Landespräventionstag in Halle (Saale) ? Sicheres Wohnen in Sachsen-Anhalt
Die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, insbesondere zur Verhinderung von Wohnungseinbrüchen, wurde heute in Halle (Saale) beim 10. Landespräventionstag in den Franckeschen Stiftungen diskutiert. Sachsen-Anhalts Staatssekretärin im Ministerium für Inneres und Sport und Vorsitzende des Vorstandes des Landespräventionsrates Sachsen-Anhalt, Dr. Tamara Zieschang, betonte während ihrer Eröffnungsrede, wie wichtig es ist, die gesellschaftliche Kriminalprävention im Land und in den Kommunen zu fördern und weiter zu entwickeln, um auch Einbrüchen vorzubeugen. ?Prävention richtet sich an uns alle. Um die Sicherheit nachhaltig gewährleisten zu können, ist eine bedarfsorientierte Präventionsarbeit von maßgeblicher Bedeutung. Prävention und Intervention sind in der Kriminalitätsbekämpfung zwei gleichwertige Partner. Wissenschaftlich ist das schon lange und vielfach belegt?, sagte Zieschang. Sie wies während ihrer Rede auch auf einen anderen Aspekt der Kriminalitätsvorbeugung hin: ?Mittelbar vermindert die Prävention die Belastungen der privaten und öffentlichen Kassen, vor allem durch die Reduzierung von Ausgaben für die Bewältigung von Kriminalitätsfolgen. Die Präventionsarbeit ist deshalb nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll.? Der 10. Landespräventionstag Sachsen-Anhalt stand unter dem Motto ?Sicheres Wohnen in Sachsen-Anhalt: Reflexion und Vision?. Auf dem Tagungsprogramm standen Fachvorträge, die das Problemfeld Wohnungseinbruchdiebstahl sowohl aus den Blickwinkeln der juristischen, kriminologischen und präventiven Sicht als auch aus der Opferperspektive betrachteten. Darüber hinaus wurde der Wohnungseinbruchdiebstahl auch im Zusammenhang mit der zumeist suchtfinanzierenden Beschaffungskriminalität sowie den Möglichkeiten des Quartiersmanagements eingehender erläutert. Die Veranstaltungsteilnehmer hatten die Gelegenheit, den ?Markt der Möglichkeiten? zu besuchen, auf dem Aussteller ihre Projekte und eine Vielzahl von Informationsmedien zu den Präventionsthemen präsentiert haben. Hintergrund: 2016 gab es in Sachsen-Anhalt 3.061 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstahl. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Anstieg um 9,5 Prozent. Die Aufklärungsquote in Sachsen-Anhalt lag mit 25,1 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt (16,9 Prozent). Im ersten Halbjahr 2017 ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in Sachsen-Anhalt um etwa 10 Prozent gesunken. Weitere Informationen zum Landespräventionsrat: www.lpr.sachsen-anhalt.de
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