In Kürze: Daten und Fakten zum Forst-Gutachten
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 025/05 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 025/05 Magdeburg, den 16. März 2005 In Kürze: Daten und Fakten zum Forst-Gutachten Das Gutachten zur Optimierung der Landesforstverwaltung Sachsen-Anhalt ist am 25. Februar erstmals Forstamtsleitern und Personalräten vorgestellt worden. Entscheidungen zur Umsetzung sind noch nicht gefallen. Forstministerin Petra Wernicke will neben einer hausinternen Prüfung auch Stellungnahmen aus dem Forstbereich in die Bewertung einfließen lassen. Voraussichtlich im April wird es einen Vorschlag zur Umsetzung geben. Letztlich entscheidet das Kabinett. Ministerin Wernicke verfolgt das Ziel, auf Kündigungen bei der Umstrukturierung zu verzichten. Kern-Feststellungen aus dem Gutachten: Nach geprüften Zahlen für 2003 waren für den Forst-Wirtschaftsbetrieb und die Verwaltungsaufgaben (hoheitliche und Gemeinwohlaufgaben, Beratung und Betreuung von Privatwald) zusammen etwa 40 Millionen Euro Zuschüsse nötig. Obwohl es durch Holzverkäufe Einnahmen gibt, benötigte die Landeswaldbewirtschaftung laut Gutachter rund 21 Millionen Euro. Die Vermischung von unternehmerischem Handeln mit Verwaltungs-, hoheitlichen und Gemeinwohlaufgaben wird kritisiert. Dies erfordert von der Organisation und den Mitarbeitern unterschiedliche Arbeitsweisen, was nach Auffassung der Gutachter ein Erschwernis darstellt. Besser sei Spezialisierung. Die Struktur von 24 Forstämtern und 196 Revieren ist für ein waldarmes Land, wie Sachsen-Anhalt zu kleinteilig. Die Folge: Hohe Verwaltungskosten und Vermarktungs-Schwierigkeiten. Kernvorschläge der Gutachter: Nicht mehr 24 Forstämter, sondern eine AG mit vier Betriebsteilen für den Landeswald, die weitgehend selbständig agieren. Verlagerung der hoheitlichen, Gemeinwohl-, Beratungs- und Betreuungsaufgaben in die Landesverwaltung (ämter für Landwirtschaft- und Flurneuordnung (ALF), Landesamt für Umweltschutz (LAU), Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) sowie Landesverwaltungsamt (LVwA). Ertüchtigung des Privatwaldes durch eine neue Sonderaufgabe "Rohholzmobilisierung". Im nichtsstaatlichen Wald bestehen erhebliche Nutzungsreserven. Von der Mobilisierung würden Eigentümer kleiner Waldflächen und die Holzindustrie profitieren. Konsequenzen bei Umsetzung laut Gutachten: Durch die vorgeschlagene Umorganisation ließe sich der Zuschussbedarf für den Forstbereich mittelfristig (etwa 2011) um jährlich 14 Millionen Euro gegenüber 2003 verringern. Die hoheitlichen und Gemeinwohlaufgaben bleiben im erforderlichen Umfang sichergestellt. Die Betreuung der nicht staatlichen Waldbesitzer und deren Zusammenschlüsse durch Revierförster vor Ort bleibt erhalten. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de
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