Verkehrsminister Webel: Aktuelles Gutachten belegt Wirtschaftlichkeit des Saale-Seitenkanals
Normal 0 21 false false false MicrosoftInternetExplorer4 st1:*{behavior:url(#ieooui) } /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman"; mso-ansi-language:#0400; mso-fareast-language:#0400; mso-bidi-language:#0400;} Für die Saaleschifffahrt bestehen nach wie vor große Potenziale. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Gutachten, das im Auftrag des Landesverkehrsministeriums von Sachsen-Anhalt erstellt wurde. ?Wir sehen uns einmal mehr darin bestätigt, dass mit dem Ausbau der unteren Saale große Transportkapazitäten erschlossen werden können?, sagte Verkehrsminister Thomas Webel heute in Mukrena (Landkreis Salzland) bei der Vorstellung des Gutachtens. Er werde sich daher auch weiterhin vehement für den Bau des Saale-Seitenkanals einsetzen. Die vom Bund geplante Herabstufung von Saale und Elbe zu so genannten Rest-Wasserstraßen werde er auf keinen Fall kampflos hinnehmen, betonte Webel. ?Der Transport auf dem Wasserweg ist ein wichtiger wirtschaftlicher Standortfaktor und zugleich ein wirkungsvoller Beitrag, um den Schwerlastverkehr auf der Straße zu verringern?, erklärte der Verkehrsminister. Die Zahlen des aktuellen Gutachtens belegen einmal mehr die künftige Wirtschaftlichkeit der Binnenschifffahrt. Wenn die Wasserwege erst einmal richtig schiffbar seien, dann würden sich sogar noch mehr Güterströme verlagern, ist sich Webel sicher. Nach Auskunft des Ministers wurde das vorliegende Gutachten durch die LUB Consulting GmbH in Dresden erstellt. Vorausgegangen war dem eine im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums durchgeführte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Firma PLANCO, die ein sehr geringes Transportaufkommen prognostiziert, bei näherem Hinsehen jedoch einige methodische und sogar Rechenfehler aufweist. Die aktuell erfassten Zahlen bestätigen hingegen frühere Annahmen, wonach viele Unternehmen den Wasserweg für ihre Transporte nutzen würden. Im vorliegenden Gutachten sind außerdem erstmals Überlegungen für eine neue, kürzere Kanal-Variante berücksichtigt worden. Durch die Einbeziehung von zwei Kiesseen in den Verlauf des Kanals könnten nach Meinung von Experten die Baukosten deutlich gesenkt und gleichzeitig ein Beitrag zur Lösung der Grundwasserproblematik in der Region geleistet werden. Bei gesamtwirtschaftlicher Betrachtung dieser Aspekte ist ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von deutlich über 2,0 zu erwarten. Webel sieht sich auch durch das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage bestärkt, die vor ca. einem Jahr vom INFO-Meinungsforschungsinstut aus Berlin durchgeführt wurde. Insgesamt waren gut 1.000 Personen interviewt und dabei auch zu ihren Parteipräferenzen befragt worden. Laut der Umfrage waren drei Viertel der Befragten (74 Prozent) der Meinung, dass die Schifffahrt auch künftig für Transporte und Tourismus möglich sein sollte. Nur 21 Prozent vertraten die Ansicht, dass die Flüsse renaturiert werden sollten. Jeweils mehr als drei Viertel der Wähler von Linkspartei, CDU und SPD gaben ein positives Votum zur Binnenschifffahrt ab, aber auch 65% der Wähler von Bündnis 90/Grüne (35 Prozent für eine Renaturierung). Fast zwei Drittel der interviewten Personen sahen die Schiffbarkeit der Saale als wichtige Voraussetzung für den Erhalt bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze an. Besonders hoch war die Zustimmung bei Wählern der CDU (73 Prozent), der Linkspartei (71 Prozent), der SPD (66 Prozent) sowie bei Nichtwählern (71 Prozent). Deutlich geringer fiel die Zustimmung bei Wählern von Bündnis 90/Grüne (29 Prozent) aus. Ein Drittel der insgesamt befragten Personen meinte dagegen, die Schiffbarkeit habe keine Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und die damit verbundene Arbeitsplatzsituation. Eine deutliche Mehrheit der Befragten (insgesamt 62 Prozent) unterstützte die Forderung des Landes an die Bundesregierung, den möglichen Bau eines Saale-Seitenkanals objektiv zu prüfen. Rund 20 Prozent davon meinten sogar, dass der Druck gegenüber dem Bund verstärkt werden sollte. Dagegen vertrat nur knapp ein Drittel (29 Prozent) der Befragten die Auffassung, Sachsen-Anhalts Landesregierung solle den bisherigen Kurs nicht weiterverfolgen und das Vorhaben aufgeben. Zu Ihrer Information: Für weitere Fragen zu den Ergebnissen des aktuellen Gutachtens steht Ihnen der Geschäftsführer der LUB Consulting GmbH, Steffen Nestler, zur Verfügung. Sie erreichen Herrn Nestler telefonisch unter 0351-814 31 44 oder per E-Mail an nestler@lub-consulting.de.
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