Pressemitteilung: 1/2025
Magdeburg, den 08.01.2025

Weichenstellung für eine moderne Landwirtschaft – Minister Sven Schulze stellt Ideen und Ziele für 2025 vor

Welche Weichen müssen gestellt werden, damit die Landwirtschaft zukunftsfähig bleibt? Wie lassen sich wirtschaftliche Stabilität und ökologische Verantwortung verbinden? Und welche Lösungen sind nötig, um den aktuellen Herausforderungen auf Landes-, Bundes- und Europaebene gerecht zu werden?

Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze hat beim heutigen Pressedialog in Berlin einen Überblick über die drängendsten agrarpolitischen Themen für das Jahr 2025 gegeben. Mit klaren Ansätzen und Forderungen zeigt er auf, wie aus Sicht des Landes Sachsen-Anhalt die Landwirtschaft gestärkt und zukunftsfähig gestaltet werden kann.

 

1. Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist zentral für die Zukunft der Landwirtschaft und ländlicher Räume. Ziel ist es, Klimaschutz, Biodiversität und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu gefährden.

Forderungen für die GAP nach 2027/2028

  1. Einkommenssicherung
    • Direktzahlungen bleiben zentraler Bestandteil der GAP.
    • Einkommensstützungen sollen alle nachhaltig wirtschaftenden Betriebe einbeziehen.
  2. Entlohnung gesellschaftlicher Leistungen
    • Umwelt-, Klima- und Tierschutzleistungen müssen angemessen vergütet werden.
    • Nachhaltige Praktiken dürfen kein finanzielles Risiko darstellen.
  3. Bürokratieabbau
    • GAP-Antragsverfahren vereinfachen, Dokumentationspflichten reduzieren.
    • Verwaltungsaufwand für Landwirte minimieren, z. B. durch digitale Lösungen.
  4. Stärkung des ländlichen Raums
    • Keine Verlagerung der Finanzierung ländlicher Entwicklung in andere EU-Strukturfonds.
    • Verlässliche Unterstützung für wirtschaftliche und soziale Stabilität der Regionen.

Minister Sven Schulze: „Die GAP muss eine finanziell gesicherte, unbürokratische und wirtschaftlich tragfähige Agrarpolitik bieten, die alle Betriebsgrößen berücksichtigt und gleichzeitig Klimaschutz, Biodiversität sowie Lebensmittelsicherheit in den Fokus rückt.“

 

2. Forderungen an die EU-Politik

2.1 Umgang mit dem Wolf

2.2 EU-Entwaldungsverordnung (EUDR)

2.3 EU-Wiederherstellungsverordnung (NRL)

Minister Sven Schulze: „Wir fordern praxisnahe, gerechte und wirtschaftlich tragfähige Lösungen auf EU-Ebene. Unser Ziel ist eine Politik, die Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialinteressen in Einklang bringt.“

 

3. Bürokratieabbau in der Landwirtschaft

Herausforderungen

Forderungen:

Schnelle und spürbare Maßnahmen:

Praxisgerechte Reformen:

Verbindliche Umsetzung:

Minister Sven Schulze: „Wir fordern einen energischen Bürokratieabbau, um unsere Landwirte effektiv zu entlasten und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“

 

4. Schwerpunkte der Agrarpolitik im Bund

4.1 Düngegesetz und Monitoringverordnung

4.2 Pflanzenschutz

4.3 SBR-Krankheit in Zuckerrüben und Kartoffeln

4.4 Umweltbundesamt (UBA) und Pflanzenschutzmittel

4.5 Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (TierHaltKennzG)

Minister Sven Schulze: „Wir fordern eine praxisorientierte und wissenschaftlich fundierte Agrarpolitik, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit gleichermaßen stärkt. Bürokratieabbau, Förderung von Innovationen und der Schutz landwirtschaftlicher Interessen stehen im Mittelpunkt.“

 

5. Agrardiesel und Biokraftstoffe

Herausforderungen:

Forderungen

  1. Wiedereinsetzung der Agrardieselrückvergütung:
    • Steuerliche Entlastung auf EU-Durchschnittsniveau (ca. 0,14 €/Liter).
    • Langfristige Anpassung nur mit praxistauglichen Alternativen.
  2. Förderung klimafreundlicher Technologien:
    • Steuerliche Entlastung für Biodiesel und Pflanzenöle.
    • Ausbau von Forschung und Markteinführung nachhaltiger Kraftstoffe.
  3. Transformation unterstützen:
    • Anreizprogramme und Beratung für Landwirte.
    • Kooperation mit Landmaschinenindustrie zur Entwicklung innovativer Antriebe.

Minister Sven Schulze: „Eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft braucht die Rückkehr zur Agrardieselrückvergütung, kombiniert mit gezielter Förderung nachhaltiger Technologien. Nur so lassen sich Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz gleichermaßen sichern.“

 

6. Zukunftsthemen der Agrarpolitik

6.1 Digitalisierung in der Landwirtschaft

6.2 Förderung des Generationswechsels

Minister Sven Schulze: „Die Zukunft der Agrarpolitik liegt in der Förderung von Innovationen und der Unterstützung der nächsten Generation. Digitalisierung und Generationswechsel sind zentrale Hebel, um eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Landwirtschaft zu sichern. Die Landwirtschaft der Zukunft ist digital, nachhaltig und in den Händen junger Talente – diese Transformation gestalten wir aktiv!“

Das Bild zeigt Minister Sven Schulze.

Anhänge zur Pressemitteilung