Kongress stellt Situation von Trennungskindern in den Fokus
Naumburg. ?Wir alle sind gefordert, Möglichkeiten und Chancen auszuloten, Kinder im Trennungskonflikt der Eltern zu schützen?, betonte Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Professor Angela Kolb zum Auftakt des 5. Bundeskongresses ?Elternkonsens? in Naumburg. Dazu sei Netzwerkbildung wichtig. Veranstalter der Tagung mit 200 Teilnehmern ist der Deutsche Kinderschutzbund, Kreisverband Burgenlandkreis e.V. Der Kongress steht unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung und des Ministeriums für Arbeit und Soziales. Kolb lenkte den Fokus auf die Rolle der Familienrichterinnen und ?richter, die sich in den vergangenen Jahren von einer rein richterlichen Tätigkeit zu einer Moderation komplexer Konfliktsituationen gewandelt habe. Richter müssten bei Streitigkeiten der Eltern die Kindeswohlentscheidungen treffen. ?Da geht es nicht nur um Paragrafen. Sie sind auch gefordert, in schwierigen Konflikten den richtigen Ton zu treffen und gute Lösungen zu vorbereiten.? Um die Richter zu unterstützen, sei vom Ministerium ein spezielles Coaching- und Supervisionsangebot aufgebaut worden. ?Es hat sich gezeigt: Die professionelle Auseinandersetzung mit der Berufsrolle gibt Familienrichtern Hilfestellung bei ihrer sensiblen Aufgabe.? Kolb blickte zudem auf die Neuerung im familienrechtlichen Verfahren, die eine Gesetzesänderung von 2009 gebracht hatte: Kinder hätten jetzt ihre eigene Stimme. Der Verfahrensbeistand könne als ?Anwalt des Kindes? in kindschafts-rechtlichen Verfahren die Interessen Minderjähriger vertreten und Anträge stellen und an Anhörungen teilnehmen.
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