Pressemitteilung: 161/2025
Magdeburg, den 06.11.2025

Mehr als 15 Millionen Euro für Stadtentwicklung im Landkreis Harz

Für die städtebauliche Entwicklung im Landkreis Harz werden in diesem Jahr insgesamt rund 15,5 Millionen Euro Fördermittel bewilligt.

Die jeweils zur Hälfte von Bund und Land bereitgestellten Gelder fließen im Rahmen der Programme

• „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“,
• „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ sowie
• „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“.

„Mit dieser finanziellen Unterstützung leisten wir einen wichtigen Beitrag, damit unsere Städte und Gemeinden weiter an Attraktivität gewinnen“, sagte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute bei der Übergabe der Bewilligungsbescheide in Quedlinburg und Harzgerode. Attraktive Zentren – gerade im ländlichen Raum – seien wichtiger denn je, um den Menschen auch abseits der Ballungsräume lebenswerte Wohnquartiere zu bieten und deren kontinuierliche Entwicklung zu stärken. „Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Die Städtebauförderung ist ein gelebtes Beispiel dafür“, hob die Ministerin hervor.

Allein mehr als 3,9 Millionen Euro erhält die Welterbestadt Quedlinburg, unter anderem für die Vorhaben „Grundhafter Ausbau der Bahnhofstraße“ (rd. 2,3 Millionen Euro), „Sicherung, Sanierung und Wiedererrichtung des denkmalgeschützten Gebäudes ‚ehemaliger Gasthof Am Münzenberg‘“ (736.200 Euro), „Kaiserhof, Fassadensanierung am Hinterhaus / Saalanbau“ (450.000 Euro) sowie „Fleischhof, Sicherung des Westflügels“ (252.000 Euro).

Teil der Bewilligung sind außerdem umfangreiche Fördermittel für das Logierhaus im Harzgeröder Ortsteil Alexisbad. Mit mehr als 4,6 Millionen Euro soll die Substanz des Gebäudes gesichert und für die weitere Modernisierung vorbereitet werden. Insgesamt bekommt die Stadt Harzgerode gut sieben Millionen Euro.

Für Halberstadt wurden insgesamt 2,8 Millionen Euro bewilligt, die bespielsweise in die Sanierung des ehemaligen Stadtcafés im Breiten Weg und den Ersatzneubau des Jugendclub „Rolle“ investiert werden.

„Die Kommunen gewinnen durch die Förderung Planungssicherheit und jeder Fördereuro zieht erfahrungsgemäß weitere private Investitionen nach sich“, sagte Hüskens. Damit könnten zahlreiche Projekte umgesetzt werden: von der Belebung und Stärkung der Innenstädte über die Schaffung zukunftsfähiger Nutzungsstrukturen bis hin zur Entwicklung attraktiver Wohnstandorte. Darüber hinaus sei die Gestaltung öffentlicher Räume sowie Maßnahmen zur Klimaanpassung förderfähig, ergänzte sie.

In diesem Jahr fließen rund 91,2 Millionen Euro Fördermittel in die städtebauliche Entwicklung Sachsen-Anhalts. Bund und Land stellen die Gelder jeweils zur Hälfte bereit – verteilt auf drei Förderprogramme.

Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne (rd. 32,0 Mio. Euro)

Mit dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ werden die Anpassung, Stärkung und Revitalisierung und der Erhalt von Stadt- und Ortskernen, historischen Altstädten, Stadtteil- und Ortszentren, die Profilierung und Standortaufwertung sowie der Erhalt und die Förderung von Nutzungsvielfalt unterstützt. Ziel ist die Entwicklung der Zentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur.

Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten (rd. 21,7 Mio. Euro)

Ziel des Programms „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ ist die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile.

Damit soll u.a. ein Beitrag zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität und Nutzungsvielfalt, der Integration aller Bevölkerungsgruppen und zur Stärkung des Zusammenhalts in der Nachbarschaft geleistet werden. Das Programm bündelt die Aktivitäten einer sozialen Stadtentwicklung und zeichnet sich vor allem durch seinen interdisziplinären Ansatz aus. Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stärker betont.

Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten (rd. 37,5 Mio. Euro)

Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“ werden die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung von demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Stadterneuerung und Stadtentwicklung unterstützt. Mit dem Programm sollen Projekte in Gebieten gefördert werden, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind.

Ziel ist es, das Wachstum und die nachhaltige Erneuerung dieser Gebiete zu lebenswerten Quartieren zu fördern.

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