Nachfrage nach Bauplätzen steigt um 20 Prozent an ? Innenminister Hövelmann stellt Grundstücksmarktbericht 2011 vor
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 057/11 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 057/11 Magdeburg, den 6. April 2011 Nachfrage nach Bauplätzen steigt um 20 Prozent an ¿ Innenminister Hövelmann stellt Grundstücksmarktbericht 2011 vor ¿Der Immobilienmarkt in Sachsen-Anhalt pendelt sich wieder auf ein normales Umsatzniveau ein.¿ Das sagte Innenminister Holger Hövelmann (SPD) heute bei der Vorstellung des Grundstücksmarktberichts 2011 in Magdeburg. Im Jahr 2010 seien insgesamt 28.200 Immobilienverkäufe mit einer Gesamtfläche von mehr als 352 Millionen Quadratmeter realisiert worden, berichtete der Minister. Dabei wurden rund 1,7 Milliarden Euro umgesetzt. Hövelmann: ¿Gegenüber dem Vorjahr ist damit die Anzahl der Erwerbsvorgänge um acht Prozent und der Geldumsatz um drei Prozent zurückgegangen. Diese Umsatzentwicklung lässt sich jedoch nur im Vergleich mit den Vorjahreswerten interpretieren. 2006 und 2007 hatte der Handel mit großen Immobilienpaketen, teilweise unter Beteiligung ausländischer Investoren, zu einer deutlichen Umsatzsteigerung geführt. Große Portfolioverkäufe sowie Investments in hochwertige Gewerbe- und Geschäftsimmobilien haben seinerzeit innerhalb von zwei Jahren zu einer Erhöhung des Transaktionsvolumens in Sachsen-Anhalt von über einer Milliarde Euro geführt. Seit drei Jahren korrigiert sich der Geldumsatz wieder nach unten.¿ Der Immobilienmarkt stelle sich in den einzelnen Teilmärkten sehr unterschiedlich dar, unterstrich der Minister: Bei den Baugrundstücken in den klassischen Neubaugebieten ist die Nachfrage im Berichtsjahr um fast 20 Prozent angestiegen. Während die Spitzenplätze von den Großstädten mit um die 90 Euro pro Quadratmeter belegt werden, sind die Kosten für einen Quadratmeter Fläche im ländlichen Bereich deutlich geringer. Hier sind Baugrundstücke bereits für unter 20 Euro pro Quadratmeter zu bekommen. Beispiele hierfür sind Seehausen in der Altmark oder Nienburg an der Saale. In den städtischen oder stadtnahen Lagen zog das Niveau an und lag in Orten wie Haldensleben, Gommern, Oberharz am Brocken oder der Verbandsgemeinde Unstruttal bereits bei durchschnittlich 40 Euro pro Quadratmeter. Spitzenreiter neben den Großstädten sind Städte wie Bad Schmiedeberg, Naumburg oder Wernigerode mit Preisen zwischen 50 und 65 Euro pro Quadratmeter für ein Eigenheimgrundstück. Bei den bebauten Grundstücken dominiert nach wie vor das private Eigenheim. Während die Anzahl der Erwerbsvorgänge bei den freistehenden Ein- und Zweifamilienhäuser nahezu mit dem Vorjahr vergleichbar ist, ist die Anzahl bei den Reihenhäusern und Doppelhaushälften um über 14 Prozent angestiegen. Das durchschnittliche Preisniveau ist bei beiden Objektarten stabil, je nach Lage aber auch sehr unterschiedlich. So sind etwa in der Gemeinde Elsteraue oder in den Verbandsgemeinden Elbe-Havel-Land und Vorharz freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser für durchschnittlich 40.000 Euro verkauft worden. In der Lutherstadt Wittenberg, in Bitterfeld-Wolfen, Muldestausee oder Quedlinburg müssen für das freistehende Eigenheim bereits 85.000 bis 90.000 Euro gezahlt werden. Spitzenreiter sind auch hier die Großstädte mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von rund 150.000 Euro in Magdeburg und 165.000 Euro in Halle (Saale). Ein Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte ist hier im Durchschnitt etwa 15 bis 20 Prozent günstiger zu bekommen. Im Teilmarkt der Eigentumswohnungen ist die Anzahl der Vertragsabschlüsse gegenüber dem Vorjahr um über sieben Prozent gestiegen. Auch das durchschnittliche Preisniveau von Eigentumswohnungen unterscheidet sich regional stark. Spitzenreiter ist die Stadt Halle (Saale) mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von über 90.000 Euro, während in Magdeburg im Durchschnitt 75.000 Euro gezahlt worden sind. Bereits deutlich günstiger, mit durchschnittlichen Kaufpreisen zwischen 40.000 und 50.000 Euro, ist eine Eigentumswohnung in der Hansestadt Salzwedel, in Halberstadt, Merseburg oder Coswig (Anhalt) zu bekommen. Aber es sind durchaus auch noch niedrigere Kaufpreise zu registrieren. Gerade bei dem in Plattenbauweise errichteten Wohnungsbestand mit einfachem Ausstattungsstandard werden Eigentumswohnungen zu Kaufpreisen zwischen 20.000 und 30.000 Euro am Markt gehandelt. Bei den landwirtschaftlich genutzten Flächen sind die durchschnittlichen Kaufpreise erneut weiter gestiegen. Die höchsten Kaufpreise wurden in der Magdeburger Börde mit ihren hervorragenden Ackerböden erzielt. Entlang der A 2 lagen die Kaufpreise für hochwertige Ackerböden im Durchschnitt zwischen 1,10 Euro und 1,60 Euro pro Quadratmeter. Im Norden und Osten entlang der Grenze zu Brandenburg wurden die geringsten Kaufpreise erzielt. Hier betrug das durchschnittliche Preisniveau zwischen 0,32 Euro pro Quadratmeter östlich der Elbe im Elbe-Havel-Land und etwa 0,40 Euro pro Quadratmeter im Bereich Elbaue-Fläming. Minister Hövelmann dankte den Mitgliedern des Oberen Gutachterausschusses und der vier regionalen Ausschüsse für ihre Arbeit. ¿Marktteilnehmer, Behörden, Sachverständige und nicht zuletzt die Politik, benötigen eine verlässliche Quelle, um uns über das Geschehen am Grundstücks- und Immobilienmarkt zu informieren. Diese neutrale und objektive Orientierung bietet der von den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte im Land Sachsen-Anhalt herausgegebene Bericht¿, sagte Hövelmann. Wie bisher steht der vollständige Grundstücksmarktbericht im Internet unter www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de gebührenpflichtig für 30 Euro zum Download bereit, die Bodenrichtwertkarte des Landes kann dort aber gebührenfrei eingesehen werden. Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5520 Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de
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