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Magdeburg, den 19.09.2019

Zehn Jahre ?MOVES? in der Jugendanstalt Raßnitz: Leuchtturm für ein straffreies Leben

Magdeburg/Raßnitz (MJ). Justizministerin Anne-Marie Keding hat am Freitag in einer Feierstunde in der Jugendanstalt Raßnitz das MOVES-Projekt zur Reintegration junger Strafgefangener als großen Erfolg bezeichnet. ?MOVES? steht für ?Mit offenem Vollzug zur Erwerbstätigkeit und Sozialintegration? und wurde vor zehn Jahren gestartet. Träger des vom Land finanzierten Projekts ist das Europäische Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft (EBG). ?MOVES ist ein Leuchtturmprojekt, das den per Gesetz festgeschriebenen Erziehungsauftrag als oberstes Gebot des Jugendstrafvollzugs vorbildlich umsetzt, ? sagte Keding in Raßnitz.MOVES bereitet straffällig gewordene Jugendliche und junge Erwachsene in einem dreistufigen Programm auf das Leben nach der Haft vor. Ziel ist die berufliche und soziale Integration jugendlicher Straftäter zur Vermeidung von erneuter Inhaftierung und von Brüchen beim Übergang von der Haft in die Freiheit. Von den 294 Teilnehmern der letzten Projektphase landeten nur zwölf wieder in Haft, die Rückfallquote beträgt damit rund 4 Prozent.Seit Projektbeginn waren oder sind 350 Teilnehmer in die Phase 1 gestartet, die zu einer Betreuungsvereinbarung führt und mit der Verlegung in den offenen Vollzug endet. Phase 2 liegt im offenen Vollzug und beinhaltet begleitende Ausgänge zu Wohnungsunternehmungen und Hilfe bei Bewerbungen. Die Gefangenen erhalten auch Unterstützung bei Kontakten zu Ämtern, Unternehmen und Krankenkassen. Dazu kommen Freizeitaktivitäten und Gesprächsrunden.Die dritte Phase setzt nach der Haftentlassung ein. Die Projektmitarbeiter unterstützen die Teilnehmer bei einer zunehmend selbstständig werdenden Lebensgestaltung. Wenn die Jugendlichen regelmäßig einer Arbeit oder Ausbildung nachgehen, sie in einem stabilen sozialen Umfeld leben und eventuelle Bewährungsauflagen erfüllt sind, werden sie aus dem Projekt entlassen.

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