Arbeitsminister Bischoff: Gute Arbeit ist mehr als guter Lohn
v:* {behavior:url(#default#VML);} o:* {behavior:url(#default#VML);} w:* {behavior:url(#default#VML);} .shape {behavior:url(#default#VML);} Arbeitsminister Norbert Bischoff wird am morgigen 1. Mai (Tag der Arbeit) an der zentralen Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes für Sachsen-Anhalt teilnehmen und um 10.00 Uhr auf dem Marktplatz in Halle ein Grußwort sprechen. Im Folgenden wird der Wortlaut dokumentiert. ?Am 01. Mai, dem internationalen Feiertag der Arbeitenden ging es nie allein um ?Arbeit als Selbstzweck? oder ?Arbeit um jeden Preis?, es ging immer auch um ?Arbeit als Grundlage für ein gutes Leben?, um ?Qualität der Arbeit?, um ?Humanisierung der Arbeitswelt? - also um all das, was wir heute unter dem Begriff der ?Guten Arbeit? zusammenfassen. Vor hundert Jahren waren die Ziele noch klar: menschenwürdige Arbeitsbedingungen, kürzere Arbeitszeiten, Absicherung im Fall von Krankheit und Arbeitslosigkeit, ein gerechter Lohn. Die Arbeiterbewegung hat hier viel erreicht. Ihre ursprünglichen Forderungen sind heute weitgehend gesellschaftlicher Konsens und in das deutsche Modell der Sozialen Marktwirtschaft eingeflossen. Gleichwohl gibt es auch heute noch große Herausforderungen, auch wenn diese vielleicht etwas subtiler geworden sind. Auch heute noch gibt es Menschen, die von Ihrer Arbeit nicht leben können. Rund 30.000 Menschen in Sachsen-Anhalt beziehen Grundsicherung, obwohl sie sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Auch heute noch haben viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unsichere und prekäre Arbeitsplätze. Sie sind befristet beschäftigt oder haben ein Arbeitsverhältnis in Leiharbeit. Auch heute noch gibt es Arbeitsbedingungen, die unzufrieden oder sogar krank machen ? gerade die psychischen Belastungen haben stark zugenommen. Die Auseinandersetzung um ?Gute Arbeit? ist also längst nicht zu Ende, sondern muss weiter geführt werden. Jetzt ist dafür ein guter Zeitpunkt. Nach einer langen Phase der Massenarbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt, in der das Thema der ?guten Arbeit? oft in den Hintergrund getreten ist, bietet der auch demografisch bedingte Wandel auf dem Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt hier neue Chancen. Immer mehr Unternehmen merken, dass sie sich um ihre gut qualifizierten Beschäftigten bemühen müssen, wenn sie diese halten wollen, und dass sie attraktive Arbeitsbedingungen bieten müssen, wenn sie gute Fachkräfte gewinnen wollen. Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens hängt nicht zuletzt von der Lösung dieser Fragen ab. Diese Erkenntnis führt dazu, dass das Thema ?Gute Arbeit? oder anders übersetzt ?Attraktive Arbeitsplätze? auch in der Wirtschaft stärkere Bedeutung und Akzeptanz erhält. Diesen Sinneswandel gilt es zu nutzen, um auf dem Weg zur guten Arbeit weiter voran zu kommen. Nachhaltig erfolgreich wird dabei all das sein, was die Sozialpartner gemeinsam und unter einem vernünftigen Ausgleich der Interessen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern entwickeln. Diese Herausforderung müssen die Tarifpartner nun annehmen. Eine wichtige Rahmenbedingung schafft dazu der gesetzliche Mindestlohn. Mit dessen Einführung wurde klar geregelt, dass es keine bezahlte Arbeit unter einem Stundenlohn von 8,50 Euro geben darf. Dies schafft für alle klare Verhältnisse. Auf dieser Grundlinie kann alles Weitere aufbauen. Wichtig ist aber, dass ?Gute Arbeit? sich nicht allein auf die Frage des gerechten Lohns begrenzt. ?Gute Arbeit? heißt insbesondere auch gute Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Weiterentwicklung, heißt Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Mitbestimmung und Mitgestaltung am Arbeitsplatz. Es geht auch um angemessene Aufgaben, denn weder Unter- noch Überforderung sind gut, um ein gutes Betriebsklima und einen wertschätzenden Umgang am Arbeitsplatz. Die Landesregierung hat ?Gute Arbeit? in diesem Sinne zu einer Leitlinie ihres Arbeitsmarktpolitischen Gesamtkonzeptes und auch ihrer Förderpolitik im Rahmen des Europäischen Sozialfonds bis 2020 gemacht. Konkret werden wir Unternehmen unterstützen, die ihre Personal- und Organisationsstrukturen in Sinne guter Arbeit weiterentwickeln wollen ? etwa durch spezielle Beratungsangebote oder die Finanzierung von Weiterbildungen. Ich denke, dass wir damit auch von Seiten der Landesregierung einen guten Beitrag zur Verbesserung der Arbeitswelt in Sachsen-Anhalt und zur Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen leisten. Aus meiner Sicht ist dies die wichtigste Voraussetzung dafür, dass qualifizierte Fachkräfte auch künftig gern in Sachsen-Anhalt leben und hier zu einer guten Wirtschaftsentwicklung beitragen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, Menschen hier willkommen zu heißen, die zu uns geflüchtet sind, weil in ihren Heimatländer Krieg, Unterdrückung oder auch unerträgliche wirtschaftliche Not herrscht. Die aktuellen Flüchtlingsströme sind in diesem Sinne nicht nur eine große Herausforderung für alle Beteiligten, sie sind auch eine große Chance für eine weiterhin positive soziale und wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes. Sicher ist aber auch, dass wir gute Arbeit nur durch gemeinsame Anstrengung auf allen Ebenen erreichen können - in der Politik, bei den Verhandlungen zwischen den Tarifpartnern, aber auch bei der Ausgestaltung der konkreten Arbeitsverhältnisse in den Betrieben selbst. Jede und jeder kann dazu einen Beitrag leisten. Dafür brauchen wir einen langen Atem. Daher sollten wir heute feiern und Kraft schöpfen und ab morgen wieder ?die Arbeit der Zukunft gestalten?, wie es das Motto der heutigen Veranstaltung beschreibt. 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