Pressemitteilung: 103/2023
Magdeburg, den 30.11.2023

Genderforschungspreis für beste Abschlussarbeiten vergeben

Magdeburg/Halle. Drei herausragende Forschungsarbeiten sind mit dem Genderforschungspreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung der Arbeiten, die sich mit Genderperspektiven und Geschlechterstereotypen befassen, erfolgte heute in Halle anlässlich des 12. Landesweiten Tages der Genderforschung.

Der erstmals im Jahr 2011 vergebene Preis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert und wurde vom Gleichstellungsministerium und der Koordinierungsstelle Genderforschung und Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC) ausgeschrieben.

Sarah Schulze, Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik, betont bei der Preisverleihung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg:

„Die Auszeichnung von wissenschaftlichen Arbeiten zu Genderfragen stärkt die Sichtbarkeit dieses Forschungsfeldes. Geschlechterforschung trägt dazu bei, die Vielfalt menschlicher Identitäten zu erfassen und gesellschaftliche Zusammenhänge zu erkennen. Geschlechterrollen und -stereotypen sind nicht in Stein gemeißelt, sondern werden immer von kulturellen, sozialen und historischen Kontexten geprägt. Wissenschaftliche Forschung und evidenzbasierte Analyse sind daher die beste Antwort auf die Aufgeregtheit, wenn es um Themen wie Gender und Geschlechtergerechtigkeit geht.“

Für den Genderforschungspreis wurden zahlreiche Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen aus unterschiedlichen Fachrichtungen – Geschichte, Sozialwissenschaften, Politikwissenschaft, aber auch Design und Musik – eingereicht. Das zeigt: Genderforschung ist in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen verankert und analysiert die drängenden Fragen der Gegenwart. So wurden Arbeiten zu Gender und Klima, Social Media oder Diskriminierung eingereicht.

Die Preistragenden

Mara David erhält für die an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eingereichte Bachelorarbeit mit dem Titel „Musik_Kultur und Transvestitismus im Berlin der Weimarer Republik“ den Genderforschungspreis des Landes Sachsen-Anhalt. Die Arbeit untersucht die Wirkung gesellschaftlicher Machtstrukturen auf die Musikkultur im Berlin der Weimarer Republik.

Für ihre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eingereichte Masterarbeit mit dem Titel „Der Wunsch nach einem gesunden Kind als Frage der (Anti-)Diskriminierung“ erhält Paula Sophie Cassens den Genderforschungspreis des Landes Sachsen-Anhalt. Die Arbeit betrachtet den Prozess der vorgeburtlichen Untersuchungen innerhalb der Gen- und Reproduktionsmedizin aus einer gender- und inklusionsorientierten Perspektive und hinterfragt damit kritisch die vorherrschende medizinische Perspektive.

 

Für seine Dissertation zur „Einführung der Reformation im Reichsstift Quedlinburg 1517-1580“ erhält Erik Richter von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg den Genderforschungspreis des Landes Sachsen-Anhalt. Die Arbeit handelt von der „Reformationsäbtissin“ Anna II., einer geborenen Gräfin zu Stolberg-Wernigerode (1504-1574), die zwischen 1515 und 1574 fast 60 Jahre das Stift regierte.

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