Pressemitteilung: 144/2024
Magdeburg, den 10.12.2024

Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck: „Syrerinnen und Syrer haben sich in Sachsen-Anhalt gut integriert und sind für unsere Unternehmen unverzichtbar“

Magdeburg. „Der Sturz des brutalen Diktators Assad bedeutet nicht, dass Syrien über Nacht eine sichere Demokratie wird.

Die syrische Community in Sachsen-Anhalt blickt mit gemischten Gefühlen auf die Entwicklungen in ihrem Heimatland: Hoffnung auf eine friedliche Zukunft mischt sich mit Sorge und Ungewissheit. Insbesondere unter Kurden und anderen Minderheiten herrscht Verunsicherung, ob der Übergang zu einer friedlichen Demokratie gelingt. Die Syrerinnen und Syrer, die bereit sind, sich am demokratischen Wiederaufbau Syriens zu beteiligen, müssen unterstützt werden“, sagt Susi Möbbeck, Integrationsbeauftragte der Landesregierung von Sachsen-Anhalt.

Möbbeck warnt vor aktuellen Forderungen nach Abschiebungen: „Jetzt an Stelle von Willkommenskultur auf Rückführung zu setzen, ist der falsche Weg – nicht nur für die syrische Community, sondern auch für unsere Wirtschaft. Syrerinnen und Syrer haben sich in Sachsen-Anhalt gut integriert und sind für unsere Unternehmen unverzichtbar. Sie haben bei uns eine zweite Heimat gefunden, Familien gegründet, ihre Kinder besuchen Kitas und Schulen. Wer laut nach Abschiebungen ruft, gefährdet nicht nur die gesellschaftliche Integration, sondern schadet auch der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt.“

Möbbeck betont das große Interesse Sachsen-Anhalts, die Arbeitsmarktpotentiale der Syrerinnen und Syrer zu nutzen: „Über 5.000 Syrerinnen und Syrer sind bereits auf dem Arbeitsmarkt angekommen – mehr als die Hälfte als Fachkräfte. Hinzu kommen zahlreiche eingebürgerte Menschen syrischer Herkunft. Diese Integrationserfolge dürfen wir nicht aufs Spiel setzen. Betriebe, Kliniken und Pflegeinrichtungen sind auf syrische Arbeitskräfte angewiesen.“

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