: 242
Magdeburg, den 13.11.2002

Fernstraßenbau: Daehre sieht erheblichen Nachholbedarf beim Lärmschutz

Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 242/02 Magdeburg, den 13. November 2002 Fernstraßenbau: Daehre sieht erheblichen Nachholbedarf beim Lärmschutz Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) unterstützt die Forderung verschiedener Bürgerinitiativen nach einem verbesserten Lärmschutz entlang von Autobahnen und Bundesstraßen. "Im Vergleich zu den alten Bundesländern gibt es hierzulande noch einen erheblichen Nachholbedarf", kritisierte er heute bei einer Lärmschutzkonferenz in Magdeburg. Es sei schon auffallend, dass zum Beispiel die A2 auf niedersächsischem Gebiet mit einer Vielzahl von Lärmschutzwänden ausgestattet sei. In Sachsen-Anhalt dagegen könne man solche Bauten nur vereinzelt finden, obwohl allein der Autobahnabschnitt zwischen Magdeburg und der westlichen Landesgrenze täglich von bis zu 60.000 Fahrzeugen frequentiert werde. Nach Ansicht von Daehre muss dem Lärmschutz künftig auch sowohl beim Bau neuer Autobahnen wie der A14-Nordverlängerung als auch von Ortsumfahrungen eine größere Bedeutung beigemessen werden. Dieses Problem sei jahrelang vernachlässigt worden, ein Umdenken daher dringend erforderlich. "Es macht schließlich keinen Sinn, wenn der Verkehr von der Haustür verbannt wird, aber durch die Hintertür ungehindert wieder hereinkommt", sagte der Minister. Besonders aus den Anrainerkommunen entlang der A14 gibt es seit deren Fertigstellung im Jahr 2000 zahlreiche Beschwerden von Anwohnern, die sich zum Teil bereits in Bürgerinitiativen organisiert haben. Sie fühlen sich durch die Geräuschkulisse der benachbarten Autobahn erheblich gestört und verlangen einen besseren Schutz gegen Lärmimmissionen. Hintergrundinformationen: Der zulässige Grenzwert für die durchschnittliche Lärmbelästigung in der Umgebung von Autobahnen liegt bei 49 Dezibel/A. Das entspricht in etwa dem Geräuschpegel eines leise spielenden, rund ein Meter entfernt stehenden Radios. Aus den im Verlauf eines Tages gemessenen Werten wird ein rechnerischer Mittelwert gebildet, der die Obergrenze nicht übersteigen darf. Anderenfalls muss zum Beispiel durch den Bau einer so genannten Lärmschutzwand dafür gesorgt werden, dass sich die Lärmimmissionen innerhalb des zulässigen Rahmens bewegen. Die Kosten für den Bau einer Lärmschutzwand hängen von der Ausführung ab und liegen im Schnitt zwischen 300 und 350 Euro pro Quadratmeter. Harald Kreibich Impressum: Ministerium für Bau und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mwv.lsa-net.de

Impressum:
Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr
Pressestelle
Turmschanzenstraße 30
39114 Magdeburg
Tel: (0391) 567-7504
Fax: (0391) 567-7509
Mail:
presse@mlv.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung