Bericht und Gespräche über Integration in Sachsen-Anhalt
Magdeburg. Lediglich vier Prozent der Gesamtbevölkerung Sachsen-Anhalts sind Ausländerinnen und Ausländer. Ihre Zahl ist im bundesweiten Vergleich sehr gering, obwohl sie sich zwischen 2011 und 2016 nahezu verdoppelte. Lebten zu Beginn des Zeitraums rund 50.000 Ausländerinnen und Ausländer im Land, waren es 2016 rund 102.000 und Ende April dieses Jahres 110.600 Menschen. Das geht aus dem zweiten Integrationsbericht der Landesregierung hervor, den heute Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration, und Staatssekretärin Susi Möbbeck, Integrationsbeauftragte des Landes, in Magdeburg vorstellten. ?Der Bericht gibt sowohl die Daten zur Situation von Migrantinnen und Migranten in Sachsen-Anhalt wieder und würdigt auch das Engagement zahlreicher Akteure im Land, die durch vielfältige Maßnahmen zum Gelingen von Integration beitragen?, sagte Ministerin Grimm-Benne. Im Oktober 2017 gingen bereits mehr als 27.000 Ausländerinnen und Ausländer einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, die Anzahl ausländischer Auszubildender lag bei über 1000. Laut Bericht bildet der Erwerb der deutschen Sprache dafür den Grundstein. Integrationskurse und berufsbezogene Sprachfördermaßnahmen seien dafür der beste Weg. Aktuell absolvieren 7342 Ausländerinnen und Ausländer eine Qualifizierungs- und Sprachfördermaßnahme, darunter 6143 Menschen aus Asylzuzugsländern. Für alle in Sachsen-Anhalt ankommenden Schutzsuchenden und Unbegleiteten Minderjährigen konnten im ersten Schritt Unterkunft und Erstversorgung sichergestellt werden. Inzwischen haben sich die Aufgaben verlagert zu Integration in Bildung, Ausbildung und Arbeit sowie gesellschaftliche Teilhabe. Einen besonderen Stellenwert hat dabei die Förderung ehrenamtlichen Engagements, mit dem Begegnung, Zusammenleben und Teilhabe unterstützt werden. Susi Möbbeck betont: ?Gelingende Integration ist eine enorme Chance für Sachsen-Anhalt, weil sie hilft, den demografischen Wandel zu bewältigen, Nachwuchs auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu sichern und kulturelle Vielfalt zu stärken."
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