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Magdeburg, den 30.10.2002

Wernicke: Umfangreiche Daten zu Greifvögeln und Eulen liegen vor Sachsen-Anhalt erweitert schrittweise das Naturschutzmonitoring

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 222/02 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 222/02 Magdeburg, den 29. Oktober 2002 Wernicke: Umfangreiche Daten zu Greifvögeln und Eulen liegen vor Sachsen-Anhalt erweitert schrittweise das Naturschutzmonitoring Sachsen-Anhalt verfügt deutschlandweit über die umfangreichsten Monitoringdaten (Beobachtungsdaten) zu Greifvögeln und Eulen. Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke würdigte auf dem letzten Internationalen Symposium zur Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten in Meisdorf die langjährig und beharrliche Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Ornithologen. Allein im Projekt "Monitoring von Greifvögeln und Eulen" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sind über anderthalb Jahrzehnte Reproduktionsdaten für 19 Arten in über 100.000 Greifvogel- und Eulenbruten ermittelt worden. Dazu werden jährlich Erhebungen auf 300 Kontrollflächen vorgenommen. 482 Mitarbeiter waren bisher allein an diesem Projekt beteiligt. Wernicke: "Damit verfügt Sachsen-Anhalt über wichtige Bausteine für ein umfassendes Naturschutzmonitoringsystem." Daneben sind für Sachsen-Anhalt weitere Datenerfassungen wie die der Fledermauskundler oder die Wasservögelzählungen von besonderem Interesse, denn mit der Gebietsmeldung zu dem europäischen Schutzgebietssystem "Natura 2000" ist auch eine Berichtspflicht nach Brüssel verbunden. Sachsen-Anhalt verfügt derzeitig über 23 EU-Vogelschutzgebiete und nahezu 200 FFH-Gebiete. Dafür muss in der nächsten Zeit ein Monitoringsystem aufgebaut werden, um die Einhaltung des Verschlechterungsgebotes gegenüber der EU zu belegen . Wernicke: "Das Monitoringsystem bietet aber auch Möglichkeiten für strukturverbessernde Maßnahmen." Die Erfassungen dienen auch dazu, die Repräsentanz und die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen zu beurteilen. So lassen sich z.B. mit Hilfe der Datenreihen von den Eulen oder dem Rotmilan Brutbestandstrends erkennen. Die Analyse ermöglicht Gefährdungsfaktoren zu ermitteln und ggf. notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Ressortchefin kündigte an, dass das Land weiterhin insbesondere Projekte unterstütze, die eine effizientere Verbindung von Naturschutz und Landwirtschaft darstellen. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf das von der Deutschen Bundesumweltstiftung im Hakel geförderte vierjährige Modellprojekt. Das Vorhaben soll zeigen , dass sowohl naturschonende Bewirtschaftung der Flächen, Erhalt und Wiederherstellung der regionaltypischen Flora und Fauna als auch Einkommenssicherung für die Landwirte kein Gegensatz sein müssen. Der Hakel zählt aufgrund seiner reichlich 1300 ha umfassenden Waldfläche inmitten einer intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaft zu den bedeutendsten Lebensräumen für Greifvögel in Mitteldeutschland. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Str.4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de

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