Pressemitteilung: 013/2025
Magdeburg, den 07.04.2025

Justiz Sachsen-Anhalt: Pilotierung der eAkte in der Verwaltungsgerichtsbarkeit

Das Verwaltungsgericht Magdeburg pilotiert als erstes Gericht in Sachsen-Anhalt die elektronische Prozessakte und hat den probeweisen Echtbetrieb aufgenommen. Die rund 50 Bediensteten des Gerichts nutzen eine Software des e²-Verbundes, zu dem neben Sachsen-Anhalt auch Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Saarland gehören.

Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger: "Die Einführung der eAkte im Verwaltungsgericht Magdeburg ist ein erster Schritt hin zu einer modernen und effizienten Justiz in Sachsen-Anhalt. Die elektronische Prozessakte ermöglicht eine schnellere Bearbeitung von Verfahren. Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Justiz und beim IT-Dienstleistungsunternehmen Dataport, die diesen Wandel aktiv mitgestalten. Unsere Justiz steht vor großen Herausforderungen bei der Einführung des elektronischen Rechtsverkehrs. Es wird ein ressourcenintensiver Kraftakt, insbesondere weil die Infrastruktur in allen Bereichen auf einen neuen Standard umzuwandeln ist.“

Oliver Becker, Präsident des Oberverwaltungsgerichts des Landes Sachsen-Anhalt: "Die Digitalisierung unserer Arbeitsprozesse ist unerlässlich, um den steigenden Anforderungen an die Justiz und die Verwaltungsgerichtsbarkeit gerecht zu werden. Die eAkte wird dazu beitragen, die Arbeitsabläufe zu optimieren und die Servicequalität zu erhöhen. Nach dem Verwaltungsgericht Magdeburg soll die eAkte im Verwaltungsgericht Halle und im Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg eingeführt werden. Die Pilotierung im Verwaltungsgericht Magdeburg wird sicherlich auch wertvolle Erkenntnisse liefern, die für die flächendeckende Einführung in weiteren Gerichten in Sachsen-Anhalt von Bedeutung sein dürften. Der Wechsel in die digitale Welt ist für die Kolleginnen und Kollegen ein Kraftakt und verlangt ihnen einiges ab. Ich bin dankbar, dass unsere Kolleginnen und Kollegen mitziehen.“

Beim Verwaltungsgericht Magdeburg hat ein Team von zwei Richtern, einem Rechtspfleger und zwei Bediensteten der Serviceeinheiten in den vergangenen zwei Jahren die Software mit Unterstützung der ADV-Stelle der Justiz und des IT-Dienstleistungsunternehmens Dataport angepasst. Während der Pilotierung werden alle Kammern des Gerichts die eAkte erproben. Hierfür wurden die Bediensteten geschult und die neue Technik eingerichtet. Für das laufende Jahr ist vorgesehen, die elektronische Prozessakte auch bei anderen Fachgerichten zu pilotieren.

 


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