Innenminister Klaus Jeziorsky startet neues hochmodernes "Informationssystem des Landes Sachsen-Anhalt (Polis-neu)
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 085/03 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 085/03 Magdeburg, den 11. Juni 2003 Innenminister Klaus Jeziorsky startet neues hochmodernes "Informationssystem des Landes Sachsen-Anhalt (Polis-neu) Innenminister Klaus Jeziorsky hat heute im Technischen Polizeiamt des Landes Sachsen-Anhalt das neue "Polizeiliche Informationssystem des Landes Sachsen-Anhalt (Polis-neu)" mit der "Integrierten Vorgangsbearbeitung für die Polizei (IVOPOL)" gestartet und gleichzeitig die erfolgreiche Erprobungsphase des Systems offiziell beendet. Jeziorsky: "Mit der überführung von Polis-neu in den Dauerbetrieb erhält die Polizei Sachsen-Anhalt Anschluss an die IT-Entwicklung der Polizeien des Bundes und der Länder. Durch die Entwicklung des Polizeilichen Informationssystems liegen jetzt erstmals die Voraussetzungen dafür vor, komplexe polizeiliche Vorgänge so miteinander zu verbinden, dass die Sachbearbeiter von aufwendiger Büro- und Verwaltungsarbeit schrittweise entlastet werden und sich der eigentlichen Vorgangsbearbeitung widmen können." Mit der Einführung dieser neuen Technologie sei die Polizei in der Lage, den Anforderungen der modernen Informationsgesellschaft zu entsprechen. Alle bereits bestehenden polizeilichen Informationssysteme seien in "Polis-neu" integriert worden. Durch die gute Arbeit der Projektgruppe während der Erprobungsphase konnten die anfänglichen "Kinderkrankheiten" geheilt werden. Der unschätzbare Vorteil, so Jeziorsky, bestehe nunmehr darin, dass man Daten nur noch einmal erfassen müsse, sie aber beliebig oft Wiederverwendung finden können und dadurch polizeiliche Arbeitsweisen vereinheitlicht werden, die den Polizeivollzugsdienst von aufwendiger Büro- und Verwaltungsarbeit entlaste. So können mit diesem System Daten von Tätern einmal richtig erfasst, für die verschiedenen Erfordernisse (Fahndungsabfrage; Prüfung weiterer Straftaten, Führerscheinentzug o.ä.) verwendet werden. Jeziorsky: "Da alle Informationen jetzt aktuell, vollständig und in hoher Qualität zur Verfügung stehen, können dadurch Maßnahmen der Strafverfolgung und Gefahrenabwehr effektiver und schneller als bisher durchgeführt werden." Damit schaffe die Polizei des Landes Sachsen-Anhalt die besten Vorraussetzungen für die Teilnahme am neuen Informationsverbund des Bundes und der Länder (INPOL-neu). Dieser wird voraussichtlich zum 16.8.2003 bundesweit gestartet. Info: Zur Erfüllung dieser Aufgaben wurden in Sachsen-Anhalt in den Jahren 1992 und 1993 die Anwendungen "Polizeiliches Informationssystem des Landes Sachsen-Anhalt" (POLIS) und "Polizeiliche Kriminalstatistik" (PKS) eingeführt. Die Grundlagen für die Ausstattung aller Polizeidienststellen mit IT und landesweiter Vernetzung wurden 1992 mit Einführung der Anwendung "Bußgeld" gelegt. Aufgrund dringender Anforderungen nach IT-Unterstützung bei der polizeilichen Sachbearbeitung wurde aufbauend auf der bestehenden Infrastruktur in den nachfolgenden Jahren in enger Zusammenarbeit mit den Anwendern die "Automatisierte Vorgangsbearbeitung und -verwaltung der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt" (AVV) entwickelt und laufend optimiert. Es war jedoch allen Beteiligten klar, dass die genannten Einzelanwendungen neben ihren Vorteilen auch folgende wesentliche Schwachstellen aufwiesen: Es handelte sich um Spezialistenanwendungen, die nicht von allen Sachbearbeitern direkt genutzt werden konnten. Ein Datenaustausch zwischen den einzelnen Anwendungen war automatisiert nicht oder nur über Umwege möglich. Die zu erfassenden Daten wurden aus Formularen abgeschrieben, die zuvor in herkömmlicher Weise mit der Schreibmaschine erstellten wurden. Diese Schwachstellen und die gemeinsamen Planungen des Bundes und der Länder zur Entwicklung eines neuen bundesweiten Informationssystems der Polizei (INPOL-neu) führten dazu, die Projektgruppe Polis-neu mit dem Auftrag einzusetzen, ein integriertes Gesamtsystem für die Polizei des Landes Sachsen-Anhalt zu entwickeln. Das Verfahren Polis-neu erstreckt sich auf alle Arbeitsgänge, die im Zusammenhang mit vollzugspolizeilichen Aufgaben wie Fahndung, Ermittlung, Sachbearbeitung und Informationsauswertung bei der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt stehen. Schwerpunkte sind dabei Straftaten, Todesursachenermittlung Vermisste, Ordnungswidrigkeiten und Verkehrsunfälle. Impressum: Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de
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