Immissionsschutzbericht 2013 Rückgang bei Feinstaub und Stickoxid - trotzdem weitere Anstrengungen notwendig
Magdeburg. Die Belastung der Luft durch die wichtigsten Schadstoffe ist in Sachsen-Anhalt weiter zurückgegangen. Bei der Vorstellung des Immissionsschutzberichtes 2013 sagte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr.- Hermann Onko Aeikens am Montag in Magdeburg: ?In Sachsen-Anhalt hat sich die Luftqualität verbessert. So sank die Belastung durch Stickstoffdioxid im Vergleich zu 2012 um sechs Prozent. Auch die Belastung durch Feinstaub ist weiter rückläufig. An verkehrsreichen Straßen in den Städten ist unsere Atemluft aber nach wie vor mit Schadstoffen belastet. Daher sind in den kommenden Jahren weitere Anstrengungen zur Verringerung der Belastungen notwendig, um die Gesundheit der Bevölkerung vor den Luftschadstoffen zu schützen.? Die höchste Stickstoffdioxidbelastung im Jahr 2013 wurde in der Paracelsusstraße in Halle (Saale) mit 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) (im Jahr 2010: 59) sowie in der Friedenstraße in Halberstadt mit 43 µg/m³ (im Jahr 2010: 45) und am Damaschkeplatz in Magdeburg mit 42 µg/m³ (im Jahr 2010: 46) gemessen. Aufgrund der - durch die EU-Kommission - bewilligten Fristverlängerung für die Ballungsräume Magdeburg und Halle muss der Grenzwert für Stickstoffdioxid dort erst ab dem 01.01.2015 eingehalten werden. In der Ernst-Reuter-Allee in Magdeburg (39 µg/m³) wurde dennoch bereits im Jahr 2013 der Grenzwert erstmalig eingehalten. An den innerstädtischen Verkehrsschwerpunkten Sachsen-Anhalts in Magdeburg, Halle (Saale), Halberstadt und der Lutherstadt Wittenberg traten wie schon im Jahr 2012 keine Grenzwertüberschreitungen für Partikel PM10 (Feinstaub) auf, nach dem dies in den Vorjahren der Fall gewesen war.Aktuelle Messergebnisse zeigen inzwischen, dass sich nach Einführung der Umweltzonen in Magdeburg und Halle (Saale) die Stickstoffdioxid- und Feinstaubwerte an den Punkten der höchsten Belastung in diesen Städten um 5 bis 20 Prozent verringert haben (bezogen auf das Jahr 2010). In einem Bericht zur Evaluierung der Luftreinhaltepläne der Ballungsräume Magdeburg und Halle des Landesamtes für Umweltschutz konnte nachgewiesen werden, dass mit Einführung der Umweltzone die verkehrsbedingte Zusatzbelastung für Feinstaub (Partikel PM10) in den Städten Magdeburg und Halle (Saale) gegenüber dem Jahr 2010 gesunken ist.Der Immissionsschutzbericht wird jährlich durch das Landesamt für Umweltschutz erstellt und enthält Daten zur Luftreinhaltung, zu Lärm und Erschütterungen sowie Aussagen zur Anlagensicherheit und Störfallvorsorge.Die hohe Konzentration von Feinstaub und Stickstoffdioxid kann zu Asthma oder Atembeschwerden und zu vorzeitig umweltbedingten Todesfällen führen. Schlechte Luftqualität schädigt ebenso die Ökosysteme durch eine übermäßige Stickstoffbelastung. Für die Orte mit der höchsten Luftschadstoffbelastung wurden und werden Luftreinhaltepläne mit Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität erarbeitet. Die Überwachung der Luftqualität wird durch das Landesamt für Umweltschutz durchgeführt. Das Luftüberwachungssystem Sachsen-Anhalt (LÜSA) erhebt die Messdaten nach dem mordernsten Stand der Messtechnik. Der hohe Qualitätsstandard der Luftschadstoffüberwachung wird durch ein umfangreiches Qualitätsmanagementsystem garantiert. Dazu dient auch der im Jahr 2013 neu in Betrieb genommene Technikumsbereich des LÜSA.Beim Schutz vor Lärm in Sachsen-Anhalt lag der Aufgabenschwerpunkt 2013 in der Unterstützung der Gemeinden des Landes Sachsen-Anhalt bei der Durchführung der Lärmaktionsplanung und der Auswertung und Zusammenfassung der Lärmaktionspläne zur Weiterleitung an das Umweltbundesamt. Weiterhin werden beispielhaft die Ergebnisse der messtechnischen Ermittlung und Beurteilung von Geräuschimmissionen anhand von drei Beispielen dargestellt. Neben der Messung der akustischen Eigenschaften von Fahrbahnoberflächen werden die spezifischen Gegebenheiten bei der Beurteilung von Motorsportveranstaltungen und die bauakustischen Probleme bei tieffrequenten Industrie- und Gewerbegeräuschen aufgezeigt.Der Immissionsschutzbericht 2013 für das Land Sachsen-Anhalt ist als pdf-Datei im Internet unter www.mlu.sachsen-anhalt.de bzw. www.lau.sachsen-anhalt.de abrufbar.
Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de