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Magdeburg, den 08.04.2009

Innenstaatssekretär Erben bei Gedenkveranstaltung zum 64. Jahrestag der Ermordung von KZ-Häftlingen bei Gardelegen

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 103/09 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 103/09 Magdeburg, den 13. April 2009 Innenstaatssekretär Erben bei Gedenkveranstaltung zum 64. Jahrestag der Ermordung von KZ-Häftlingen bei Gardelegen Innenstaatssekretär Rüdiger Erben (SPD) hat am heutigen Tag in der Mahn- und Gedenkstätte Isenschnibbe bei Gardelegen an der Gedenkveranstaltung anlässlich der Ermordung von über 1.000 KZ-Häftlingen teilgenommen. In seiner Rede verdeutlichte Erben, das Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus, an Krieg, Völkermord und Verbrechen Teil unserer nationalen Identität geworden ist, aus der bleibende moralische und politische Verpflichtung folgt. Rüdiger Erben: ¿Die Erinnerungen an die grausamen Taten der Nazidiktatur müssen wach gehalten werden und dürfen nicht verblassen. Orte, die sich dem widmen und die Vergangenheit überzeugend in unsere Gegenwart holen sind immens wichtig. Sie mahnen uns, der Versuchung zum Vergessen oder zum Verdrängen entschieden zu widerstehen.¿ Der Innenstaatsekretär würdigte in diesem Zusammenhang die heutige Veranstaltung als Ausdruck dieser Bemühungen und dankte den Mitarbeitern der Stiftung Gedenkstätten und der Stadt Gardelegen, die durch ihr Wirken das Andenken an die Opfer in diesem Rahmen ermöglichten. Erben wies darauf hin, dass gerade junge Menschen über die Verbrechen der Nationalsozialisten aufgeklärt werden müssen und erneuerte die Forderung, dass Besuche einer KZ-Gedenkstätte zum Pflichtprogramm in den Schulen des Landes werden müssen. Erben: ¿Der Besuch an einem authentischem Ort ist die beste Form für eine wirkungsvolle und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus. Junge Staatsbürger, die demokratische Werte nicht nur akzeptieren, sondern für diese aktiv eintreten, sind die beste Gewähr gegen aufkeimenden Rechtsextremismus.¿ Zur Gedenkstätte Gardelegen erklärte er, dass man einen neuen Umgang mit dem Bestehenden entwickeln wolle, hat doch die zu DDR-Zeiten errichtete Gedenkanlage mehr verklärt als erklärt. Aus diesem Grund habe die Stiftung Gedenkstätten spezifische Fachkompetenzen zusammengefügt,  die sich als sehr gute und außerordentliche Hilfe für die Gedenkstätte Isenschnibbe erweise. Derzeit werden durch die Stiftung neue Quellen ausgewertet, um unter anderem ein Totenbuch zu erarbeiten. Auch ein neues Besucherleitsystem soll konzipiert werden. Seinen besonderen Dank richtete der Innenstaatssekretär an die Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Gardelegen, die zu dieser Veranstaltung 197 Namen der bereits recherchierten Opfer verlasen. Hintergrund Am 13. April 1945, einen Tag bevor Gardelegen von amerikanischen Truppen befreit wurde, waren über 1.000 KZ-Häftlinge in einer Feldscheune des ehemaligen Rittergutes Isenschnibbe zusammengetrieben worden und von den Nazis grauenvoll ermordet worden. Die Opfer waren Menschen aus allen Teilen Europas, die als Häftlinge aus Außenlagern der Konzentrationslager Mittelbau-Dora und Neuengamme von der SS auf die sogenannten Todesmärsche getrieben worden waren.   Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5520 Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

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