Erfolgreiche Jagdsaison/Ministerin Wernicke: Jäger leisten Beitrag zum Gleichgewicht in Wald und Feld
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 189/03 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 189/03 Magdeburg, den 13. September 2003 Erfolgreiche Jagdsaison/Ministerin Wernicke: Jäger leisten Beitrag zum Gleichgewicht in Wald und Feld Sachsen-Anhalts Jäger blicken auf eine erfolgreiche Jagdsaison zurück. Von April 2002 bis März diesen Jahres wurden rund 91.500 Hirsche, Rehe, Wildschweine und Wildschafe erlegt. Das ist das bisher beste Jahresergebnis seit der Wiedervereinigung. Des weiteren kamen knapp 29.200 Füchse, knapp 4.000 Steinmarder, Dachse und Waschbären sowie etwa 5.000 Hasen und Kaninchen und zahlreiche andere kleinere Tiere zur Strecke. Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke erklärte: "Die Jäger leisten einen entscheidenden Beitrag zur Wahrung des Gleichgewichtes in Wald und Feld. Durch eine gezielte Jagd auf Raubwild werden die Existenz- und überlebenschancen für viele, zum Teil bedrohte Tierarten wie Rebhuhn und andere am Boden brütende Vogelarten erhöht." Des weiteren trügen die Jäger dazu bei, dass junge Bäume gedeihen können und nicht durch Tiere beschädigt und vernichtet werden. Auch mache eine große Seuchenübertragungsgefahr weiterhin das intensive Bejagen von Wildschweinen und Füchsen erforderlich. Zu den Jagdergebnissen im Einzelnen: Bei der größten heimischen Schalenwildart ¿ dem Rotwild - wurden knapp 3.700 Tiere erlegt. Dies entspricht in etwa dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre. Mit fast 4.200 erlegten Tieren war 1993 das bisherige Nachwende-Spitzenjahr. Mit knapp 4.300 Damhirschen ist ein leichter Rückgang gegenüber dem Jahr davor zu verzeichnen, in dem mit knapp 4.500 zur Strecke gebrachten Tieren die bisherige Höchstmarke beim Damwild erreicht worden war. Fast 900 zur Strecke gebrachte Wildschafe ( Muffelwild ) bedeuten ein leichtes Plus gegenüber der Vorsaison von gut 40 Tieren. Rehwild wird seit 1994 kontinuierlich Jahr für Jahr mehr geschossen. Waren es 1994 gut 33.700 Tiere, wuchs die Zahl der zur Strecke gebrachten Rehe auf jetzt mehr als 46.500 an. Das entspricht einer Steigerung von 38 Prozent in neun Jahren. Ein absoluter Jagdrekord wurde mit mehr als 36.100 zur Strecke gebrachten Tieren bei Wildschweinen erreicht. Das sind gut 3.200 Schweine mehr als im Vorjahr. Die hohen Schwarzwildbestände resultieren vor allem aus dem sehr reichen Nahrungsangebot durch großflächigen Mais- und Rapsanbau im Feld sowie Eicheln und Bucheckern im Wald. Hinzu kommt eine mangelnde "natürliche Auslese" durch das Ausbleiben von schneereichen und strengen Wintern. Des Weiteren kamen knapp 2.800 Feldhasen , gut 2.100 Wildkaninchen , 29.200 Füchse , 1.450 Steinmarder und 1.800 Dachse sowie etwa 740 Waschbären , 140 Marderhunde , 160 Minke und knapp 2.500 Fasane , 1.500 Ringeltauben , 3.300 Wildgänse sowie 6.700 Stockenten zur Strecke. Diese Zahlen beinhalten jedoch nicht nur erlegte Tiere, sondern auch Todfunde (so genannte Fallwildverluste, hauptsächlich durch Straßenverkehr). Insbesondere Hasen wurden weniger geschossen, sondern fielen in 78 Prozent der Fälle dem Straßenverkehr zum Opfer. Seitdem 2002 die Nutria zum Wild erklärt wurden, konnten knapp 470 Tiere hauptsächlich in der Altmark erlegt werden. Durch ihre Bejagung werden Schäden an wasserwirtschaftlichen Anlagen und Feldfrüchten abgewendet. Die Nutria-Vorkommen sind aus illegaler Freilassung der Nachwendezeit entstanden. Hintergrund Die Jagdfläche in Sachsen-Anhalt beträgt rund 1,9 Millionen Hektar. über 90 Prozent dieser Fläche bilden rund 2.000 private Jagdbezirke. Die anderen zehn Prozent sind staatliche Eigenjagdbezirke. In Sachsen-Anhalt gibt es rund 10.300 Jagdscheininhaber. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de
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