K62/2013 Hochwasser in Sachsen-Anhalt Krisenstab der Landesregierung informiert zur aktuellen Lage Stand 15.06.2013, 22:00 Uhr
Schadensereignis (Hochwasser Sachsen-Anhalt Juni 2013) Allgemeine Lage: Wetterlage Heiter, später Wolkenfelder und vereinzelt Schauer und Gewitter. Nachts wolkig und trocken. Am Sonntag heiter bis wolkig und niederschlagsfrei. Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden: Die Kaltfront eines Tiefs über den Britischen Inseln zieht heute im Tagesverlauf von Südwest nach Nordost durch. Danach setzt sich abermals Zwischenhocheinfluss durch. Heute frischt der Südostwind böig auf und dreht dabei auf Südwest. Dabei treten verbreitet Windböen bis 60 km/h sowie auf dem Brocken Sturmböen bis 85 km/h auf. In den Nachmittagsstunden bilden sich einzelne gewittrige Schauer. In der Nacht zum Sonntag flaut der Wind ab. Am Sonntag können in der Altmark erneut Windböen um 55 km/h aus westlichen Richtungen auftreten. Hydrologische Lage an den Fließgewässern: Die aktuelle Deichbruchsituation an der Elbe beeinflusst nach wie vor die Erstellung der Hochwasservorhersage unterhalb Tangermünde. Flussgebiet Elbestrom Die fallende Tendenz der Wasserführung setzt sich an allen Elbepegeln fort, weiterhin beeinflusst durch die Deichbrüche, welche die Erstellung der täglichen Hochwasservorhersage erschweren. Am Pegel Torgau wurde in den frühen Morgenstunden des gestrigen Tages der Richtwert der AS 2 unterschritten, am Pegel Aken geht die Wasserführung weiter im Bereich der AS 3 zurück. Die AS 3 für den Pegel Torgau und die AS 4 für den Pegel Aken bleiben wegen der angespannten Hochwassersituation in der Taubeniederung ausgerufen. Am Pegel Barby hält die langsam fallende Tendenz der Wasserstände wegen des hohen Saalezuflusses weiter an, mit dem Unterschreiten des Richtwertes der AS 4 ist heute zu rechnen. Am Pegel Niegripp sinkt die Wasserführung weiter im Bereich der AS 3, am Pegel Tangermünde wird der Richtwert der AS 4 im Verlaufe des heutigen Tages unterschritten. Am Pegel Wittenberge wird durch die eingeleitete Havelpolderentlastung eine nur sehr langsam fallende Tendenz der Wasserführung im Bereich der AS 4 zu beobachten sein. An allen Elbepegeln in Sachsen-Anhalt bleiben, bedingt durch die Deichbruchsituationen, bis auf weiteres, auch bei Unterschreitung der Richtwerte, die AS 4 ausgerufen. Flussgebiet Havel Mit der Öffnung des Wehres Quitzöbel am 12.06.2013, 23:45 Uhr wurde die Entlastung der Havelpolder eingeleitet, am Pegel Havelberg ist eine leicht steigende Tendenz der Wasserführung im Bereich des Richtwertes der AS 4 zu beobachten. Sie wird beeinflusst durch die bisher nicht quantifizierbare Elbewassermenge, die über das Grabensystem des Trübengrabens und des Polders Trübengraben und aktuell durch den Bruch eines Behelfsdeiches über den Polder Warnau der Unteren Havel zugeführt wird. Geschätzt werden 300 m3/s. Flussgebiet Saale Die fallende Tendenz der Wasserführung im Flussgebiet der Saale - unterstützt durch weitere Abgabedrosselung der TS Hohenwarthe / Eichicht - wurde durch die teilweise ergiebigen Regenfälle der letzten Nacht verlangsamt bzw. führte wieder zu steigenden Wasserständen an einigen Thüringer Hochwassermeldepegeln. Am Pegel Camburg - Stöben wurde in den gestrigen Abendstunden der Richtwert der AS 1 unterschritten. Aktuell bewegen sich die Wasserstände wieder um den Richtwert. Eine Ausrufung der AS 1 ist auf Grund der derzeitigen Wettersituation nicht notwendig. Die stagnierenden Wasserstände und der niederschlagsbedingt zu beobachtende leichte Anstieg der Wasserführung am Pegel Naumburg - Grochlitz lassen eine deutliche Unterschreitung des Richtwertes der AS 2 erst für die heutige zweite Tageshälfte erwarten. Am Pegel Halle - Trotha wurde in den Morgenstunden des heutigen Tages der Richtwert der AS 3 erreicht bzw. unterschritten. Die stagnierende Wasserführung an den oberliegenden Pegeln bzw. der Weißen Elster im Mündungsbereich schwächen die fallende Tendenz ab und werden erst im Laufe des heutigen Tages zu einer deutlichen Unterschreitung des Richtwertes der AS 3 am Pegel Halle - Trotha führen. Am Pegel Bernburg und Calbe fallen die Wasserstände sehr langsam und bewegen sich weit oberhalb der Richtwerte der MG bzw. der AS 3. Die Unterschreitung des Richtwertes der AS 3 am Pegel Calbe ist nach derzeitigem Kenntnisstand für die nächsten Tage nicht zu erwarten. Flussgebiet Unstrut mit Nebenflüssen Die in der Nacht gefallenen Niederschläge führten wegen der lokalen Begrenztheit nur an einigen kleinen Zuflüssen auf Thüringer Gebiet zu raschen Wasserstandsanstiegen mit aktuell wieder fallender Tendenz. Am Pegel Wangen wurde in den gestrigen Nachmittagsstunden der Richtwert der AS 2 unterschritten, nach jetzigem Kenntnisstand wird sich die fallende Tendenz fortsetzen, so dass mit dem Unterschreiten des Richtwertes der AS 1 gerechnet werden kann. Im Mündungsbereich, am Pegel Laucha, setzt sich die fallende Tendenz der Wasserstände oberhalb der Meldegrenze fort. Flussgebiet Weiße Elster An der Weißen Elster werden derzeit nur noch im Unterlauf (Pegel Oberthau) Wasserstände oberhalb der Meldegrenze registriert. Die Niederschläge der vergangenen Nacht haben zu einem kurzfristigen, geringen Wiederanstieg geführt. Flussgebiet Mulde Die Niederschläge der vergangenen Nacht sorgen derzeit an den Zuflüssen zur Mulde in Sachsen für stagnierende Wasserstände. Mit einem erneuten Anstieg der Wasserführung an den Pegeln Golzern 1 und Bad Düben 1 in den Bereich der AS 1 ist nicht zu rechnen. Am Pegel Dessau-Brücke fallen die Wasserstände aktuell langsam oberhalb des Richtwertes der AS 2. Es ist von der Unterschreitung des Richtwertes der AS 2 im Verlauf des heutigen Tages auszugehen. Flussgebiet Schwarze Elster Im gesamten Flussgebiet der Schwarzen Elster ist eine fallende Tendenz der Wasserführung zu verzeichnen. Am Pegel Löben fallen die Wasserstände langsam im Bereich oberhalb des Richtwertes der AS 2. Das Unterschreiten des Richtwertes der AS 2 ist im Verlauf des Wochenendes zu erwarten. Messprogramm für hydrologische Extremereignisse Aufgrund des extremen Hochwassers wird seit dem 03.06.2013 ein Messprogramm zur Erfassung der Gewässerbeschaffenheit an ausgewählten Messstellen durchgeführt. Damit wird die durch das Hochwasser bedingte stoffliche Belastung der Gewässer erfasst. Grundlage des Messprogramms ist das innerhalb der Flussgebietsgemeinschaft Elbe abgestimmte ?Messprogramm für hydrologische Extremereignisse an der Elbe?. In das Messprogramm sind die Messstellen Elbe/Wittenberg, Elbe/Magdeburg, Mulde/Dessau, Saale/Groß Rosenburg und Havel/unterhalb Toppel einbezogen. Dort werden sowohl Wasser- als auch Schwebstoffproben untersucht, sofern die Messstellen zugänglich sind. Die Ergebnisse des Messprogramms sind unter folgendem Link verfügbar: https://www.hochwasservorhersage.sachsen-anhalt.de/dokumente/hw_messprogramm_elbe.htm Allgemeine Schadenslage der unteren Katastrophenschutzbehörden: Anhalt-Bitterfeld: Katastrophenfall im LK ABI seit 03.06.2013, 08:30 Uhr festgestellt Lage am Seelhausener See und im Goitzschesee ruhig und stabil. Gefahrenlage durch hohen Wasserstand im Seelhausener See besteht unverändert. Dämme entlang der Elbe zwischen Aken und Landkreisgrenze (Obselau) sind stark beansprucht. Börde: Katastrophenfall im LK BK am 15.06.2013, 12.00 Uhr aufgehoben Stendal: Katastrophenfall seit 05.06.2013 um 08:00 Uhr festgestellt EA 1 Tangerhütte Es besteht eine kontrollierte Lage. EA 2 Tangermünde Die Lage ist stabil. EA 3 Arneburg-Goldbeck Die Lage ist zurzeit stabil, Sicherungsmaßnahmen erfolgen laufend. EA 4 Seehausen Es besteht eine kontrollierte Lage. Wasserstand Aland langsam steigend. EA 5 Elbe-Havel-Land Fischbeck: Dkm 45,3 Deichbruch Bereich Fährstraße. Wasser strömt in den ostelbischen Raum ? momentan 300m³/s. Die Bahnstrecke von Bahn-km 187 bis 191 ist überströmt und weist Ausspülung auf. Ein Meldekopf in Jerichow unter der Leitung des Krisenstabes der Landesregierung wurde gebildet. Maßnahmen zum Verschluss des Deichbruches: Die Schuten wurden in den Deichbruch geschoben. Sprengung der Bodenplatten erfolgten. Eine Lücke von 20 m besteht weiterhin. Verbleibende Personen in Fischbeck zur Betreuung des Milchviehbestandes werden durch die FW Tangermünde versorgt. Probleme mit den Booten in flachen Bereichen; Prüfung der Beschaffung geeigneter Boote läuft. Wust: Die Orte Wust und Melkow werden im Rahmen der Amtshilfe durch den LK Jerichower Land geführt. Sie werden vorrangig in den Randlagen umspült. Durch die eingeleiteten Maßnahmen wird Eigentum geschützt. Leib und Leben sind nicht gefährdet. Schönhausen: Evakuierungen abgeschlossen. Ca. 200 Personen befinden sich noch im Ort. Hohengöhren: Der Deichrutsch Dkm 56,1 und Dkm 56,4 wird durch die TEL und LHW land- und wasserseitig beobachtet. Es sind keine Sicherungsmaßnahmen möglich. Nach Einschätzung des LHW werden die Deiche voraussichtlich halten, allerdings besteht weiterhin eine kritische Lage. Ein Deichrutsch mit Fließ wasserseitig verbaut. Klietz: Deichbau ist abgeschlossen. Lage stagnierend. Scharlibbe: Sicherung der Stallanlage mit ca. 9.000 Schweinen durch einen Deich und mit Pumpen sowie Notstromaggregat. THW verbrachte eine weitere Stromversorgungsersatzanlage vor Ort, eine kontinuierliche Stromversorgung für die Stallungen ist gesichert. Durch den Einsatz der Pumpen konnte ein Rückgang des Wassers verzeichnet werden. Lage stabil. Wulkau: Dkm 72,7 Deichabrutschung Lage ist stabil. Notdeich auf der L 18 Wulkau bis Brücke Trübengraben gebrochen. Wasser fließt auch über die Polderdeiche nördlich der L 2. Schlitzung Richtung Sandau. L 18 weiter bis Kamern ebenfalls überspült. Sandau: Deichkronenabsackung bei km 76,5 Im Bereich Sandau, Wulkau, Schönfeld wurde wasserseitiges Abrutschen des Deiches punktuell festgestellt: Verbau nach Einschätzung des LHW nicht möglich, da keine Verbesserung der Lage bewirkt würde. Kamern: Aufkaden der B 107 zwischen Scharlibbe und Schönfeld (Seitenbereich nicht direkt auf der B 107) und Schaffung eines Durchbruches an der L 18, um das Wasser in den Polder Jederitz zu leiten und einen Rückfluss in die Havel zu ermöglichen. Die K 1474 wird angrenzend am Durchbruch mit einem Sandsackdeich verbaut. BW hat in Kamern am Nordausgang des Sees eine Erweiterung vorgenommen, aus der das Wasser ausströmt. Notdeich Kamern inzwischen weggespült. Chausseestraße steht bereits unter Wasser. Davon ist auch der nördliche Bereich der Ortslage betroffen. Kamern ist evakuiert. Starke Sickerstellen an einem Altdeich; Sicherungsmaßnahmen sind angelaufen. Neu-Kamern: Bürger nochmals zur Evakuierung aufgefordert, 60 Personen haben Ort verlassen, 10 verbleiben. Jederitz/Kuhlhausen: Zwischen Jederitz und Kuhlhausen (L 2) wurde ein Durchbruch der Straße auf einer Breite von 120m geschaffen, um den Wasserabfluss in den Polder zu ermöglichen. Sandsackeinhausung der Ortschaften Garz, Kuhlhausen und Warnau vorgenommen. Im Bereich Jederitz kam es zu einem erheblichen Anstieg des Pegels von Umflutwasser, der den Ringdeich des Ortes Jederitz überfluten könnte. Der Polderdeich Jederitz wurde durch Feuerwehr kontrolliert. Festgestellt wurden ca. 20 cm Freibord, deshalb wird momentan keine Überströmung erwartet. Die Evakuierung für die Orte Jederitz und Kuhlhausen wurde angeordnet. Die Maßnahmen wurden am 15.06.2013 um 08.00 Uhr abgeschlossen. Warnau/Garz: Die Bevölkerung wurde aufgefordert den Wohnort zu verlassen. Evakuierungen: Es ist die zwangsweise Evakuierung für die Orte Fischbeck, Wust, Kabelitz, Melkow, Briest, Sydow, Wust-Damm, Wust Siedlung, Kamern, Hohenkamern, Neukamern, Rehberg, Wulkau, Schönfeld, Klietz, Scharlibbe, Neuermark-Lübers, Schönhausen, Hohengöhren, Hohengöhren Damm, Schönhausen Damm, Stadt Sandau angeordnet. Für Jederitz und Kuhlhausen ist die Evakuierung angeordnet. Die Verantwortung für die Evakuierung der Orte Wust (ausschließlich Wuster Damm), Melkow, Briest und Sydow übernimmt im Rahmen der Amtshilfe der KatStab des Landkreises Jerichower Land. Die Verantwortung der Evakuierung der Orte Schönhausen, Fischbeck, Kabelitz und Wust wurde am 12.06.2013 der Wasserrettung Jerichower Land übergeben. Bislang fand keine Evakuierung durch die Wasserrettung statt. EA 6 Havelberg Keine Änderung der Lage. EA 7 Flugplatz Stendal - Borstel Die Flugverbotszone für den zivilen Luftverkehr über der Elbe wurde auf den Flugplatz Stendal-Borstel ausgeweitet; gilt bis 16.06.2013, 22.00 Uhr. Salzlandkreis: Katastrophenfall im Landkreis SLK seit 04.06.2013, 11:00 Uhr festgestellt. Rosenburg Die Umkehrung der Fließrichtung am Deichbruch Saaledeich Höhe km1 in der Nähe des Schöpfwerkes Breitenhagen erfolgte. Die Sprengung zur Verbreiterung der Deichöffnung erfolgte am 15.06.2013, um 09.00 Uhr, durch das THW. Restliche Deichstümpfe werden derzeit mit Bagger beseitigt. Bohrlöcher für eine zweite Sprengung sollen gebohrt werden. Zuvor macht sich die Beseitigung verhärteter Erdschichten erforderlich. Luftraumsperrung wird bis 16.06.2013, 16.00 Uhr, verlängert. Darüber hinaus erfolgt das Schließen des Ringdeiches um Breitenhagen und Pumpmaßnahmen in das Überflutungsgelände, um die OL Breitenhagen vom Wasser zu befreien. Nach Aussagen des LHW sind durch den Deichbruch bei Breitenhagen ca. 86 km² Land vom Wasser überflutet worden. Die eingeströmte Wassermenge beträgt ca. 115 Mio. m³; das ist mehr als der Inhalt der Rappbodetalsperre im Harz. Der Status Sperrgebiet wurde für die Ortslage Sachsendorf (inklusive Patzetz) am Abend des 14.06.2013 aufgehoben. Schönebeck Lage stabil Barby Die Schadstelle im sogenannten ?45 er Bruch? bei Monplaisir ist stabil. Straßenzüge sind von zulaufendem Wasser und daraus resultierenden Stromabschaltungen und Ausfällen des Abwassernetzes betroffen. Es wird mit einer Verschärfung der allgemeinen Lage durch Drängwasserzufluss gerechnet. 747 Personen sind betroffen. Calbe Lage stabil/Schöpfwerk Trabitz: Pegelstand wird kontrolliert und gehalten. Bernburg Keine Änderung der Lage. Könnern Die allgemeine Lage entspannt sich. Nienburg Keine Änderung der Lage. Jerichower Land: Katastrophenfall am 04.06.13, 18:00 Uhr festgestellt. Keine Änderung der Lage. Magdeburg: Feststellung des Kat-Falls ab 04.06.2013 06:00 Uhr Keine Änderung der Lage. Erkennbare Entwicklung, Prognose Anhalt-Bitterfeld: Keine Änderung der Lage. Das Schöpfwerk Aken wird derzeit wegen erheblicher Sicherheitsbedenken nicht in Betrieb genommen. Salzlandkreis: Elb- und Saalepegel sinken. Die Ebene zwischen Saale und Elbe mit allen Ortschaften bis Richtung LK Anhalt-Bitterfeld ist überflutet. Auf Grund der sinkenden Wasserstände und der dadurch wieder befahrbaren Straßen wurde die Evakuierung von Aken, Susigke, Mennewitz, Obselau, Trebbichau, Reppichau und Chörau am 15.06.2013, 12.00 Uhr aufgehoben. Die Evakuierung von Diebzig, Kühren und den Bungalowsiedlungen Löbitzsee und Akazienteich bleibt vorerst bestehen. Stendal: Das Quitzöbler Wehr ist geöffnet, dadurch wird das Wasser der Havel kontrolliert in die Elbe geleitet. Betroffene Personen Getötete Verletzte Evakuierte Obdachlose Vermisste Tiere Gesamt DE 1 1 HAL 0 MD - - - 1 1 ABI 1 1 817 - - 819 BK 1.781 1781 BLK - - 0 HZ - - - - - 0 JL 1 73 3 77 MSH - - 22 - - 22 SAW 0 SK - - 2 - - 2 SLK 2 19 2719 2740 SDL 46 8764 8810 WB 1 2 70 73 Gesamt 4 70 14.248 3 1 0 14.326 Schäden an der territorialen Infrastruktur und Auswirkungen auf die Versorgung der Bevölkerung Schäden an Infrastruktur erkennbar, aber detaillierte Schadensaufstellung und -höhen liegen noch nicht vor. Einschränkungen der Befahrbarkeit der Straße, Schiene und Wasserstraße Autobahnen Lfd. Nr. Strecke Abschnitt Bemerkungen Aufhebung oder Teilaufhebung 1 A 2 RF Berlin, AS MD Rothensee Sperrung aufgrund Hochwasser auf dem August Bebel Damm, Sperrung aufgehoben, außer RF Hannover Abfahrt infolge planmäßiger Baustelle 2 A 9 RF München, Vockerode - Dessau-Ost einstreifige Verkehrsführung vom 10.6. 18:00 bis voraussichtlich 11.6. 18:00 Uhr zum Rückbau der prov. Deiches Höhe Schöpfwerk Verkehrsführung seit 11.6. 13:30 Uhr 2-Streifig Bundesstraßen Lfd. Nr. Strecke Abschnitt Bemerkungen 1 B 6 Beesenlaublingen - Mukrena (Alsleben) Überflutung, Vollsperrung, inkl. Saalebrücke Alsleben 2 B 107 Jerichow - Abzw. L 18 Vollsperrung (Deichbruch bei Fischbeck) 3 B 187 Stadtgebiet Roßlau Vollsperrung, örtliche Umleitung Baulastträger Stadt Dessau-Roßlau 4 B 187 a Steuts - Aken Überflutung, Vollsperrung (inkl. Fähre) 5 B 187 a OD Aken Überflutung, Vollsperrung seit 9.6. 6 B 188 Tangermünde - Wust - Rathenow Überflutung, Vollsperrung, inkl. Elbebrücke 7 B 246 a Schönebeck - Gommern Vollsperrung infolge Ziehen des Pretziener Wehrs, örtliche Umleitung Schiene Sperrung der Eisenbahnlinie Magdeburg ? Schönebeck Strecke 6185 Staffelde-Schönhausen, km 194,0-196,0 (Hochgeschwindigkeitsstrecke) Strecke 6107 Schönhausen-Bindfelde km 94,0-96,0 (Stammstrecke) ICE Strecke und Stammstrecke zwischen Brücke Hämerten und Landesgrenze Brandenburg gesperrt Fahrstrecke Stendal ? Tangerhütte eingestellt (soll voraussichtlich am Montag 17.06; 14.00 Uhr wieder freigegeben werden) Schäden an Gebäuden und Industrieanlagen In allen vom Hochwasser betroffenen Gebieten sind augenscheinlich Schäden eingetreten. Eine konkrete Schadensaufstellung und ?schätzung ist derzeit noch nicht möglich. Eingeleitete Maßnahmen zur Schadensbegrenzung und Beseitigung der Schäden Derzeit beziehen sich alle Bemühungen auf die Deichsicherung und den Schutz der Bevölkerung mittels Evakuierungsmaßnahmen. Eingesetzte Kräfte und Mittel Gegenwärtig sind in Sachsen-Anhalt insgesamt 5996 Kräfte eingesetzt.
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