Sachsen-Anhalt bewirbt sich um Deutsches Biomasse-Forschungszentrum / Halle als Standort vorgeschlagen
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 097/06 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 097/06 Magdeburg, den 29. Mai 2006 Sachsen-Anhalt bewirbt sich um Deutsches Biomasse-Forschungszentrum / Halle als Standort vorgeschlagen Die Landesregierung will das geplante Deutsche Biomasse- Forschungszentrum nach Halle holen. Die offizielle Bewerbung des Landes liegt nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss vergangene Woche nunmehr im Bundesministerium für Landwirtschaft Ernährung und Verbraucherschutz. Mit einer Entscheidung wird frühestens im Juni gerechnet. Wernicke: "Die Erforschung des Potenzials von Biomasse als Rohstoff wird unsere Zukunft entscheidend mitbestimmen. Biomasse wird immer stärker Erdöl und Erdgas ersetzen, bei der Energieerzeugung ebenso wie bei der Herstellung von Materialien." Für die Vorstellung des Projekts in Berlin hat Sachsen-Anhalt eine eindrucksvolle Präsentation vorbereitet. Ein 15-minütiger Film zeigt die Alleinstellungsmerkmale des Landes. Von A- wie Anwendung bis Z - wie Züchtung ist Sachsen-Anhalt bestens parat, so die Ministerin. "Sachsen-Anhalt kann rund um Bioenergie und Biomasse ganz Deutschland etwas bieten. Nirgendwo sonst gibt es eine vergleichbar dichte und verzahnte landwirtschaftliche und anwendungsorientierte Forschung. An Standorten wie Halle, Magdeburg, Quedlinburg und Gatersleben sind Pflanzenbiotechnologie, Züchtungsforschung sowie Agrarwissenschaften bundesweit anerkannte Forschungsschwerpunkte. Die Landwirtschaft ist hochentwickelt und leistungsfähig. Hinzu kommen ein moderner Maschinen- und Anlagenbau, mehrere starke Chemiestandorte, ein hoher Stand bei der stofflichen und energetischen Biomassenutzung. In Sachsen-Anhalt werden bereits über 50 Prozent des deutschen Bioethanols und knapp 20 Prozent des deutschen Biodiesels hergestellt. Hinter der Bewerbung Sachsen-Anhalts stehen Universitäten und Fachhochschulen ebenso wie Unternehmen und Verbände. Gemeinsam wurde auch die Präsentation erarbeitet. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem gemeinnützigen Agrochemischen Institut Piesteritz (AIP) zu, welches als Basisstruktur für das Deutsche Biomasse-Forschungszentrum dienen soll. Rund 5 Millionen Euro ist Sachsen-Anhalt das Forschungszentrum wert. Sollte der Bund das geplante Forschungszentrum nach Sachsen-Anhalt geben, wollen Land, Stadt Halle sowie die Bio-Zentrum Halle GmbH Mittel für ein Gebäude auf dem halleschen weinberg campus errichten. Auch an Personalkosten und Forschungsprojekten will sich Sachsen-Anhalt beteiligen. Die Landesregierung und insbesondere das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium hat sich das Thema Biorohstoffe zum Arbeitsschwerpunkt gesetzt. Bereits heute schaffen sich zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe mit Bioenergie ein zusätzliches Standbein. Allein bei Biogas wird geschätzt, dass die bestehenden Potenziale den Bau von landesweit 400 bis 600 Anlagen ermöglichen könnten. Derzeit gibt es 47 betriebene Biogasanlagen und weitere in der Planungs- bzw. Genehmigungsphase. Der starke Ausbau der Forst- und Holzwirtschaft der letzten Jahre durch Ansieldung zahlreicher Unternehmen der Zellstoff- und Papierindustrie sowie der Holzbe- und verarbeitung läßt auch die stoffliche Nutzung von Biomasse weiter steigen. Hintergrund Biomasse Pflanzen, tierische Exkremente, Schlachtabfälle, Abfälle aus der Lebensmittelproduktion, biogene Siedlungsabfälle, industrielle biogene Abfälle, Pflanzenreste, Sägespäne, Holzabfälle aus der holzverarbeitenden Industrie Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de
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