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Magdeburg, den 01.10.2003

Innenminister Klaus Jeziorsky begrüßt die "Bürgerdelegationen" in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn im Rahmen der Feierlichkeiten zum "Tag der Deutschen Einheit"

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 151/03 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 151/03 Magdeburg, den 2. Oktober 2003 Sperrfrist: 14:45 Uhr Innenminister Klaus Jeziorsky begrüßt die "Bürgerdelegationen" in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn im Rahmen der Feierlichkeiten zum "Tag der Deutschen Einheit" Heute begrüßte Innenminister Klaus Jeziorsky in der ehemaligen Grenzübergangsstelle Marienborn, dem Bollwerk des Grenzregimes und der Teilung Deutschlands, die aus allen Bundesländern angereisten "Bürgerdelegationen". Jeziorsky betonte, dass man sich im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Nationalfeiertag immer wieder vergegenwärtigen sollte, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind. Die Bedeutung von Freiheit und Demokratie werde hier am Bollwerk des Grenzregimes als einer tragenden Säule der SED-Diktatur besonders deutlich. Die Wiedervereinigung als Ergebnis der friedlichen Revolution stehe auch für die überwindung dieses Ortes der totalen Kontrolle. Jeziorsky: "Aus der Grenzübergangsstelle Marienborn ist die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn geworden, die in Trägerschaft des Landes Sachsen-Anhalt hier am historisch-authentischen Ort eröffnet wurde. Der historische Ort ist zu einem Ort des Erinnerns, Trauerns und Gedenkens, zu einem Denkmal, zu einem Ort des Forschens und der historisch-politischen Bildung in Deutschland geworden. Seit der Eröffnung haben mehr als eine Dreiviertel Million Gäste die Gedenkstätte besucht und sich über den Charakter der Grenzanlagen der DDR informiert." Es sei schon fast eine Tradition, dass die Gedenkstätte an fünf festen Daten zu Gedenkveranstaltungen wie zur heutigen einlädt: So erinnere Sachsen-Anhalt hier am 26. Mai an die 1952 erfolgte Einführung des Grenzregimes mit der Errichtung einer Sperrzone entlang der Demarkationslinie zur Bundesrepublik, die einen zehn Meter breiten Kontrollstreifen, einen 500 Meter breiten " Schutzstreifen" und ein fünf Kilometer breites " Sperrgebiet" umfasste und deren Zugang eine besondere Erlaubnis voraussetzte. Dabei werde auch an die mit der Einrichtung des Grenzregimes unmittelbar einhergehende Zwangsaussiedlung von mehreren tausend Menschen aus dem Grenzgebiet ins Hinterland der DDR gedacht. Am 17. Juni stehe das Gedenken an den Volksaufstand 1953 im Mittelpunkt, der sich ja in diesem Jahr zum 50sten Male jährte Am 13. August , dem "Tag des Mauerbaus", werde daran erinnert, dass die SED-Führung die Menschen auf dem Territorium der DDR einmauern ließ. Die überwindung der Teilung, der Dank für die in Frieden erreichte Einheit und Freiheit für unser Volk sowie die Bitte um die Fortsetzung und sinnvolle Ausgestaltung der deutschen Einheit sind am 3. Oktober Anlass für den jährlichen ökumenischen Gottesdienst sowie für eine besonders gestaltete Jugendbegegnung. Der kalendarisch letzte, mit seiner Symbolkraft für die wechselvolle Entwicklung Deutschlands wichtigste Gedenktag ist der 9. November , der u.a. für die überwindung des Grenzregimes, der SED-Diktatur und der Teilung Deutschlands steht. Der Minister wies auch auf die derzeitige Sonderausstellung "Michel Gartenschläger ¿ Leben und Sterben zwischen Deutschland und Deutschland" hin. Diese Ausstellung erinnere auch an die etwa 1.000 Todesopfer, die die Teilung Deutschlands gefordert hat - stellvertretend hierfür an Michael Gartenschläger, der als jugendlicher Rock-"n`-Roll-Fan gegen den Mauerbau aufbegehrte und dessen Leben von da an völlig anders verlief. "Wenn wir uns an all das Unrecht erinnern und der Opfer gedenken, wird die Freude über das überwinden dieser Diktatur und die dadurch ermöglichte Wiedervereinigung Deutschlands um so größer", so Jeziorsky. Der Minister wünschte den Besuchern noch anregende Gespräche, interessante Kontakte und morgen viel Freude beim gemeinsamen Feiern in Magdeburg. Impressum: Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de

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