhöhe die Attraktivität der Region insgesamt. „Nicht zuletzt für die weitere wirtschaftliche und touristische Entwicklung der Region sind leistungsfähige Verkehrsverbindungen Grundvoraussetzung“, fügte Lydia Hüskens hinzu.

Nach den Worten der Ministerin hat die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt (LSBB) nunmehr die Vorplanung für beide Strecken abgeschlossen. Im Ergebnis verschiedener Untersuchungen, unter anderem zur Umweltverträglichkeit und zur verkehrlichen Wirkung, muss der Variantenkombination A2-B1 der Vorzug gegeben werden. Diese Vorzugsvariante für die Neubaustrecke ist zwischenzeitlich auch vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr bestätigt worden.

Darüber sind heute die durch das Vorhaben berührte Stadt Naumburg (Saale) sowie die Verbandsgemeinde Wethautal mit ihren Mitgliedsgemeinden Wethau, Schönburg und Mertendorf unterrichtet worden.

Die Variante A2 der Ortsumgehung Naumburg beginnt am Ende der Ortsumgehung Bad Kösen im Zuge der B 87, die bereits seit Frühjahr 2021 im Bau ist und schließt zwischen Naumburg und Wethau an die Variante B1 der südlichen Ortsumgehung Wethau an.

Die Variante B1 beginnt auf der B 87/ B 180 in Naumburg auf Höhe des Gewerbeparks „Am Hohen Stein“ und führt in südöstlicher Richtung westlich und südwestlich an Wethau vorbei. Südlich von Wethau quert die Variante B1 die Bahnstrecke Naumburg – Teuchern, das Flüsschen Wethau und die Landesstraße (L) 200. Im Weiteren verläuft die Trasse in nordöstlicher Richtung, quert dabei zwischen Klein Wethau und Gieckau das Tal der Nautschke und endet im Bestand der B 87 nördlich der Ortschaft Pohlitz.

Im nächsten Schritt wird die Vorzugsvariante nun dahingehend überprüft, ob sie auch aus raumordnerischer Sicht die beste ist. Dabei werden die Öffentlichkeit sowie alle öffentlichen Stellen beteiligt, deren Belange von dem Vorhaben berührt sind. Diese Raumverträglichkeitsprüfung soll im Sommer dieses Jahres eingeleitet werden und dauert rund ein halbes Jahr.

Anschließend führt das Fernstraßen-Bundesamt ein Verfahren zur Bestimmung der Linienführung durch. Damit wird die endgültige Vorzugsvariante festgelegt, die dann Grundlage der nächsten Planungsstufe (Entwurfsplanung) sein wird.

Zu Ihrer Information:

Das Neubau-Projekt ist Teil des Bundesverkehrswegeplanes 2030. Aktuell wird davon ausgegangen, dass das Vorhaben rund 87 Millionen Euro kostet.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website der Landesstraßenbaubehörde.

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