Auf dem Vomarsch: "Grüner Sprit" aus Sachsen-Anhalt Wernicke übergibt Fördermittel für Bioethanolanlage Zeitz
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 001/06 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 001/06 Magdeburg, den 4. Januar 2006 Auf dem Vomarsch: "Grüner Sprit" aus Sachsen-Anhalt Wernicke übergibt Fördermittel für Bioethanolanlage Zeitz Die Ministerin für Landwirtschaft und Umwelt Petra Wernicke hat heute den Förderbescheid für Europas größte Bioethanolanlage in Zeitz übergeben. Europäische Union, Bund und Land unterstützen das rund 200 Millionen Euro teure Werk mit insgesamt 18,25 Mio. Euro. Bei der übergabe an die Mitglieder des Vorstands der Südzucker AG, Dr. Christoph Kirsch und Prof. Dr. Markwart Kunz, betonte die Ministerin, die drei wichtigsten Effekte dieser Investition: "Wir gewinnen einen Großabnehmer für Weizen und Zuckerrüben, in und außerhalb des Unternehmens entstehen Arbeitsplätze und Bioethanol trägt zu einer Senkung der klimaschädlichen CO2-Emissionen bei". Die Ministerin weiter: "Die Erkenntnis wächst, dass es sich beim Erdöl um eine begrenzte Reserve handelt. Die anhaltend hohen Benzinpreise erzeugen einen starken Druck, die Einsatzbedingungen von Bioethanol zu verbessern oder neue zu schaffen." Die Südzucker Bioethanol GmbH produziert seit Frühjahr 2005 in der in Konzeption und Dimension neuartigen Anlage aus nachwachsenden Rohstoffen Bioethanol, das dem Benzin beigemischt wird. In Zeitz werden jährlich aus 700.000 t Weizen 260.000 m³ Bioethanol produziert. Darüber hinaus werden rd. 260.000 t eines hochwertigen Eiweißfuttermittels für die Mischfutterindustrie produziert. Produktion und Vermarktung der Produkte erfolgt unter der Dachmarke CropEnergies. Das Unternehmen rechnet mit weiter steigender Nachfrage nach Bioethanol. Der Markt für Bioethanol im Kraftstoffsektor ist in Deutschland seit Anfang 2004, dem Beginn der steuerlichen Präferenzregelung für Biokraftstoffe, immer größer geworden. Dazu beigetragen hat, dass die Anwendung von Bioethanol als Kraftstoffkomponente durch die derzeit europaweit geltende Kraftstoffnorm geregelt ist. Danach kann Bioethanol dem Benzin entweder als ETBE (Ethyl-tertiär-butylether) mit bis zu 15 Volumenprozent oder direkt mit bis zu fünf Volumenprozent beigemischt werden. Legt man die Ziele der EU-Biokraftstoff-Richtlinie zugrunde, ergibt sich allein in Deutschland bei nur 5 % Beimischung ein Potential von rund 2,5 Millionen m³ Bioethanol im Jahr 2010. Neben den positiven Effekten für die Umwelt profitiert die Landwirtschaft in hohem Maße von den zusätzlichen Absatzmöglichkeiten für ihr Getreide. Die drei deutschen Produktionsanlagen für Bioethanol haben einen jährlichen Bedarf von rund 1,5 Mio. t Roggen und Weizen. Südzucker kauft im Umkreis von Zeitz jährlich 700.000 t Weizen, der zum Teil auch auf Stilllegungsflächen angebaut wird. Dazu werden den Agrarbetrieben über Landhandel und Genossenschaften mehrjährige Anbauverträge angeboten. In gewissem Umfang kann in Zeitz auch Zucker aus der benachbarten Zuckerfabrik zu Bioethanol vergoren werden. Die Südzucker-Gruppe wird über die in Deutschland, Frankreich und Ungarn bestehenden Ethanolanlagen hinaus noch in diesem Jahr mit dem Bau einer weiteren Anlage in österreich beginnen. In Belgien prüft Südzucker derzeit ein weiteres Bioethanolprojekt. Informationen über Bioethanol: www.cropenergies.com Informationen über Südzucker: www.suedzucker.de Kontakt: Dr. Lutz Guderjahn, Bioethanol (Tel.: 0621 421 115) Berthold Nolte, Weizen und Futtermittel (Tel.: 09331 91 220) Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de
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