Pressemitteilung: 28/2023
Magdeburg, den 05.04.2023

Schafhaltung auf Hochwasserschutzflächen seit 2003 verdreifacht

Willingmann: „Tierische Rasenmäher stärken Standfestigkeit unserer Deiche“

Gut die Hälfte aller Deichflächen in Sachsen-Anhalt wird derzeit von Schafen gepflegt. Der Anteil hat sich damit in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdreifacht: Wurden 2003 noch rund 519 Hektar mit den Tieren beweidet, waren es 2022 schon 1.582 Hektar. Insgesamt gibt es in Sachsen-Anhalt derzeit rund 2.952 Hektar Deichflächen. Durch die zunehmende Beweidung von Grasnarbe und Deichschutzstreifen leisten die Schafe einen wichtigen Beitrag zur Unterhaltung der Hochwasserschutzanlagen.

„Die tierischen Rasenmäher stärken die Standfestigkeit unserer Deiche“, erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann am heutigen Mittwoch. „Aus diesem Grund wollen wir die Beweidung unserer Deichflächen möglichst noch ausweiten; im Interesse der Schäfer und eines naturnahen Hochwasserschutzes.“ Für die Pflege der Deiche schließt der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft entsprechende Verträge mit den Schäfern im Land. Sie erhalten für die Beweidung derzeit 425 Euro je Hektar Deichfläche und für die Komplettpflege einschließlich Nachmahd und ergänzender Pflegemaßnahmen 975 Euro je Hektar. Im Jahr 2022 ist dafür insgesamt knapp eine Million Euro geflossen.

Zu Zwischenfällen mit dem Wolf ist es nach Angaben des Wolfskompetenzzentrums Iden (WZI) bislang nicht gekommen. Die Schäfer setzen entlang der Deiche in Sachsen-Anhalt konsequent auf wolfsabweisenden Herdenschutz.


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