Baubeginn für zwei Ortsumgehungen in Sachsen-Anhalt Heyer: Straßenbau kann ostdeutsche Wirtschaft weiter ankurbeln
Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 52/01 Magdeburg, den 2. April 2001 Baubeginn für zwei Ortsumgehungen in Sachsen-Anhalt Heyer: Straßenbau kann ostdeutsche Wirtschaft weiter ankurbeln Bei Gräfenhainichen und bei Dessau hat heute der Bau zweier weiterer Ortsumgehungen begonnen. "Das sind nicht nur gute Nachrichten für die beiden betroffenen Städte, sondern auch ein Zeichen für das Engagement der Bundesregierung für den Aufbau Ost", sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) bei einem Baustellenbesuch in Gräfenhainichen. "Ich wünsche mir weitere Signale in diese Richtung. Mit neuen, zusätzlichen Impulsen im Straßenbau kann der Bund helfen, die ostdeutsche Wirtschaft weiter anzukurbeln." Die Finanzierung des dritten Bauabschnitts der Ortsumgehung Gräfenhainichen war im Juli 2000 durch die Entscheidung der Bundesregierung ermöglicht worden, die ursprünglich geplante globale Minderausgabe im Verkehrshaushalt zu streichen. Die Südanbindung von Dessau wird als erstes Projekt in Sachsen-Anhalt aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm (ZIP) des Bundes finanziert, das durch die Zinsersparnisse aufgrund der Versteigerungserlöse aus UMTS-Lizenzen ermöglicht wurde. Durch beide Programme zusammen fließen zusätzlich 168,5 Millionen DM für den Bundesstraßenbau nach Sachsen-Anhalt. Informationen zu den beiden Ortsumgehungen finden Sie in der Anlage. Martin Krems Anlage Informationen zu den Ortsumgehungen Gräfenhainichen und Dessau Ortsumgehung Gräfenhainichen (3. Bauabschnitt) Erst mit dem dritten Bauabschnitt erhält die Ortsumgehung Gräfenhainichen ihre komplette verkehrliche Wirkung. Auf diesen Augenblick haben die Bürgerinnen und Bürger von Gräfenhainichen lange gewartet, nachdem es wegen fehlender Bundesmittel zunächst nicht gelungen war, unmittelbar nach Fertigstellung der ersten beiden Bauabschnitte die Ortsumgehung zu komplettieren. Beide bisherigen Bauabschnitte wurden als sogenannte Bahnübergangsbeseitigungsmaßnahmen vorbereitet. Für diese 3,6 Kilometer lange Neubaustrecke wurden rund 21 Millionen DM vorrangig durch den Bund und die Bahn aufgebracht. Die ersten beiden Abschnitte wurden bereits Ende 1995 sowie im Oktober 1997 dem Verkehr übergeben. Der dritte Abschnitt besteht aus einer 1,6 Kilometer langen Neubaustrecke mit zwei Brückenbauwerken über die L 136 und eine Gemeindestraße sowie über die Grubenbahn der Lausitzer Mitteldeutschen Braunkohlen-Verwaltungsgesellschaft. Die neue Fahrbahn wird 6,5 Meter breit sein. Im Rahmen der Ausschreibung der Straßen- und Brückenleistungen wurden die geschätzten Baukosten mit nunmehr knapp vier Millionen DM deutlich unterboten. Die Arbeiten sollen bis 2002 abgeschlossen sein. Südanbindung Dessau Mit der Südanbindung Dessau wird es zu einer spürbaren Entlastung von Teilen der Ortsdurchfahrt im Zuge der B 184 kommen. Der überregionale Verkehr von und nach Köthen sowie zur B 185 muss nicht mehr die Ortsdurchfahrt Dessau nutzen. Die Anwohner im Bereich der B 184 werden von Lärm und Abgasen entlastet. Die Umgehungsstraße wird eine Fahrbahnbreite von sieben Metern und einen gemeinsamen Geh- und Radweg haben. Die Neubaustrecke beginnt nördlich der Anschlussstelle Dessau-Süd der A 9 noch außerhalb der Ortsdurchfahrt im Zuge der B 184 und endet nach etwa 2,5 Kilometern im Bereich des Gewerbegebietes Mitte I vor dem Knoten Polysiusstraße. Zahlreiche Wege und Zufahrten werden an die neue Straße angebunden, Wasserläufe verlegt und Lärmschutzwände sowie Brücken über die Taube und den Eichengraben gebaut. Neben wasserbaulichen Maßnahmen im Bereich der Taube und des Kiesmauergrabens werden auch zwei Amphibiendurchlässe mit jeweils 18 Metern Länge gebaut. Die Bauarbeiten sind so geplant, dass so wenig wie möglich Naturraum in Anspruch genommen werden muss. Für die Südanbindung Dessau sind Baukosten für Straßenbau, Brückenbauwerke, Ausstattung und landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen in Höhe von rund 6,5 Millionen DM vorgesehen. Die Bauarbeiten sollen im wesentlichen im nächsten Jahr abgeschlossen sein. Beide Vorhaben wurden an Firmen aus der Region vergeben. Impressum: Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mwv.lsa-net.de
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