Rund 155 Millionen Euro für Glasfaserausbau in Sachsen-Anhalt
Mit rund 155 Millionen Euro fördern der Bund und das Land Sachsen-Anhalt den Glasfaserausbau zwischen Zeitz und Arendsee. Die Landesregierung gab jetzt grünes Licht für eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt und dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Die Fördermittel sind für 14 Ausbauprojekte in allen Landesteilen vorgesehen. Der Bund beteiligt sich an den Ausbauprojekten mit rund 97 Millionen Euro. Das Land steuert rund 57 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Corona bei. Kommunale Eigenanteile sind für den Abruf der Fördermittel nicht erforderlich.
„Ohne den eigenwirtschaftlichen Ausbau zu vernachlässigen, setzen wir den geförderten Ausbau konsequent fort. Davon profitieren insbesondere kleine Ortsteile in ländlichen Regionen. Unserem Ziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung kommen wir mit den geförderten Ausbauprojekten und rund 25.000 zusätzlichen Glasfaseranschlüssen ein großes Stück näher“, sagte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute in Magdeburg.
Laut neusten, im Gigabitgrundbuch veröffentlichten Daten der Bundesnetzagentur beträgt die Glasfaserquote (FTTH) in Sachsen-Anhalt mittlerweile 39,68 Prozent. Die Gigabitquote liegt bei 60,52 Prozent (enthält auch Kabel-Koax-Netze). Bei der Versorgung mit 50 Mbit/s im Download wird eine Quote von 96,32 Prozent erreicht. Damit sind in Sachsen-Anhalt kaum noch „weiße Flecken“ vorhanden.
„Sachsen-Anhalt verzeichnet enorme Fortschritte beim Glasfaserausbau, insbesondere auch in den ländlichen Regionen. Im Vergleich zum Datenstand Ende 2023 weist Sachsen-Anhalt im bundesweiten Vergleich die höchsten Steigerungsraten beim Glasfaserausbau auf“, sagte Hüskens. Sachsen-Anhalt werde auch künftig auf die Gleichzeitigkeit von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau setzen. Dort, wo der eigenwirtschaftliche Ausbau nicht lohne, werde es auch weiterhin eine Förderung geben“, betonte die Ministerin.
Zu Ihrer Information:
Die mit der Verwaltungsvereinbarung geplante Förderung wird auch als „Graue-Flecken-Förderung“ bezeichnet. Sie löst die bisherige „Weiße-Flecken-Förderung“ ab, die in Sachsen-Anhalt seit 2015 mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 450 Mio. Euro aus Bundes-/ Landes- und EU-Mitteln umgesetzt wurde. Ein grauer Fleck ist ein Gebiet, das bisher nicht über einen Glasfaseranschluss verfügt und für das im Rahmen eines Markterkundungsverfahrens kein eigenwirtschaftlicher Ausbau angekündigt wurde. Ein weißer Fleck ist ein Gebiet, in dem nicht einmal 30 Mbit/s im Download erreicht werden. Diese Gebiete sind in Sachsen-Anhalt weitgehend verschwunden. Die noch existierenden weißen Flecken werden mit der Graue-Flecken-Förderung beseitigt.
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