Saalekreis: 1,5 Millionen Euro für Langzeitarbeitslose
Merseburg. 161 Beschäftigungsplätze für Langzeitarbeitslose werden im Saalekreis geschaffen, um ihnen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu geben. Über das Landesprogramm ?Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben? fließen dafür 1,5 Millionen Euro. Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration in Sachsen-Anhalt, hat heute Sozialdezernent André Wähnelt den Zuwendungsbescheid in der Kreisverwaltung Merseburg übergeben. Damit ist der Saalekreis einer der ersten Landkreise, der eine Förderung aus dem 30-Millionen-Euro-Programm (2017 bis 2020) erhält. Bei den Langzeitarbeitslosen, die in das Programm aufgenommen werden, waren Förderinstrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik aufgrund vielfacher Hemmnisse nicht erfolgreich. ?Die Gründe dafür sind so individuell wie die Betroffenen selbst?, sagt Ministerin Petra Grimm-Benne und nennt exemplarisch fehlende Schul- und Berufsabschlüsse, mangelnden Antrieb und gesunkenes Selbstvertrauen durch immer neue Fehlschläge, aber auch Gesundheits- und Suchtprobleme. ?Die Arbeitsverhältnisse in unserem Programm sollen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Perspektive von drei Jahren Beschäftigung geben?, sagt Grimm-Benne. Durch die Begleitung von sozialpädagogisch ausgebildeten Coaches sollen Langzeitarbeitslose über 35 Jahre persönlich und beruflich stabilisiert und fit gemacht werden für den Arbeitsmarkt. Wie und wo die Teilnehmer eingesetzt werden, wird in den Landkreisen vor Ort entschieden. Wichtig dabei: Die Aufgaben dürfen reguläre Arbeitsplätze nicht verdrängen und müssen im öffentlichen Interesse sein. Sozialdezernent ?Wir setzen bei der Vermittlung auf ein sehr aktives Netzwerk von Partnern. Das Hauptaugenmerk liegt auf der persönlichen Weiterentwicklung der Teilnehmer durch gemeinnützige Tätigkeiten, wodurch zugleich auch ein Mehrwert für den Landkreis erzielt wird. Ich bin mir sicher, dass die regionale Verankerung wesentlich zu nachhaltigen Integrationserfolgen führt.? Ministerin Grimm-Benne: ?So können Menschen in schwierigen Problemlagen wieder Boden unter den Füßen bekommen. Darauf können weitere Schritte aufbauen.? Hintergrund: Das Landesprogramm "Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben" unterstützt die Etablierung eines Sozialen Arbeitsmarktes. Insgesamt 2000 Plätze sollen in Sachsen-Anhalt geschaffen werden. Der Grund: Trotz Beschäftigungsaufbau und sinkender Arbeitslosigkeit nimmt der relative Anteil der Langzeitarbeitslosigkeit eher zu. Absolut geht zwar auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen zurück, gleichzeitig wächst aber die Gruppe der Menschen, die länger als zwei Jahre arbeitslos sind. Inzwischen gehören mehr als die Hälfte der Langzeitarbeitslosen dieser Gruppe an.
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