Einigung mit dem BUND für zügigen Weiterbau am A 14-Lückenschluss in Sachsen-Anhalt
800x600 Das Land Sachsen-Anhalt und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) haben sich heute auf einen Kompromiss geeinigt, damit der Bau der A 14-Nordverlängerung so schnell wie möglich weitergehen kann. ?Es ist ein Sieg der Vernunft und beide Seiten sind Sieger?, erklärte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel. Dieses besonders für die Altmark so wichtige Infrastrukturvorhaben stehe beispielhaft für die Vereinbarkeit von modernem Straßenbau und umfassendem Natur- und Artenschutz. ?Und wir werden unsere Gespräche fortsetzen?, betonte der Minister. Beide Seiten verfolgten das Ziel, die ?grünste Autobahn Deutschlands? zum gemeinsamen Referenzprojekt zu entwickeln, fügte Webel hinzu. Der Kompromiss sieht vor, dass der BUND vor dem Bundesverwaltungsgericht einem Vergleich mit dem Land Sachsen-Anhalt zustimmt und damit auch seine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Weiterbau der A 14 im Abschnitt von Dolle bis Lüderitz (VKE 1.4, s. Grafik) zurückzieht. Im Gegenzug werden beim Bau der neuen Trasse umfangreiche zusätzliche Maßnahmen realisiert, um die mit der A 14 verbundenen Beeinträchtigungen von Natur und Umwelt weiter zu kompensieren. Dazu gehören verstärkter Lärmschutz, die Aufwertung von NATURA-2000-Schutzgebieten und Ausgleichflächen für beeinträchtigte Tierarten. Webel dankte ausdrücklich auch Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert. Ihr Haus hatte in den Verhandlungen zwischen dem Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr auf der einen Seite und dem BUND auf der anderen Seite vermittelt. ?Die jetzt erzielte Einigung ist auch ein großer Erfolg für die Kenia-Koalition?, stellte die Umweltministerin fest. ?Unser Herz hängt zwar nicht am Weiterbau der A 14, aber wir haben uns im Koalitionsvertrag im Interesse einer stabilen Regierung dazu bekannt und gerne geholfen.? Damit zeige sich auch, dass die Zusammenarbeit zwischen schwarz-grün gut funktionieren kann, so die Umweltministerin weiter. Dalbert findet auch, dass es bei dem jetzt erzielten Vergleich Gewinner auf allen Seiten gibt und der Umweltschutz bei diesem Verkehrsprojekt noch einmal deutlich an Bedeutung gewonnen hat. ?Diese Maßnahmen erfordern zwar deutlich höhere Aufwendungen für Natur- und Lärmschutz?, erklärte Verkehrsminister Webel. Weitere Klagen würden den Weiterbau der A 14 jedoch um Jahre verzögern. ?Und mit jedem dieser Jahre wird die Autobahn rund 15 Millionen Euro teurer. Damit ist der nun gefundene Kompromiss in doppelter Hinsicht eine Investition in die Zukunft Sachsen-Anhalts?, betonte Webel. Zu Ihrer Information:Eckpunkte des Vergleichs ? A 14, Abschnitt Dolle-Lüderitz (VKE 1.4) Der vor dem Bundesverwaltungsgericht zwischen dem Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) geschlossene Vergleich hat folgende Eckpunkte: Der BUND verzichtet auf weitere Rechtsmittel gegen den Bau und die Inbetriebnahme des rund 15 Kilometer langen Streckenabschnittes der A 14-Nordverlängerung, Dolle ? Anschlussstelle Lüderitz. Beim Bau des Autobahnabschnittes werden im Gegenzug zusätzliche Naturschutz- und Lärmschutzmaßnahmen realisiert. Um die Lärmbelästigung der Gemeinde Schleuß zu verringern, wird eine etwa 400 Meter lange Lärmschutzwand gebaut. Der vorgesehene Lärmschutzwall bei Lüderitz wird um je 100 Meter verlängert. Zusätzliche 75 Hektar als Kohärenzflächen für die Aufwertung bestehender NATURA-2000-Gebiete. Für den Fledermausschutz wird teilweise entlang der Autobahn ein dichter Waldmantel angelegt. Wenn es streng geschützte Amphibienarten in diesem Gebiet gibt, das muss noch untersucht werden, gibt es zusätzliche Leiteinrichtungen und Durchlässe. Der BUND, das Landesverwaltungsamt und der Vorhabenträger wollen sich für die laufenden Planfeststellungsverfahren für weitere Abschnitte der A 14-Nordverlängerung über zusätzliche Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen verständigen, die der Naturschutzbund vorschlägt. Im Gegenzug verzichtet der BUND auf Klagen. Die Kosten für die zusätzlichen Lärmschutz- und Naturschutzmaßnahmen beim Bau des Abschnittes (VKE) 1.4 werden auf rund 3,5 Millionen Euro geschätzt. Daten/Fakten zum A 14-Lückenschluss Die künftige A14 Magdeburg-Wittenberge-Schwerin verläuft auf einer Gesamtlänge von 155 Kilometer durch Sachsen-Anhalt (97 km), Brandenburg (32 km) und Mecklenburg-Vorpommern (26 km). Sie schließt eine Lücke im Autobahnnetz, weshalb dem Projekt auch eine große regionalpolitische Bedeutung beigemessen wird. Für die Realisierung des Neubauvorhabens sind insgesamt rund 1,25 Milliarden Euro veranschlagt. Die voraussichtlichen Gesamtbaukosten für die VKE 1.4 (s. Grafik) liegen bei knapp 71 Millionen Euro. Mit dem heute geschlossenen Vergleich besteht auch vollziehbares Baurecht für den rund 2,3 Kilometer langen ?Stummel? aus der VKE 1.3 (Kosten: rd. 11,8 Mio. ?) Weiter Informationen finden Sie hier: Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4 /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman","serif";} https://www.mlv.sachsen-anhalt.de/fachthemen/bundesautobahnen-bab/lueckenschluss-bab-14/ Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4 /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman","serif";}
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