Land investiert 2,8 Mio. Euro in Hochwasserschutz im Jerichower Land
Sanierung des Elbedeichs bei Niegripp startet // Willingmann setzt ersten Spatenstich
Weiterer Baustein zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Jerichower Land: Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann und die Direktorin des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), Martina Große-Sudhues, haben am heutigen Donnerstag am Ortsrand von Niegripp den ersten Spatenstich zur Beseitigung von Hochwasserschäden gesetzt. Das Umweltministerium investiert am Niegripper Deich insgesamt ca. 2,8 Millionen Euro, um die rechtsseitig der Elbe gelegenen Anrainergemeinden im Landkreis besser vor Hochwasser zu schützen. Die Finanzierung erfolgt über den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), mit Eigenmitteln aus dem Landes- und Bundeshaushalt.
Willingmann sagte: „Das Jahrhunderthochwasser von 2013 hat gezeigt, dass der Deich am rechten Elbeufer bei Niegripp zu niedrig ist und dass fehlende Deichverteidigungswege im Hochwasserfall ein großes Risiko darstellen. Daher investieren Umweltministerium und LHW gemeinsam in die Sicherheit der Menschen vor Ort. Die Arbeiten an einem der letzten sanierungsbedürftigen Teilstücke des rechtsseitigen Elbedeichs im Jerichower Land sollen bis Ende 2026 umgesetzt werden. Davon werden Bevölkerung, Unternehmen und viele weitere Einrichtungen in der Region profitieren.“
Der Elbedeich wird auf einer Länge von rund 870 Metern DIN-gerecht saniert und erhöht. Dabei sind aufgrund des Salzabbaus in der Region mögliche künftige Senkungen von bis zu 60 Zentimetern einkalkuliert. Darüber hinaus werden die Deichkontroll- und Deichverteidigungswege ausgebaut, um die Erreichbarkeit im Hochwasserfall zu verbessern. Zuletzt hatte das Elbe-Hochwasser im Jahr 2013 gezeigt, dass dies von existentieller Bedeutung ist.
LHW-Direktorin Martina Große-Sudhues bedankte sich bei Ihrem Team für die zielstrebige Arbeit und wünschte den mit der Umsetzung beauftragten Baufirmen eine erfolgreiche und unfallfreie Bauphase. Sie hob hervor, dass mit rund 16.300 Kubikmetern mehr als die Hälfte des Stützkörper-Materials vor Ort gewonnen werden könne. „Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern verringert auch die mögliche Belastung der Bevölkerung durch Lieferverkehr.“
Die Deichbaumaßnahme bei Niegripp fügt sich in die Anstrengungen des Umweltministeriums ein, den Hochwasserschutz im Land stetig zu verbessern. Seit 2002 wurden in Sachsen-Anhalt mehr als 1,5 Milliarden Euro in einen nachhaltigen und effektiven Hochwasserschutz investiert, davon rund 129 Millionen Euro im Landkreis Jerichower Land.
Gerade mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel und zunehmende Extremwetter-Ereignisse sind auch künftig umfangreiche Investitionen in den Hochwasserschutz notwendig. Als Handlungsleitfaden zur Umsetzung dient die Landesstrategie „Stabil im Klimawandel“. Bei deren Erarbeitung wurde besonderes Augenmerk auch auf Hochwasser, Starkregen und Trockenphasen gelegt, die durch den Klimawandel vermehrt und verstärkt auftreten dürften. Der Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt wird an diese sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst, damit die Maßnahmen nicht nur heute wirken, sondern auch künftigen Generationen zugutekommen.
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