Feierliche Erklärung für Biosphärenreservat Mittelelbe
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 055/06 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 055/06 Magdeburg, den 20. März 2006 Feierliche Erklärung für Biosphärenreservat Mittelelbe Sachsen-Anhalts Biosphärenreservat entlang der Elbe kann nun offiziell mit dem einprägsamen Namen "Mittelelbe" werben. Umweltministerin Petra Wernicke sagte am Montag in Havelberg zur feierlichen Erklärung für das umbenannte und erweiterte Biosphärenreservat: "Sachsen-Anhalt verfügt entlang der Elbe über eine national wie international einzigartige Kulturlandschaft. Hier gibt es den größten zusammenhängenden Auenwald Mitteleuropas. Sachsen-Anhalt ist angetreten, diese über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft zu schützen und im Interesse von Natur und Mensch behutsam zu entwickeln. Mit dem Biosphärenreservat wollen wir das Miteinander von Mensch und Natur bewahren und fördern." Das Biosphärenreservat Mittelelbe erstreckt sich über 125.743 Hektar. Das ist ein Gebiet etwa 300 Kilometer entlang der Elbe. Rund 14.000 Hektar gehören zum Weltkulturerbe des Dessau-Wörlitzer Gartenreichess. Mittelelbe ist zudem Bestandteil des von der Unesco international anerkannten, länderübergreifenden Biosphärenreservates "Flusslandschaft Elbe". Sachsen-Anhalt stellt den größten und bedeutsamsten Teil dieses länderübergreifenden Biosphärenreservates, das sich in Deutschland insgesamt über 400 Kilometer erstreckt. Mit der Erweiterung des Biosphärenreservat in Sachsen-Anhalt, der ein umfangreiches Anhörungsverfahren voraus gegangen ist, haben weitere Regionen die Chance, mit dem Prädikat Biosphärenreservat zu werben und eine die Möglichkeiten einer nachhaltigen Regionalentwicklung zu nutzen. Vor allem setzt die Region auf die weitere Entwicklung eines naturnahen Tourismus. Die Chronologie des Biosphärenreservates: Die Anerkennung der Elbe-Flusslandschaft als UNESCO-Biosphärenreservat kam nicht von ungefähr. Die sorgsame Hege und Pflege des Gebietes durch jahrzehntelange Arbeit vieler engagierter Menschen, ob in der Freizeit oder im Beruf schuf die Grundlage dafür. Eine erste rechtliche Schutzbestimmung für dieses ökologisch wertvolle Gebiet geht bereits zurück auf das Jahr 1929. Hauptziel dieser Anordnung war der Schutz des Elbe-Bibers. Aber auch der Vogelschutz spielte seinerzeit bereits eine bedeutende Rolle. Im Jahr 1955 wurden erste Bereiche in Teilschritten rechtlich gesichert, die endgültige Schutzanordnung als Naturschutzgebiet erging 1961. Fortlaufend aktualisierte Behandlungsrichtlinien und eine Gebietserweiterung ermöglichten bereits damals eine fachlich fundierte Landschaftspflege und Naturbeobachtung. Das damalige Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz Halle mit seiner Außenstelle, der Biologischen Station Steckby, koordinierte dies. Im Jahr 1979 erfolgte die Anerkennung des "Steckby-Lödderitzer Forstes" als Biosphärenreservat. Das war eine Premiere für Deutschland Ost wie West. (Genau genommen waren es zwei Premieren am gleichen Tag, denn das "Vessertal", im Thüringer Wald bei Schmiedefeld am Rennsteig gelegen, erhielt am gleichen Tag ebenfalls den Status Biosphärenreservat.) Mehrere Gebietserweiterungen, darunter 1988 die Einbeziehung des Gartenreiches Dessau-Wörlitz und 1990 der Zusammenschluss der zwei Teilgebiete, ließen das rund 43.000 ha große Biosphärenreservat "Mittlere Elbe" entstehen. In den letzten Tagen der DDR wurde dieses Reservat durch Ministerratsbeschluss rechtlich verordnet. Das Gebiet ist aus dem Bereich der Mittleren Elbe inzwischen herausgewachsen. 1997 wurde die Elbe in Deutschland auf rund 400 Kilometern Länge ¿ von Pretzsch in Sachsen-Anhalt bis Geesthacht in Schleswig Holstein ¿ als Biosphärenreservat "Flusslandschaft Elbe" anerkannt. Seitdem ist es das größte Großschutzgebiet in Deutschland. Fünf Bundesländer sind daran beteiligt, etwa die Hälfte der Fläche, 126.000 Hektar, befindet sich allein in Sachsen-Anhalt. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de
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