Landesamt präsentiert Bericht zur Lebensmittelsicherheit
Im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung Sachsen-Anhalts wurden im vergangenen Jahr 10.835 Proben Lebensmittel und 1.096 Proben von Bedarfsgegenständen und Kosmetika hinsichtlich gesundheitlicher Unbedenklichkeit und rechtmäßiger Beschaffenheit geprüft. Insgesamt wurden 1.426 Beanstandungen, davon allein 1.086 wegen fehlerhafter Kennzeichnung ausgesprochen. 167 Proben wurden als nicht zum Verzehr geeignet aus dem Verkehr gezogen. Weitere 70 Produkte wiesen allgemeine Hygienemängel auf. Das geht aus dem Jahresbericht 2015 über Untersuchungen zur Lebensmittelsicherheit hervor, der am Mittwoch im Landesamt für Verbraucherschutz LAV in Halle vorgestellt wurde. Neben hygienischen Auffälligkeiten und Bezeichnungsmängeln wurden Lebensmittel, Bedarfsgegenstände und Kosmetikartikel auch beanstandet, weil unter anderem die Zusammensetzung nicht den Vorschriften entsprach. Insgesamt wurden im Bereich Lebensmittel 12 Prozent der risikoorientiert entnommenen Proben beanstandet, bei Kosmetika und Bedarfsgegenständen waren es 15 Prozent. Verbraucherschutzministerin Petra Grimm-Benne betonte bei der Vorstellung des Jahresberichtes zur Lebensmittelsicherheit den hohen Stellenwert der amtlichen Lebensmittelüberwachung für den Verbraucherschutz in Sachsen-Anhalt. ?Die amtliche Überwachung des Verkehrs mit Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen und kosmetischen Mitteln ist Teil der Daseinsvorsorge des Staates. Ziel ist es, den Verbraucher vor Gesundheitsgefährdungen durch toxische Inhaltsstoffe, Kontaminanten und Mikroorganismen sowie vor Täuschungen und Irreführungen im Lebensmittel- und Bedarfsgegenständeverkehr zu schützen. Der freie Verkehr mit sicheren und bekömmlichen Lebensmitteln trägt wesentlich zur Gesundheit und zum Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürgern bei.? Im mehrjährigen Trend steige die Anzahl festgestellter Beanstandungen. Es sei erkennbar, dass immer gezielter risikobehaftete Produkte als Proben entnommen würden, um für wirksame Risikominderungsmaßnahmen bei Herstellern und Vertreibern zu sorgen. So seien die insbesondere durch Lebensmittel übertragenen Salmonellenerkrankungen bundesweit und in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren deutlich gesunken. Die Ministerin wertete dieses Beispiel als ?Beleg für einen effektiven risikoorientierten Verbraucherschutz in Sachsen-Anhalt?. Der Kampf gegen den Betrug am Kunden durch den Vertrieb von Lebensmitteln mit bewusst falscher Zusammensetzung, wie erhöhtem Wassergehalt, oder mit irreführender Deklaration schütze Kunden und redliche Hersteller vor wirtschaftlichen Nachteilen. ?Dies dient in einem Bundesland wie dem unseren mit seinen vielen Nahrungsmittelherstellern auch der Wirtschaft.? Petra Grimm-Benne dankte den Landkreisen und kreisfreien Städten, die für die Lebensmittelkontrolle vor Ort verantwortlich zeichnen, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Landesamt für Verbraucherschutz, die in den Laboren die notwendigen Untersuchungen durchführen und alle Proben sachverständig beurteilen. Grimm-Benne: ?Mit seiner Kompetenz, seinem Sachverstand und Engagement ist der Fachbereich Lebensmittelsicherheit des LAV eine wichtige Säule für einen wirksamen Verbraucherschutz.? Der Fachbereich Lebensmittelsicherheit des LAV ist zudem an bundes- und europaweiten Überwachungs- und Monitoringprogrammen beteiligt. Darüber hinaus wurden 2015 durch den Fachbereich insgesamt 18 Schwerpunktaufgaben zu speziellen Themen der amtlichen Lebensmittel- und Bedarfsgegenständeuntersuchung entwickelt und bearbeitet. Der vollständige Jahresbericht ?Untersuchungen zur Lebensmittelsicherheit 2015? ist im Internet auf den Seiten www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de im Menübereich Publikationen veröffentlicht.
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