Erste Fälle von Blauzungenkrankheit in Sachsen-Anhalt
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 107/07 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 107/07 Magdeburg, den 12. Oktober 2007 Erste Fälle von Blauzungenkrankheit in Sachsen-Anhalt Magdeburg. In Sachsen-Anhalt sind jetzt die ersten Fälle von Blauzungenkrankheit aufgetreten. Betroffen sind zwei Höfe im Bördekreis und einer im Harzkreis. Das ergaben labordiagnostische Untersuchungen von Blutproben am Landesamt für Verbraucherschutz in Stendal,die durch das Friedrich-Löffler-Institut (Nationales Referenzlabor)auf der Insel Riems bestätogt worden. Die Befunde sind heute den zuständigen Behörden im Land gemeldet worden. Erkrankt sind ein Rind in einer Herde in der Gemeinde Süplingen, ein Rind in einer Herde in der Gemeinde Wulferstedt und im Harzkreis ein Rind in der Gemeinde Stiege. Die Betriebe waren nach Feststellung klinischer Verdachtsmomente vorsorglich gesperrt worden. Die betroffenen Landkreise richten nun unverzüglich die vorgeschriebene 20-Kilometer-Sperrzonen ein. In dieser Zone werden die Betriebe mit empfänglichen Tieren amtlich regelmäßig kontrolliert, seuchenverdächtige Tiere werden untersucht. Tiere und Ställe werden mit Insektiziden behandelt, um Stechmücken als Krankheitsüberträger zu bekämpfen. Wiederkäuer als empfängliche Tiere unterliegen strengen Handelsbeschränkungen. Der Handel mit ihnen bedarf einer amtsärztlichen Ausnahmegenehmigung. Durch Krankheitsfälle in angrenzenden Bundesländern liegt Sachsen-Anhalt schon seit einiger Zeit im 150-Kilometer-Beobachtungsgebiet, innerhalb der nur beschränkt mit Wiederkäuern gehandelt werden darf. In Deutschland tritt die Krankheit seit Sommer 2006 auf und bereitet sich seitdem aus. In Deutschland sind nach aktuellem Stand rund 14000 Ausbrüche dieser Tierseuche amtlich festgestellt. Fachleute rechnen aufgrund der nach wie vor milden Witterung mit einer weiteren Ausbreitung der Krankheit. In Sachsen-Anhalt werden Tierhalter aufgefordert, verstärkt zu beobachten, auf klinische Erscheinungen zu achten und diese tierärztlich abklären zu lassen. Bei akuten Fällen kommt es zur Schwellung und Blaufärbung der Zunge. Die Krankheit beginnt mit Fieber und allgemeiner Schwäche und kann bis zu einem Katarrh der Kopfschleimhäute führen. Die Blauzungenkrankheit, wissenschaftlich Blue Tongue Disease (BTD), ist eine nur über Stechmücken übertragbare Viruserkrankung bei Wiederkäuern, also Schafen, Ziegen und Rindern. Die Krankheit muss nicht tödlich verlaufen. Bei erkrankten Rindern sind Einbrüche bei der Milchleistung zu verzeichnen. Die Tiere genesen in der Regel. Bei Schafen und Ziegen verläuft die Seuche schwerer. Von erkrankten Tieren können bis zu 30 Prozent verenden. Die Krankheit ist für den Menschen ungefährlich. Noch gibt es keine wirksamen zugelassenen Impfstoffe. Mit ersten Impfstoffen ist nach bisher vorliegenden Informationen im kommenden Frühjahr zu rechnen. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de
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