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Magdeburg, den 18.05.2000

Ministerin Kuppe: Gewaltfreiheit muss gelebt werden/ Stärkere Bündelung der gesellschaftlichen Kräfte nötig

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 050/00 Magdeburg, den 19. Mai 2000 Ministerin Kuppe: Gewaltfreiheit muss gelebt werden/ Stärkere Bündelung der gesellschaftlichen Kräfte nötig Magdeburg. Sachsen-Anhalts Jugendministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) hat ein positives Resümee zur Jugendministerkonferenz in Schwerin gezogen. Zum Abschlusstag erklärte die Magdeburger Ministerin am Freitag: "Schwerin setzt insbesondere in der Diskussion zur Jugend- und Kinderkriminalität in Deutschland einen wichtigen Meilenstein. Nicht der Ruf nach Strafverschärfung, sondern rechtzeitiges Gegensteuern durch präventive Arbeit ist der richtige Schlüssel", sagte die Ministerin. "Vorbeugen ist immer besser als Heilen." Die Schweriner Konferenz hat sich zur Stärkung des Präventionsansatzes auf einen Handlungskatalog verständigt, der nach Ansicht von Frau Kuppe "sehr konkret und weitreichend" ist. Fortan werde es besser gelingen, über Ressortgrenzen hinweg die Kräfte gegen Jugendgewalt zu bündeln. Der Handlungskatalog war gemeinsam mit den Justiz-, Innen- und Kultusministerkonferenzen entwickelt worden. Eine von der Jugendministerkonferenz 1997 in Magdeburg beauftragte Arbeitsgruppe unter Federführung Sachsen-Anhalts hat damit ein wichtiges Etappenziel erreicht. Frau Kuppe erklärte: "In dem Maße, wie die Jugendlichen und Kinder erkennen, dass sie sich in dieser Gesellschaft nicht nur irgendwo einen Platz suchen müssen, sondern dass diese Gesellschaft ihnen Entwicklungschancen gibt, wird die Abwehrkraft der Kinder und Jugendlichen gegenüber Gewalt und Kriminalität gestärkt werden." Zugleich betonte die Ministerin die Vorbildwirkung der Erwachsenen. "Gewaltfreiheit muss gelebt werden; in jeder Familie, bei jedem Volksfest, auf jedem Fußballfeld und in jeder Straßenbahn. Dies gilt sowohl für die körperliche wie auch die verbale Gewaltfreiheit." Die Ministerin rief insbesondere die Kommunen auf, ihre Angebote gegen Kinder- und Jugendgewalt stärker zu vernetzen sowie Partner wie die regionale Wirtschaft, Gewerkschaften, Kulturschaffende, Sportvereine oder Kirchen und Medien stärker einzubinden. "Gewaltprävention ist nicht Aufgabe eines Politikbereiches und auch nicht der Politik allein, sie ist Auftrag an die gesamte Gesellschaft. Besser abgestimmtes Herangehen wird helfen, Informations- und Verständnisdefizite abzubauen. Dies führt zu mehr Sensibilität und Sachlichkeit, ohne Probleme zu verharmlosen", erklärte die Ministerin. Impressum: Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales Pressestelle Seepark 5-7 39116 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de

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