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Magdeburg, den 17.12.2009

"Justiz im Nationalsozialismus" Ausstellung endet nach großer Resonanz

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 108/09 Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 108/09 Magdeburg, den 17. Dezember 2009 "Justiz im Nationalsozialismus" Ausstellung endet nach großer Resonanz Magdeburg (MJ). Die Ausstellung ¿Justiz im Nationalsozialismus: Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes¿ schließt am morgigen Freitag, dem 18. Dezember 2009, am Oberlandesgericht Naumburg ihre Pforten. Die Wanderausstellung war zuvor an allen vier Landgerichten in Sachsen Anhalt gezeigt worden. Mehr als 12.000 Besucher konnten begrüßt worden. Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb: ¿Ich freue mich über die große Resonanz, die meine Erwartungen deutlich übertroffen haben. Mein Dank gilt den Initiatoren und in besonderer Weise allen regionalen Partnern. Juristen, Historiker und ehrenamtliche Mitstreiter haben an jedem einzelnen Standort die Ausstellung um interessante Aspekte aus ihrer jeweiligen Region bereichert. Dies und ein umfangreiches Begleitprogramm trugen ganz wesentlich zum Erfolg der Ausstellung bei.¿ Die Wanderausstellung ist ein Projekt, das vom Ministerium der Justiz in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt ¿ insbesondere der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) ¿ und der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen-Anhalt realisiert wurde. Sie beleuchtet Justiz und Strafvollzug im totalitären NS-System zwischen 1933 und 1945, in dem der Einzelne seiner individuellen Rechtstellung beraubt war und in der ein damals namhafter Rechtsgelehrter unter Applaus verkünden konnte: ¿Wer außerhalb der Gemeinschaft steht, steht auch nicht im Recht.¿ Die Ausstellung beleuchtet den Wandel in der Rechtsprechung ab 1933 und zeigt Einzelschicksale in einer Zeit, in der nur Recht war, was den politischen Zielen der Nationalsozialisten nutzte. Justizministerin Kolb: ¿Diese Ausstellung belegt eindrücklich, wie wichtig es für die Gesellschaft ist, extreme und menschenverachtende Tendenzen früh zu erkennen und abzuwehren, die dazu führen könnten, dass sich solche Ansichten wieder durchsetzen.¿ An allen fünf Standorten ergänzte ein umfangreiches Rahmenprogramm die Ausstellung. Angeboten wurden Filmvorführungen, Workshops, Lesungen und ein Theaterprojekt. Gut besucht waren auch zahlreiche Vorträge zu Themen wie ¿Der verbotene Umgang mit Kriegsgefangenen vor dem hallischen Sondergericht 1940-1945¿ oder zum ¿Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses.¿ Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer komplettierten das Begleitprogramm, das ganz besonders auch auf Jugendliche ausgerichtet war. Unter dem Motto ¿Schüler führen Schüler¿ wurden an mehreren Ausstellungsorten Kurse mit Jugendlichen durchgeführt, in denen sie sich mit einzelnen Aspekten der NS-Justiz auseinandergesetzt und später selbst Gleichaltrige durch die Ausstellung geführt haben. Justizministerin Kolb: ¿Die große Resonanz nehmen wir zum Anlass, im kommenden Jahr alle regionalen Inhalte zusammenzuführen und die somit entstandene eigene Ausstellung zur NS-Justiz auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts weiter zu entwickeln. Erste Anfragen für Präsentationen an weiteren Standorten im Land liegen uns bereits vor. Ich halte es gerade auch im Jahr 2010, wenn Sachsen-Anhalt auf 20 Jahre Rechtsstaat zurückblicken kann, für enorm wichtig, diesen Aspekt deutscher Justizgeschichte immer wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.¿ Die Ausstellungsstationen im Rückblick: 24. Okt. 2008 ¿ 16. Januar 2009      Landgericht Magdeburg 28. Januar ¿ 9. April 2009                 Landgericht Halle (Saale) 23. April ¿ 7. August 20009               Landgericht Dessau-Roßlau 21. August ¿ 9. Oktober 2009  Landgericht Stendal 22. Oktober ¿ 18. Dezember 2009    Oberlandesgericht Naumburg Impressum: Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 2 - 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6235 Fax: (0391) 567-6187 Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.de

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