Abwassernetz im Burgenlandkreis kann umgerüstet werden
Umweltministerium unterstützt Bau einer Abwasserleitung zwischen Laucha und Karsdorf mit 5,7 Millionen Euro
Nach der Schließung einer Molkerei in Bad Bibra im Burgenlandkreis im März 2018 konnte die Kläranlage in Laucha mangels Auslastung nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden, es drohten in der Region drastische Gebührenerhöhungen für die verbliebenen Nutzer. Das Land Sachsen-Anhalt konnte dies zunächst mit einer Hilfe von 1,2 Millionen Euro abwenden. Die Weichen für eine nachhaltige Lösung hat nunmehr das Umweltministerium gestellt: Für insgesamt 11 Millionen Euro rüstet der Wasser- und Abwasserverband Saale-Unstrut-Finne sein Abwassernetz mit Unterstützung des Ministeriums um. Zwischen den Kläranlagen in Laucha und Karsdorf wird eine 12 Kilometer lange Leitung gelegt, das unrentable Klärwerk in Laucha anschließend zurückgebaut. Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann überreichte dem Verband hierfür am Montag einen Förderbescheid über 5,7 Millionen Euro.
„Die Schließung der Molkerei in Bad Bibra durch das Deutsche Milchkontor konnte trotz großen Engagements der Betroffenen, aus Kommunal- und Landespolitik und zahlreicher Gespräche bedauerlicherweise nicht abgewendet werden. Aber zumindest ist es gelungen, die Folgen für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort abzumildern“, betonte Willingmann. „Der Bau der Verbindungsleitung, der Rückbau des Klärwerks in Laucha sowie die bereits zu Jahresbeginn erfolgte Bildung eines größeren Verbands tragen entscheidend dazu bei, die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in der Region bedarfsgerecht und zukunftsfest aufzustellen. Das ist besonders für alle Nutzer, also die Entgeltzahlenden, eine gute Nachricht. Ziel des Landes ist und bleibt es, landesweit Entgelte für Wasser und Abwasser auf sozialverträglichem Niveau zu halten.“