Nach Brand: Marseille-Heim verwehrt Ministerin Kuppe Besuch
Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 011/02 Magdeburg, den 25. Januar 2002 Nach Brand: Marseille-Heim verwehrt Ministerin Kuppe Besuch Magdeburg/Tangerhütte. Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) ist am Freitag im Marseille-Seniorenwohnpark Tangerhütte zur "unerwünschten Person" erklärt und vom Niederlassungsleiter des Hauses verwiesen worden. Die Ministerin wollte den Bewohnerinnen und Bewohnern ihr Mitgefühl nach dem Brand im Heim übermitteln, bei dem am Mittwoch eine Frau ums Leben gekommen war. Die Ministerin äußerte sich betroffen: "Dieser Vorgang ist einmalig in meiner über 10jährigen politischen Laufbahn. Weder als Oppositions-, noch als Regierungspolitikerin ist mir bisher der Zugang zu einer Sozialeinrichtung verwehrt worden ¿ unbeschadet möglicher politischer oder rechtlicher Differenzen." Frau Kuppe betonte: "Es ist mir persönliche Herzenssache, dass ich mir nach einem Unglück in einer Sozialeinrichtung ein Bild von der Situation mache. Das habe ich bislang so gehalten und davon werde ich mich auch nicht abbringen lassen, egal welcher Träger das Heim betreibt." Das Vorgehen des Niederlassungsleiters nannte die Ministerin "völlig unverständlich". Dem Heimträger gelinge es offenbar nicht, zwischen einem Rechtsstreit und dem normalen menschlichen Umgang nach einem Unglück zu unterscheiden. Als "Frechheit" bezeichnete sie die Unterstellung, der Besuch sollte Wahlkampfzielen dienen. Sie stellte klar: "Es ist menschlich wie rechtlich korrekt, dass sich die Sozialministerin als Oberste Heimaufsicht nach einem Unglück in eine Einrichtung begibt." Die Ministerin, die eigens für den Besuch ihren Terminplan ad hoc umgestellt hatte, dankt - nunmehr über diese Pressemitteilung ¿ den Feuerwehrleuten, dem Heimpersonal und den medizinischen Rettungskräften für deren schnelles und umsichtiges Handeln am Mittwoch abend. Zugleich übermittelt sie den Angehörigen ihre tiefe Anteilnahme. Der Seniorenwohnpark Tangerhütte gehört zur Gruppe der Marseille-Kliniken AG. Er verfügt über 120 Plätze und wurde 1995 eröffnet. Derzeit befinden sich Marseille-Gruppe und das Land in einem Rechtsstreit. Der Heimträger beansprucht nachträglich öffentliches Fördergeld. Impressum: Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales Pressestelle Seepark 5-7 39116 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de
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