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Magdeburg, den 16.06.2005

Durchbruch für "Petra" - Umweltministerin Wernicke in der Grube Teutschenthal: Arbeitsbedingungen verbessern sich

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 088/05 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 088/05 Magdeburg, den 17. Juni 2005 Durchbruch für "Petra" - Umweltministerin Wernicke in der Grube Teutschenthal: Arbeitsbedingungen verbessern sich Die Arbeiten zur Sicherung der Grube Teutschenthal im Saalkreis sind einen entscheidenden Schritt voran gekommen. Im Beisein von Umweltministerin Petra Wernicke wurde am Freitag die neue unterirdische Verbindungsstrecke zwischen den Grubenfeldern Teutschenthal und Angersdorf fertig gestellt. In 700 Metern Tiefe wurde der letzte halbe Meter Salzgestein durchbrochen. Mit der neuen Strecke verbessern sich die Arbeitsbedingungen untertage. Mit dem Bau der 4,7 Kilometer langen Strecke war im Dezember 2003 begonnen worden. Ministerin Wernicke hatte das Startsignal gegeben und Pate gestanden. Nach altem Bergmannsbrauch wurde die Strecke auf den Namen "Petra" getauft. Während der 18-monatigen Bauzeit wurde rund um die Uhr im Drei-Schicht-System gearbeitet. Auf den letzten Metern ging es langsamer voran, weil das Gestein besonders hart war. Jetzt kann die verbrauchte Luft über die neue Verbindungsstrecke und den Schacht Angersdorf besser abziehen. Die Zufuhr frischer Luft über den Schacht Teutschenthal wird hierdurch wesentlich verbessert. Im Grubenfeld Teutschenthal betreibt die GTS Grube Teutschenthal Sicherungs GmbH und Co KG ein Versatzbergwerk. Die in den Jahren 1905 bis 1982 durch den Kaliabbau entstandenen Hohlräume werden verfüllt. Damit wird die Gebirgsschlagsgefahr beseitigt. Ein Ereignis wie etwa 1996, als große Hohlräume schlagartig zusammengebrochen waren, soll sich nicht wiederholen. Die Kosten für die neue Verbindungsstrecke betrugen 15,1 Millionen Euro, wobei 8,7 Millionen Euro aus dem Altlastensanierungsfonds des Landes stammen. Von diesem Geld wurde auch der Schacht Halle bei Angersdorf saniert. Dieser wurde benötigt, um Mannschaft und Gerät nach untertage zu bringen. Umweltministerin Wernicke betonte: "Das Land steht zu seiner Zusage, die Sicherungsarbeiten in der Grube Teutschenthal zu unterstützen. Wenn alle Beteiligten entsprechend mitziehen, werden wir unser Ziel erreichen und können sämtliche Sicherungsarbeiten im Jahr 2025 erfolgreich abschließen." Die Gesamtkosten werden nach gegenwärtigen Berechnungen rund 51 Millionen Euro umfassen, wobei das Land rund 34 Millionen Euro beisteuert. Die restlichen 17 Millionen Euro sind von der Betreibergesellschaft GTS Grube Teutschenthal Sicherungs GmbH und Co KG zu tragen. Hintergrund Die GTS betreibt in der Grube Teutschenthal ein so genanntes Versatzbergwerk. Die Arbeiten sichern aktuell für 74 Frauen und Männer einen Arbeitsplatz. Kern der Arbeiten ist es, die durch den Abbau von Kalisalzen von 1905 bis 1982 entstandenen Hohlräume zu verfüllen. (Der Bergmannsausdruck dafür lautet "versetzen"). Damit soll das Risiko eines weiteren Gebirgsschlages gebannt werden. Bereits vor 1996 gab es in den Jahren 1916 und 1940 Gebirgsschläge, bei denen schlagartig große Hohlräume zusammenbrachen und auch an der Erdoberfläche Schäden entstanden. Für den Versatz werden Abfallarten verwandt, die mit dem umgebenden Salz nicht reagieren. Aufgrund einer im November 2002 zwischen der GTS und der Landesanstalt für Altlastenfreistellung des Landes Sachsen-Anhalt geschlossenen Vereinbarung unterstützt das Land das Unternehmen bei der Durchführung der Versatz- und Sicherungsarbeiten. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de

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